Research
Philipp Adam von Grandvillers entstammte der gleichnamigen ausgestorbenen Bürgerfamilie aus Delsberg, deren wichtigsten Repräsentanten sich in der frühen Neuzeit für die Basler Fürstbischöfe, die katholische Kirche und die Stadt Delsberg einsetzten.
Nach den Angaben zum Foto des Schweizerischen Nationalmuseums soll die Scheibe vom Neuenburger Glasmaler Jakob III. Wildermut stammen. Das einzige Glasgemälde, das sich mit diesem Meister in Verbindung bringen lässt, bildet das von ihm 1546 gestiftete Werk im Neuen Museum Biel (Inv. 2010.78). Die beiden genannten Arbeiten vertreten zwar in typischer Weise den Zeitstil von 1540/50. Eine nähere Verwandtschaft besitzen sie aber nicht. Die Stiftung des Philipp Adam von Grandvillers dürfte denn auch nicht in einer Neuenburger, sondern in einer Freiburger Werkstatt entstanden zu sein. Nach Uta Bergmanns überzeugenden Darlegungen lässt sich dieselbe nämlich in der Nachfolge des Schaffens von Heinrich Ban ansiedeln, der vor seinem Wegzug nach Zürich bis 1550 in Freiburg als Stadtglasmaler arbeitete. 1551 übernahm dort Lienhard Jerli, der vermutliche ehemalige Lehrknabe Bans die Stelle des Stadtglasmalers. Die ihm zugewiesene Wappenscheibe des Petermann von Praroman aus dem Jahre 1552 in Pfarrkirche von Barberêche kommt im Schriftcharakter dem Glasgemälde des Philipp Adam von Grandvillers sehr nahe (Bergmann 2014, Kat., Nr. 237). Damit stellt sich die Frage, ob es sich bei diesem um eine Arbeit von Lienhard Jerli handeln könnte
Dating
1554
Original Donor
Grandvillers, Philipp Adam von
Previous Location
Place of Manufacture
Owner
Seit 1882 Bernisches Historisches Museum
Previous Owner
Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern
Inventory Number
BHM 381