Research
Niklaus Fischer war 1678 Landvogt zu Brandis in Hasles Nachbargemeinde Lützelflüh. Als solcher stiftete er 1678 die Scheibe in die Kirche von Hasle. Fischers Identität bleibt zu klären. Allenfalls könnte es sich bei ihm um Niklaus Fischer (1644–1679) handeln, der auch als Kastlan zu Zweisimmen amtete (Kessel 2015).
Die vorliegende Scheibe Fischers darf dem Berner Glasmaler Johann Jakob Güder zugeschrieben werden, der laut den Amtsrechnungen Burgdorfs 1679/80 für acht Wappenscheiben in das umgebaute Gotteshaus Hasle bezahlt wurde: "Johann Jacob Güder, dem Glasmahler für 8 in die Kirchen zu Hassli gemachte Ehrenwappen 128 Pf. 4 Sch. 8 d." (zitiert nach Heinz Matile, in: Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern; Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen, Staatsarchiv Bern [Kopien im Vitrocentre Romont]). Fischers Stiftung lehnt sich kompositorisch an die nachweislich von Güder geschaffene Scheibe des Burgdorfer Alt-Schultheissen Samuel Frisching an (BHM Bern, Inv. 1910). Niklaus Fischer bezahlte seine Scheibe vermutlich aus eigener Tasche, das heisst diese dürfte zu den beiden Scheiben gehören, die in der Amtsrechnung unerwähnt sind.
Dating
1678
Original Donor
Fischer, Niklaus, Landvogt Brandis
Previous Location
Place of Manufacture
Owner
Seit 1894 Bernisches Historisches Museum
Previous Owner
Aus der der Kirche Hasle. 1843 an die Regierung Berns verkauft und ins Kunstmuseum Bern überführt. Ab 1894 Bernisches Historisches Museum, Bern
Inventory Number
BHM 1911