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PSV_441: Allegorie des Goldenen Herbstes
(FR_Romont_VMR_PSV_441_01)

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Title

Allegorie des Goldenen Herbstes

Type of Object
Artist / Producer
Place of Manufacture
The Netherlands · (wohl Flandern) oder
Prague · Czech Republic · ?
Dating
Um 1580
Dimensions
31 x 39.2 cm (mit Rahmen); 22 x 30 x 0.15 cm (Glastafel)

Iconography

Description

Das in Goldtönen verschiedenster Nuancen funkelnde Bild zeigt in einer weiten Landschaft mit sanften Hügeln allegorisch die Arbeiten und Genüsse des Herbstes. Im Vordergrund sitzt unten in der Mitte laubbekrönt Bacchus als Gott der reichen Ernte und des Überflusses auf einem Garbenhaufen, in seinem rechten Arm das mit Früchten überbordende Füllhorn, in der linken Hand die Sichel haltend. Vor ihm liegen Körbe, Traubenfass und Sensen. Vorne links wird im Hof die Traubenernte gekeltert, rechts führt ein Pferdegespann Garben zur Scheune. Im Mittelgrund treibt ein Hirt eine Viehherde voran, während Ährenleserinnen ihre Garben nach Hause tragen. Im Hintergrund ist links eine Ansiedlung von Rebgarten, rechts die Kornernte am Fluss und bei einer Mühle zu sehen.
Neuer Rahmen.
Nur schwach wellige, im Zylinder-Blas-Verfahren (?) hergestellte Glastafel mit gleichgerichteten spindelförmigen Gasbläschen. Ränder auf drei Seiten gekröselt, vierte Seite verwärmt.

Iconclass Code
23F44(+4) · autumn landscape; landscape symbolizing autumn (the four seasons of the year) (+ with scenes showing human occupations ~ seasons and months)
Iconclass Keywords
Inscription

Keine

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Nach Restaurierung

Technique

Maltechnik G, Radierung in bisterbräunlicher Lüsterfarbe, mit Blattgold hinterklebt. Rückseite Bolusgrund.

History

Research

Als Vorlage des Hinterglasgemäldes lässt sich eine Federzeichnung Hans Bols (1534–1593) von 1579 nachweisen, die zusammen mit den Zeichnungen des Frühlings, Sommers und Winters eine Jahreszeitenfolge bilden (St. Petersburg, Staatliche Eremitage, Kupferstichkabinett. Ryser 1992/1. S. 29, Abb. 2). Zu dieser Zeichnung hat sich auch eine Vorzeichnung mit brauner Feder und Tuschlavierung erhalten (Hamburg, Sammlung Thomas Le Claire. Ryser 1992/1. S. 29, Abb. 3). Die ausserordentlich feine Radierung des Hinterglasbildes mit unzähligen Einzelheiten verrät einen geübten Stecher. Da Jan I. Sadeler 1580 einen Kupferstich nach der Vorlage Bols schuf (Hollstein, Dutch 22, 1980. S. 149, Nr. 505), vermutet Frieder Ryser, dass in Sadeler (1550–1600), der 1581 aus Prag von Kaiser Rudolf II. einen Freibrief erhielt, auch der Meister dieses amelierten Bildes zu erkennen sei (Glanzlichter 2000. S. 66, 69/70).
Das Goldbild muss für den Schmuck eines ganz besonderen Prunkschrankes bestellt und ausgeführt worden sein. Das Kunstkammer-Inventar Rudolfs II. nennt denn auch einen Schreibkasten mit "6 Stuckh miniatura von H. Boln" (Bauer/Haupt 1976. Nr. 2384). Ägidius II. Sadeler (1570–1629), der bedeutendste Vertreter der Familie Sadeler und Neffe Jan I., bei dem er gelernt hatte, wirkte in Prag als Hofkupferstecher Rudolfs II., womit die Beziehungen der niederländischen Künstler zu dieser Kunstschule noch deutlicher werden. Man kann also davon ausgehen, dass auch niederländische Hinterglasmaler nach Prag und Wien auswanderten, wo sie ein gutes Einkommen erwarten konnten, da ihre Art der goldenen Amelierungen gerade dort weiterhin grossen Anklang fanden.

Dating
Um 1580
Period
1570 – 1590
Date of Receipt
2000
Donor / Vendor

R.+F. Ryser (Schenker)

Place of Manufacture
The Netherlands · (wohl Flandern) oder
Prague · Czech Republic · ?
Owner

Vitrocentre Romont

Previous Owner

Max Knöll, Basel (Antiquitätenmesse Basel) · R.+F. Ryser (1979)

Inventory Number
RY 530

Bibliography and Sources

Model

Nach einer Federzeichnung von Hans Bol, Miniaturmaler, Radierer (Mecheln 1534–1593 Amsterdam)

Exhibitions

11.8.–12.11.1995: "Amalierte Stuck uff Glas / Hinder Glas gemalte Historien und Gemäld" von der Antike bis zur Neuzeit. Murnau, Schlossmuseum.

18.5.–5.11.2000: "Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre / Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Romont, Schweizerisches Museum für Glasmalerei.

26.11.2000–3.6.2001: "Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Zug, Museum in der Burg Zug.

Image Information

Name of Image
FR_Romont_VMR_PSV_441_01
Credits
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Date
2016
Owner

Vitrocentre Romont

Inventory

Reference Number
PSV_441
Author and Date of Entry
Yves Jolidon 24.11.2010; Elisa Ambrosio 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Allegorie des Goldenen Herbstes