Image Ordered

BE_391: Stadtscheibe Burgdorf
(BE_Lauperswil_refK_Burgdorf)

Contact Details

Please specify your first name.
Please specify your name.
Please specify your e-mail address.
The e-mail address is invalid.

Please provide as much information as possible (publication title, database, publisher, edition, year of publication, etc.).

The Vitrocentre Romont can only provide you with its own photographs. We regret that we cannot supply images from third parties to you. If your order concerns photographs from third parties, we will send you the contact address from which the images can be obtained.

The personal data you provide in this form will be used by Vitrocentre Romont exclusively for the processing of your image order. Correspondence regarding the order will be archived for internal reference. The data will not be used for purposes other than those listed here, nor will it be passed on to third parties. By sending the order form, you agree to this use of your personal data.

Should you have any questions, please send us an e-mail: info@vitrosearch.ch.

Title

Stadtscheibe Burgdorf

Type of Object
Artist / Producer
Place of Manufacture
Dating
1518/19
Dimensions
104.3 x 51 cm im Licht
Location
Place
s IV, 3a
Inventory

Iconography

Description

Vor rotem Damastgrund halten ein Engel in einer Alba und sein Kollege in grüner Dalmatika gemeinsam an der Fessel das Stadtwappen Burgdorfs. Die beiden Schildbegleiter stehen auf dem hellblau gefliesten Podium, an dessen Front der erneuerte Stiftername prangt. Die Rahmung bildet ein reich dekorierter Blattwerkbogen auf Kandelabersäulen.

Iconclass Code
11G · angels
46A122 · armorial bearing, heraldry
Iconclass Keywords
Heraldry

Wappen Burgdorf

Inscription

1519 VN(seitenverkehrt)D (Säule links oben).
1518 (unten).
H.D. / 1909 (Hans Drenckhahn).
[Die statt bůrgdorf] (der ergänzte Stadtname eingeklammert).

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Ein Stück am oberen Rand, einige Gläser am rechten Rand sowie Teile des Podiums (Fliesenboden/Inschriftenleiste) neu ergänzt. Die Abbildung in Lehmanns Publikation von 1913 zeigt die Scheibe noch ohne die 1908/09 von Hans Drenckhahn eingesetzten Ergänzungen. Auf dem Foto des Schweizerischen Nationalmuseums Zürich aus dem frühen 20. Jahrhundert (Neg. 8185) fehlt oben rechts in der Scheibe ein grösseres Bogenstück. Davon ist heute allerdings nur der Kopf des Fabelwesens erneuert, d. h. das originale Randstück in der Ecke oben rechts muss im frühen 20. Jahrhundert als Fragment vorhanden und später wieder eingesetzt worden sein. Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1654: In diesem Jahr fand laut den Amtsrechnungen Trachselwalds eine Reparatur der Chorfenster statt: "Michel Wächter, dem Glaser, dass er die Chorfenster zu Lauperswyl und Rüderswyl erläsen und verbeseret, bezahlt 26 lb, 13 sch. 4d" (Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen, Staatsarchiv Bern [Kopien in Vitrocentre Romont]; Heinz Matile, in: Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern).
1778: Beim damaligen Einbau der Orgel wurden die Kirche und vor allem die Glasgemälde "gründlich renoviert" (Rubi 1935).
1850: Kredit von 250 Fr. des Regierungsrates für die Restaurierung der Glasmalereien (Seeländer-Bote 22, 19. 2. 1850).
1908 Hans Drenckhahn, Thun: Zum Abschluss der damaligen Kirchenrenovation fasste Drenckhahn alle Glasfenster neu in Blei, nachdem neue Eisenrahmen erstellt und die Glasgemälde aussen mit Drahtgittern geschützt worden waren (Klopfstein 1936, S. 15f.: Protokoll der Baukomission 1908/09, S. 33, 35, 46, 51f., Pfarrarchiv Lauperswil). Auf Drenckhahn zurück gehen offenbar die meisten Ergänzungen (Eckstücke oben rechts, Teil der Kandelabersäule rechts mit Monogramm, Podium/Stadtname mit Monogramm).
1940 (Protokoll vom 29. April dieses Jahres): Die Scheiben werden von Glasmaler Drenckhahn aus Thun ausgebaut und in Kisten im Gemeindearchiv Lauperswil aufbewahrt. Laut Protokoll vom 18. Juni 1945 wurden die Scheiben von Glasmaler Halter, Sohn, zwischen dem 5. und 13. Juni 1945 wieder in die Fenster eingebaut (Staatsarchiv Bern, BB 05.7.343: Dossier Sicherungsmassnahmen von Glasgemälden im Staatsbesitz).
1967: Konrad Vetter, Bern-Ittigen. Im Zuge der damaligen Kirchenrenovation wurden die Glasgemälde von einem Glasmaler in Ittigen neu gefasst, gereinigt und mit einer Schutzverglasung versehen. Laut Heinz Matile war dieser Glasmaler aus Ittigen Konrad Vetter (Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern = Information von Pfarrer P. Hostettler in Lauperswil in Brief an Matile vom 1. 9. 1967; Akten Denkmalpflege).

