Research
Die Doppelscheibe von Mülinen befand sich bis 1892 in der Kirche Aarberg im nördlichen Chorfenster (von Mülinen 1893; Gerster [um 1892]). Im Jahr 1576 stifteten der Stand Bern (BHM Inv. 1892), die Stadt Biel (BHM Inv. 1890, 1891), die Stadt La Neuveville (verschollen; vgl. Gross/Schnider 1914) sowie der Landvogt von Aarberg Beat Ludwig von Mülinen (BHM Inv. 1888, 1889) je eine Doppelscheibe in die Kirche Aarberg.
Die vorliegende Scheibe ist dem von Abraham Bickhart monogrammierten, 1577 entstandenen Glasgemälde des Niklaus von Graffenried in der Kirche Aarwangen stilistisch und kompositorisch aufs Engste verwandt und somit diesem Glasmaler zuzuweisen.
Beat Ludwig von Mülinen (1548–1580), Sohn des gleichnamigen Schultheissen und der Margaretha Nägeli, war 1574–76 Landvogt zu Aarberg. Er heiratete 1570 in Bern Anna Wyttenbach (1551–1577), die Tochter Josuas und der Magdalena von Luternau (Kessel 2016).
Von der Scheibe gibt es ein Pause Johann Heinrich Müllers im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich (Inv. LM 24498). Darauf liess Müller die folgenden Partien leer: Eckstück oben links mit Engel, Maskenkartusche im Bogenscheitel, zwei gelbe Stücke in der Helmdecke oben links, ein Zwickelstück im Wappenschild, das obere Schlussstück der rechten Rahmensäule mit Kapitell und Architrav darüber.
Dating
1576
Original Donor
Mülinen, Beat Ludwig von (1548–1580), Landvogt Aarberg
Previous Location
Place of Manufacture
Owner
Seit 1894 Bernisches Historisches Museum Bern
Previous Owner
Kirche Aarberg, dort bis 1892. – Bis 1894 Kunstmuseum Bern.
Inventory Number
BHM 1889