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BE_451: Stadtscheibe Zofingen
(BE_Melchnau_refK_Zofingen_nIII3b)

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Title

Stadtscheibe Zofingen

Type of Object
Artist / Producer
Müller, Johann Jakob · zugeschr.
Dating
1709
Dimensions
48.2 x 36 cm im Licht
Location
Place
n III, 3b
Inventory

Iconography

Description

Das Stadtwappen Zofingens ist vor blauem Damastgrund dargestellt. Es wird von zwei den Reichsapfel bzw. das Richtschwert in ihren Vorderpranken haltenden Löwen präsentiert. Die beiden Schildwächter stehen auf dem gefliesten Boden des Podiums, an dessen Front das von einer grünen Blattranke umkränzte Stiftungsjahr prangt. Hinter Wappen und Löwen erhebt sich eine Rahmenarchitektur aus blauen Pfeilern und einem blauen Flachbogen. Vom Engelskopf am Bogenscheitel ausgehend, zieht sich vor dem Bogen ein gelbes Schriftband mit dem Namen Zofingens hin.
Die Scheibe ist analog wie diejenige von Burgdorf gestaltet.

Iconclass Code
25F23(LION) · beasts of prey, predatory animals: lion
46A122 · armorial bearing, heraldry
Iconclass Keywords
Heraldry

Wappen Zofingen

Inscription

Die Statt Zoffingen.
17 09.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Das Glas mit dem Reichsapfel und dasjenige mit dem Unterkörper des Löwen links neu ergänzt (das Foto 10047 des SNM Zürich zeigt stattdessen Lücken sowie weniger Sprungbleie); Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1914/15 Hans Drenckhahn, Thun. Laut Jahresbericht des BHM Bern von 1914 (S. 17) wurde damals der ganze Scheibenbestand der Kirche durch Drenckhahn restauriert. Bei der vorliegenden Scheibe muss Drenckhahn die Ergänzungen eingefügt haben.

Technique

Farbloses und rotes Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

History

Research

Der Kirchenneubau in Melchnau von 1709 bot Anlass zu Fenster- und Wappenschenkungen seitens der Berner Obrigkeit, benachbarter Städte sowie des Stifts Beromünster und des Klosters St. Urban.

Die analog gestalteten Stadtscheiben Burgdorfs und Zofingens in Melchnau werden von Hans Lehmann Johann Jakob Müller zugeschrieben. Weil Müller 1709 der einzige Glasmaler in Zofingen war, liegt die Annahme nahe, dass seine rund 17 Kilometer nördlich von Melchnau gelegene Stadt ihre damals dorthin gemachte Stiftung durch ihn ausführen liess. Dafür sprechen ebenfalls die für Müller typischen Stilmerkmale der Scheibe wie die roten Wangen des Engels oder die schemenhaft wirkenden Löwengestalten. Ihnen begegnet man in ähnlicher Form bereits rund 20 Jahre früher auf einem mit Müller in Verbindung gebrachten Glasgemälde, nämlich der Bieler Stadtscheibe von 1688 in der Kirche von Biel-Mett.

Dating
1709
Place of Manufacture
Owner

Kirchgemeinde Melchnau

Bibliography and Sources

Literature

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde IV/1880–83, Zürich 1883, S. 244.

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Fünftes Heft. Der Oberaargau, Bern 1890, S. 156f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49f., 78.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 234.

Hans Lehmann, Glasmaler und Glasgemälde des alten Zofingen im Rahmen der Stadtgeschichte, Zofingen o. J. [1945], S. 131, Abb. 39 (Johann Jakob Müller).

Lukas Wenger u. a. (Red.), Melchnau auf dem Weg. 900 Jahre Melchnau, Melchnau 2000, S. 36.

Walter Gfeller, 300 Jahre Kirche Melchnau, Huttwil, o. J., S. 6–11, Farbabb. S. 10.

References to Additional Images

Denkmalpflege Kt Bern, Neg. Hesse 633 C; SNM Zürich, Neg. 10047 (Johann Jakob Müller, Zofingen); Farbfoto Walter Gfeller

Image Information

Name of Image
BE_Melchnau_refK_Zofingen_nIII3b
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Melchnau
Owner

Kirchgemeinde Melchnau

Inventory

Reference Number
BE_451
Author and Date of Entry
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema