Research
Das Glasgemälde wurde von Hans Lehmann 1913 Lukas Schwarz zugesprochen. 1926 korrigierte dieser seine Zuschreibung, indem er darin nun die Hand des Zürcher Glasmalers Lukas Zeiner erkennen zu können glaubte. Für seine Neuzuweisung zog er die 1504 datierte, im Gotischen Haus in Wörlitz befindliche und von ihm ebenfalls als Arbeit Zeiners betrachtete Von-Hallywl-Scheibe heran, welche für ihn gleichsam "ein Gegenstück" zu derjenigen im Bernischen Historischen Museum darstellt (Ruoss/Giesicke 2012, Kat., Nr. XXIII,14, S. 382f. Fig. 283). Die nahe Verwandtschaft der beiden betreffenden Glasgemälde untereinander und deren stilistische Nähe zu Werken Zeiners lässt Lehmanns Zuschreibung als berechtigt erscheinen. Diese ist jedoch insofern zu relativieren, als die beiden Von-Hallwyl-Scheiben nicht unbedingt als Arbeiten von Zeiner selbst, aber als solche aus dessen Werkstatt in Betracht zu ziehen sind (so auch Mylène Ruoss und Barbara Giesicke hinsichtlich der Zuordnung des Wörlitzer Werkes). Mitglieder der ursprünglich aus dem Aargau gebürtigen Familie der von Hallwyl hatten um und nach 1500 sowohl nach Bern wie nach Zürich enge Verbindungen. Auch von daher spricht nichts gegen eine Entstehung der Werke in Zürich.
Eine Federzeichnung der Scheibe von Johann Heinrich Müller ist in dessen Nachlass, der sich als Depositum des Bernischen Historischen Museums im Vitrocentre Romont befindet (Inv. 23237).
Dating
um 1510
Period
1485 – 1515
Original Donor
Previous Location
Place of Manufacture
Owner
Seit 1882 Bernisches Historisches Museum
Previous Owner
Freiherr von Mergenbaum auf Nilkheim bei Aschaffenburg und nach dessen Tod im Kunsthandel. – Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern.
Inventory Number
BHM 371