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BE_6739: Wappenscheibe Johann Anton Tillier und Anton Archer
(BE_Holligen_Schloss_Tillier_Archer)

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Title

Wappenscheibe Johann Anton IV. Tillier und Anton Archer

Type of Object
Artist / Producer
Sybold, Abraham · zugeschr.
Dating
1632
Dimensions
28.6 x 20.5 cm im Licht

Iconography

Description

Die Vollwappen Johann Anton Tilliers und Anton Archers befinden sich vor farblosem Grund über der gelben Rollwerkkartusche mit den Stifternamen. Hinter ihnen erhebt sich auf dem gefliesten Podium eine zweiachsige Rahmenarchitektur. Sie besteht aus verschiedenfarbigen Säulen und Pfeilern. Das darauf fussende rote Gebälk ist vollständig erneuert. Das zerstörte Originalgebälk, das dem vorliegenden vermutlich entsprach, dürfte in Analogie zu den anderen Scheiben mit zwei Fruchtschalen geschmückt gewesen sein.

Iconclass Code
46A122 · armorial bearing, heraldry
Heraldry

Wappen Johann Anton Tillier, Anton Archer

Inscription

Hr Johans Anthonj Tieller. Groβ / Weÿbel. vnd Hr. Anthonj Archer. der / Zÿtt Jβeler. der Statt Bern. Ano 1632:

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Die zwei blauen Gläser am oberen Rand sowie das rote Gebälk darunter mit dem Mittelstück neu ergänzt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe; rückseitig die Brandmarke "2" auf mehreren Gläsern.

History

Research

Im Schloss Holligen befinden sich elf weitgehend analog komponierte und in den Massen übereinstimmende Freundschaftsscheiben aus den Jahren von 1632 bis 1634. Sie enthalten jeweils die Wappen zweier aus Berner Familien stammender Stifter. Davon entstanden diejenigen mit den Wappen Stürler/Wurstemberger und Tillier/Archer 1632, diejenigen mit den Wappen Ryhiner/Dick, Berseth/Baumgarter, Fellenberg/Kohler und Kirchberger/Tillier 1633 sowie diejenigen mit den Wappen von Bonstetten/von Diesbach, von Erlach/Michel, Morlot/von Graffenried, Steiger/Manuel und von Wattenwyl/Steiger 1634. Im Bernischen Historischen Museum gibt es drei weitere zu diesem Zyklus gehörende Werke. Davon wurden zwei 1632 von Marquard Zehender dem Älteren und Franz Güder sowie Marquard Zehender dem Jüngeren und Martin Fels gestiftet (BE_1568, BE_1569, BHM Bern, Inv. 58084, 58085). Das dritte von 1634 zeigt die Wappen von Hans Franz von Luternau und Franz Ludwig von Graffenried (BE_6414, BHM Bern, Inv. 4988). Schliesslich gesellt sich dazu die verschollene, durch eine Aufnahme dokumentierte Scheibe von 1632 mit den Wappen des (Hans) Rudolf Zehender und des Wilhelm Fels (SNM Zürich, Foto-Neg. 96568). Mehrere der angeführten Glasgemälde besitzen in der oberen Zone Ergänzungen (vor allem in Form blauer Gläser). Wie im Falle der Wappenscheibe Morlot/von Graffenried dürften bei den meisten von ihnen an deren statt ursprünglich zwei Fruchtschalen dargestellt gewesen sein. In der Komposition heben sich die fünf Glasgemälde von 1632 zwar leicht von denjenigen beider folgender Jahre ab, indem ihre Inschriftentafeln reich mit Rollwerk verziert sind und nicht die ganze Scheibenbreite einnehmen. Weil sie in den Massen sowie im Stil und Schriftcharakter mit den übrigen Stücken übereinstimmen, darf man aber auch sie zu diesem Zyklus zählen. Bislang konnten aus den Quellen keine Hinweise zur Beantwortung der Frage gewonnen werden, wohin derselbe gestiftet wurde. Als Bestimmungsort in Betracht ziehen darf man aber das Schloss Holligen selbst. Man kann sich nämlich fragen, ob Abraham Wurstemberger 1631 als neuer Besitzer des Schlosses dieses baulich verändert und im Anschluss daran von Freunden, Kollegen und Verwandten Fenster und Wappen erbeten haben könnte. Mit Beat Ludwig Wurstemberger ist unter den Stiftern zumindest ein Mitglied seiner Familie vertreten. Ob und, wenn ja, in welcher Weise die zahlreichen übrigen Wappeninhaber mit ihm verbunden waren, liess sich bislang allerdings nicht klären.
Im Schriftcharakter (Inschrift mit reichem Schnörkelwerk) und in der Gestaltung von Wappen und Helmdecken erinnern die Scheiben an Abraham Sybolds monogrammiertes Glasgemälde von 1624 für Johann Jakob Heimberg im Bernischen Historischen Museum (BE_188, BHM Bern, Inv. 2431). Man darf Hans Lehmann deshalb folgen, wenn er Sybold als Schöpfer dieser Serie betrachtet.

Johann Anton Tillier (28.2.1604–vor 29.3.1682), Sohn des Lausanner Vogts Johann Anton und der Katharina von Wattenwyl, heiratete 1624 Magdalena Zehender, die Tochter des Marquard, sowie in zweiter Ehe 1667 Barbara Reiff Tribolet. Er wurde in Bern 1627 Grossrat, 1631 Grossweibel, 1634 Schultheiss zu Burgdorf, 1640 Kleinrat, 1648 Vogt von Lausanne, 1650 Welschseckelmeister, 1668 Salzdirektor und 1674 Venner. Im Bauernkrieg von 1653 führte er Verhandlungen mit den aufständischen Emmentalern (HLS 12/2013, S. 392).
Anton Archer (1603–1655), der Sohn Antons und der Barbara Wurstemberger, ehelichte 1622 Magdalena Tillier, die Tochter Jakobs und der Magdalena von Weingarten. Zwischen 1623 und 1644 schenkte sie ihm zehn Kinder. Er wurde in Bern 1629 Iseler, 1536 Vogt zu Landshaut und 1554 Ratsmitglied (HBLS 1/1921, S. 417; Kessel 2015).

Dating
1632
Original Donor

Tillier, Johann Anton IV. (1604–1682) · Archer, Anton (1603–1655)

Place of Manufacture
Owner

Stiftung zum Turm Schloss Holligen

Previous Owner

Sammlung von Mutach, Schloss Holligen

Bibliography and Sources

References to Additional Images

SNM Zürich, Neg. 9942 (Abraham Sybold)

Image Information

Name of Image
BE_Holligen_Schloss_Tillier_Archer
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© Turmstiftung Schloss Holligen
Owner

Stiftung zum Turm Schloss Holligen

Inventory

Reference Number
BE_6739
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema