Image Ordered

BE_1232: Bildscheibe mit Christus am Kreuz, Maria und Johannes
(BE_Kirchberg_refK_Kreuzigung)

Contact Details

Please specify your first name.
Please specify your name.
Please specify your e-mail address.
The e-mail address is invalid.

Please provide as much information as possible (publication title, database, publisher, edition, year of publication, etc.).

The Vitrocentre Romont can only provide you with its own photographs. We regret that we cannot supply images from third parties to you. If your order concerns photographs from third parties, we will send you the contact address from which the images can be obtained.

The personal data you provide in this form will be used by Vitrocentre Romont exclusively for the processing of your image order. Correspondence regarding the order will be archived for internal reference. The data will not be used for purposes other than those listed here, nor will it be passed on to third parties. By sending the order form, you agree to this use of your personal data.

Should you have any questions, please send us an e-mail: info@vitrosearch.ch.

Title

Bildscheibe mit Christus am Kreuz, Maria und Johannes

Type of Object
Artist / Producer
unknown · Bubenberg-Werkstatt
Place of Manufacture
Dating
1506 (?)
Dimensions
99 x 56.1 cm im Licht

Iconography

Description

Im Vordergrund einer anmutigen Berglandschaft mit See und Gebäuden ist die Kreuzigungsgruppe mit Christus im Zentrum und den beiden Schächern zu dessen Seiten festgehalten. Unterhalb des Gottessohnes befindet die kniende Maria Magdalena, die mit ihren Händen das Kreuz umfasst. Neben ihr stehen links die trauernde Maria in weissem Gewand und blauem Mantel sowie rechts Johannes der Täufer in grünem Gewand und rotem Mantel. Über der ganzen Gruppe spannt sich ein violetter Astbogen mit Blattwerk.

Iconclass Code
11F · the Virgin Mary
11H(JOHN THE BAPTIST) · John the Baptist; possible attributes: book, reed cross, baptismal cup, honeycomb, lamb, staff
73D6 · the crucifixion of Christ: Christ's death on the cross; Golgotha (Matthew 27:45-58; Mark 15:33-45; Luke 23:44-52; John 19:25-38)
73D642 · crucified Christ with Mary Magdalene, who usually weeps and embraces the cross
Iconclass Keywords
Inscription

1506 (verlorene Inschrift in Bogenscheitel, s. u.).
INRI.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Das Scheitelstück in Bogen neu ergänzt; ein altes Flickstück im Bogenansatz oben links; zwei Sprünge in der Ecke oben links; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1721/22 Glaser Kräuchi, Bäriswil. Dieser führte laut den damaligen Amtsrechnungen Burgdorfs eine Restaurierung aus: "Glaser Kräuchi zu Bärisweil die beschädigten Chorfenster zu Kirchberg zu reparieren 44 Pf." (Staatsarchiv BE; dazu Heinz Matile, in: Kat. Manuel 1979, S. 427).
1899 Atelier Gustav Robert Giesbrecht, Bern. Damals wurden vierzehn Kirchberger Glasgemälde im Berner Atelier Giesbrechts neu gefasst und bei diesem Anlass für 14 Tage im Bernischen Historischen Museum ausgestellt (Kasser 1899, S. 27; Heinz Matile, in: Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern).

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

History

Research

Die Kreuzigungsscheibe befand sich bereits im 19. Jahrhundert an der heutigen Stelle im Langhaus (vgl. Rahn 1883). Nach einer undatierten Notiz aus dem 19. Jahrhundert soll im Triumphbogen dieser Scheibe damals die Jahreszahl "1506" zu sehen gewesen sein (Heinz Matile, in: Unterlagen BHM Bern). Heute befindet sich an ihrer Stelle eine Ergänzung.
Der Stifter der Scheibe ist nicht bekannt.

Wie Hans Christoph von Tavel aufzeigte, besitzt diese aussergewöhnliche Kreuzigungsscheibe stilistische Analogien nicht nur zur Madonnenscheibe (s III, 4a) in Kirchberg, sondern auch zu Holzschnitten Hans Baldung Griens (von Tavel 1978, Abb. 15, 16). Er erklärt dies dadurch, dass entweder Vorlagen Baldungs über Niklaus Manuel nach Kirchberg gelangten oder aber Manuel selbst für dort unter dessen Einfluss Entwürfe herstellte (von Tavel 1978, S. 228; vgl. Lehmann 1913).
Niklaus Manuel schuf also offenbar nicht nur für die Burgdorfer Stiftungen (s III, 3b/s III, 4b), sondern auch für andere Scheiben in Kirchberg Entwürfe, die alle in der gleichen Glasmalerwerkstatt zur Ausführung gelangten. Während ein direkter Bezug der Kirchberger Scheiben zum Werk des im Elsass tätigen Hans Baldung Grien unwahrscheinlich ist, legt die durch von Tavel aufgezeigte stilistische Verwandtschaft eine Rezeption von Baldungs Werk durch Manuel bereits in dieser Zeit nahe (vgl. Kat. Manuel 1979, S. 47f.).

Die Kreuzigungsscheibe weist stilistische Parallelen zu den Glasmalereien der Bubenberg-Stiftung im Berner Münster auf und ist somit derselben Werkstatt wie diese zuzusprechen. Da in der betreffenden Werkstatt mehrere Hände arbeiteten, die sich mit keinen Namen verbinden lassen, bezeichnet Brigitte Kurmann-Schwarz dieses Atelier als Bubenberg-Werkstatt (Kurmann-Schwarz 1998, S. 373–74, 401–414). Hans Lehmanns Zuschreibung der Kreuzigungsscheibe an Hans Hänle, dem sich kein erhaltenes Glasgemälde zuweisen lässt, ist abzulehnen (vgl. Lehmann 1913).

In der Sammlung von Reding in Schwyz (Hasler et al., 2020, S. 40) befindet sich eine in Stil, Komposition und Format mit dem vorliegenden Glasgemälde übereinstimmende, laut André Meyer aus einer Berner Landkirche stammende Scheibe mit der Kreuzabnahme Christi (SZ_4, Meyer 1978, S. 367, Nr. 18). Dass ihr ursprünglicher Standort die Kirche Kirchberg war und dass sie dorthin gemeinsam mit der Kreuzigungsscheibe gestiftet wurde, ist kaum zu bezweifeln.

Dating
1506 (?)
Place of Manufacture
Owner

Kirchgemeinde Kirchberg.
Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliography and Sources

References to Additional Images

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. 04517, Neg. Hesse A 223, Neg. Howald 011255/1, 011255/2, 011255/3c, 011255/4c (1989); SNM Zürich, Neg. 8309, 8310 (Hans Hänle)

Image Information

Name of Image
BE_Kirchberg_refK_Kreuzigung
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Owner

Kirchgemeinde Kirchberg.
Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventory

Reference Number
BE_1232
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema