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BE_842: Wappenscheibe Wilhelm von Diesbach
(BE_Bern_BHM_11593)

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Title

Wappenscheibe Wilhelm von Diesbach

Type of Object
Artist / Producer
Place of Manufacture
Dating
1563
Dimensions
31.4 x 20.9 cm im Licht

Iconography

Description

Vor rotem Spiralrankengrund steht das Vollwappen des Wilhelm von Diesbach auf dem blassrosa Podium mit dem Stifternamen. Als Rahmung dienen vor Pilaster stehende stahlblaue Balustersäulen mit büstenverzierten Sockeln und grünen Kapitellen. Darauf fusst ein lachsroter Giebel mit eingezogenem blauem Dreipassbogen. Die Zwickelfelder ziert Rankenwerk.

Iconclass Code
46A122 · armorial bearing, heraldry
Heraldry

Wappen Wilhelm von Diesbach

Inscription

J. Wilhelm von Dieβbach 1563.
1563.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Wenige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

History

Research

Wilhelm von Diesbach (1520–1565), Sohn des Hans Rudolf und der Ursula Michel, war Junker und Herr zu Reichenbach. Er diente als Offizier in piemontesischen Diensten, gelangte 1552 in den Grossen Rat in Bern und amtete 1560–1565 als Schultheiss zu Murten. Von Diesbach starb 1565 an der Pest (Scheidegger 1947; Kessel 2016).
Eine Rundscheibe Wilhelm von Diesbachs aus der Zeit um 1550 besitzt das Bernische Historische Museum (BHM Bern, Inv. 11597).

Die vier 1563 datierten Scheiben der Gebrüder Andreas von Diesbach (1515–65) in Freiburger Privatbesitz, Christoph von Diesbach (1519–77; 1964 im Handel), Wilhelm von Diesbach (1520–65) und Benedikt von Diesbach (1508–77) im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 11593, 11595) sind alle nach dem gleichen Muster komponiert und stammen sicher aus dem gleichen Stiftungszusammenhang. Ähnlich gestaltet sind auch die Scheiben des Franz von Stäffis (d'Estavayer) und des Jean de Mestral, Schultheissen von Payerne, von 1561 (vgl. Bergmann 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 350 zur Scheibe Andreas von Diesbach, mit weiteren Angaben). Die sieben Scheiben zeigen alle denselben Spitzgiebel mit Dreipassbogen. Auch die Thuner Stadtscheibe von 1564 im Schlossmuseum Thun (Inv. 470) ist dieser Werkstatt zuzuordnen. Sie trägt das Monogramm Thüring Walthers (1546–1615). Ob diese tatsächlich von dem damals erst 18jährigen in der Werkstatt seines Lehrmeisters geschaffen oder vielleicht nur von Thüring Walther als Restaurator signiert wurde, ist allerdings nicht zu beantworten (vgl. Kurmann-Schwarz 1998, S. 380). Als Meister der vorliegenden etwas älteren Scheibe kommt er aber aufgrund seiner Lebensdaten sicher nicht in Frage.
Brigitte Kurmann-Schwarz weist das vorliegende Glasgemälde in überzeugender Weise dem Umkreis zweier Glasmaler zu, die an der Südobergaden-Verglasung des Berner Münsters beteiligt waren. Dieser Werkstatt beziehungsweise ihrem Umkreis lassen sich weitere Glasmalereien der Zeit um 1560 zusprechen (Kurmann-Schwarz 1998, S. 380). Dazu zählen die Glasgemälde in der Kirche Oberdiessbach sowie die im Besitz des Bernischen Historischen Museums befindlichen Wappenscheiben Mülinen-Nägeli (BHM Bern, Inv. 26152), von Wattenwyl-von Diesbach (BHM Bern, Inv. 24781), Stokar-Wyttenbach-Nägeli (BHM Bern, Inv. 21530) und die Scheibe Petermann von Wattenwyls von 1561 (BHM Bern, Inv. 4727). Alfred Scheideggers Zuschreibung an Joseph Gösler, dem sich kein erhaltenes Glasgemälde mit Sicherheit zuweisen lässt, bleibt dagegen eine reine Hypothese (Scheidegger 1947, S. 42, 116, Nrn. 18 und 19, Abb. 33).

Dating
1563
Previous Location
Place of Manufacture
Owner

Seit 1919 Bernisches Historisches Museum

Inventory Number
BHM 11593

Bibliography and Sources

Literature

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1919, Bern 1920, S. 37.

Alfred Scheidegger, Die Berner Glasmalerei von 1540 bis 1580, Bern/Bümpliz 1947, S. 42f., 116 (Nr. 18), Abb. 33 (Joseph Gösler).

Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 45/46, 1965/66 (Bern 1968), S. 619.

Brigitte Kurmann-Schwarz, Die Glasmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts im Berner Münster, Bern 1998, S. 380 (Umkreis Südobergaden-Werkstatt des Berner Münsters).

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern etc. 2014, Bd. 2, S. 875f., Farbabb. 350.1 (unbekannter Berner Glasmaler).

Vgl.

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2016 URL: [http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F6859&main_person=I19508; 21.4.2016].

References to Additional Images

SNM Zürich, Neg. 13290 (Joseph Gösler)

Image Information

Name of Image
BE_Bern_BHM_11593
Credits
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Date
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Owner

Seit 1919 Bernisches Historisches Museum

Inventory

Reference Number
BE_842
Author and Date of Entry
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016