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

History

Research

Stiftungen in die erneuerte Kirche von Lauperswil machten auch die benachbarten Landstädte Huttwil und Burgdorf. Die Bittgesuche dorthin dürften 1518, im Jahr des Neubaus, gemacht worden sein.

In der Kirche Lauperswil war sicher Jakob Meyer tätig. Besonders deutlich zeigt sich dies an der Figur der hl. Anna der Stiftung Ruffs, die dem gesichert von Meyer stammenden hl. Nikolaus der Freiburger Stiftung in der Kirche Jegenstorf eng verwandt ist. Die vorliegende Scheibe lässt sich jedoch nicht mit Meyers Werk vergleichen. Nicht zu überzeugen vermögen ebenfalls die Zuschreibungen an Hans Sterr († 1516, Haendcke 1893), Lukas Schwarz (Lehmann 1913) oder an Elisäus Walther (de Mandach 1946). Lukas Schwarz lässt sich kein erhaltenes Glasgemälde zuweisen und für den Zeichner und Maler Elisäus Walther, einen Mitarbeiter Niklaus Manuels, gibt es keine Hinweise, dass er auch als Glasmaler tätig war. Die Frage nach dem Schöpfer der vorliegenden Scheibe muss somit offen bleiben.
Wie bei den Lauperswiler Scheiben mit der hl. Anna sowie der Geburt Christi und dem Marientod dienten bei der vorliegenden Scheibe Werke von Niklaus Manuel beziehungsweise aus dessen Umkreis als Vorlagen. Die Burgdorfer Scheibe lässt sich so beispielsweise in die Nähe von Manuels Berner Dominikaneraltar setzen (Kat. Manuel 1979, Nrn. 81-86, Abb. 44–49; dazu auch de Mandach 1946). Giesicke und Hasler verweisen zudem auf die Verwandtschaft dieser Scheibe mit einem Anthoni Glaser zugewiesenen Riss in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums (um 1518/20, BHM Bern, Inv. 20036.10) sowie einem ebenfalls dort befindlichen Riss von Urs Graf (BHM Bern, Inv. 34589). Diese beiden Entwürfe zeigen zwei Engel als Schildhalter, wovon der rechte wie in Lauperswil kurz gelockte Haare trägt (vgl. Giesicke 1994, S. 106–107, Abb. 9.1.,9.2.; Hasler 1996/97, S. 85).

An der linken Säule erscheint das Kürzel VND. Da auf vier Scheiben in Lauperswil solche Buchstabenfolgen erscheinen und alle aus derselben unbekannten Werkstatt stammen, beziehen sie sich nicht auf den Glasmaler und wohl auch nicht auf einen Vorlagengeber (Niklaus Manuel Deutsch). Die Akronyme bleiben ungeklärt.

Dating
1518/19
Period
1518 – 1519
Original Donor

Burgdorf, Stadt

Place of Manufacture
Owner

Kirchgemeinde Lauperswil

Bibliography and Sources

References to Additional Images

BHM Bern, 29536; Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 06146 M; SNM Zürich, Neg. 8135, 8935 (Lukas Schwarz)

Image Information

Name of Image
BE_Lauperswil_refK_Burgdorf
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Lauperswil
Owner

Kirchgemeinde Lauperswil

Inventory

Reference Number
BE_391
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema