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BE_6269: Allianzwappenscheibe Vinzenz Maximilian Thellung und Salome von Diesbach
(BE_Orvin_refKirche_Thellung_1722)

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Title

Allianzwappenscheibe Vinzenz Maximilian Thellung und Salome von Diesbach

Type of Object
Artist / Producer
Fueter, Andreas · zugeschr.
Dating
1722
Dimensions
49.3 x 36.5 cm im Licht
Location
Place
s II, 2b
Inventory

Iconography

Description

Die Scheibe zeigt vor blauem Grund den gevierten Schild mit den Vollwappen von Vinzenz Maximilian Thellung und dessen Gemahlin Salome von Diesbach. In zwei grüne Palmwedel gesetzt, erhebt sich dieser auf dem Podium, an dessen Front die Tafel mit den Stifternamen steht. Die Rahmung bilden schlanke, von einem gelben Rundbogen überspannte Säulchen. Die oberen Zwickelfelder sind mit Blumenbouquets dekoriert.

Iconclass Code
46A122 · armorial bearing, heraldry
Heraldry

Wappen Vinzenz Maximilian Thellung, Salome von Diesbach

Inscription

Juncker Vinzentz Maxmilian / Thellung Von Court[l]arin Deβ Rahts / Zu Biel fr: Salome von Dieβbach / Sein Ehgemal[in] Anno 1722.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Je ein Glasstück in der Schrifttafel und im Wappen sowie zwei Stücke oben im blauen Grund neu ergänzt (das Foto 12352 des SNM Zürich zeigt an Stelle dieser Ergänzungen Glaslücken); Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses Glas, rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

History

Research

Die in Biel und Courtelary verburgerte Familie Thellung hatte über Generationen enge Beziehungen zur Kirche von Orvin. Darauf weisen unter anderem auch die drei dort noch vorhandenen, von Mitgliedern dieser Familie stammenden Glasgemälde. Vinzenz Maximilian Thellung stiftete das Seine anlässlich des Kirchenneubaus von 1722.

Vinzenz Maximilian Thellung (1692–1747), ein Enkel des Hans Heinrich II. Thellung, war 1714 des Grossen und 1717–1722 des Kleinen Rats zu Biel sowie von 1723–1747 dortiger Meier (Maire). 1712 ehelichte er Salome von Diesbach (Angaben von Dr. Margrit Wick, Biel). Im Bernischen Historischen Museum zu Bern existiert von diesem Ehepaar eine Holztafel mit dessen Allianzwappen (de Ghellinck Vaernewyck 1921, Abb. S. 816).

Mit Abraham dem Jüngeren Rother (1658–1725) gab es in Biel 1722 zwar noch einen Glasmaler. Dessen Schaffen liegt allerdings völlig im Dunkeln. Es muss deshalb unbeantwortet bleiben, ob Rother allenfalls mit der Herstellung von Thellungs Scheibe beauftragt gewesen sein könnte. Weil dieselbe sich stilistisch den Arbeiten Andreas Fueters anschliessen lässt, spricht freilich Vieles dafür, dass dieser viel beschäftigte Berner Meister ihr Schöpfer war. Typisch für Fueter ist insbesondere die grell leuchtende, grossflächig und fleckig aufgetragene blaue Schmelzfarbe. In ihrer Gestaltung erinnern der als Helmzier dienende Löwe und das Von-Diesbach-Wappen zudem an die Löwen und das Wappen des Glasgemäldes, das Fueter 1730 für Niklaus Albrecht von Diesbach in die Kirche Stettlen lieferte.

Dating
1722
Place of Manufacture

Bibliography and Sources

Literature

Albert Michaud, Les vitraux de l'église d'Orvin, in: Schweizer Archiv für Heraldik 30/1916, Heft 2, S. 80–83, Fig. 71.

Gustave Amweg, Les arts dans le Jura bernois et à Bienne, tome 2, Biel 1941, S. 456f., Nr. 3.

Kunstführer Schweiz, 1982 (5. Aufl.), Bd. 3, S. 590.

Andres Moser/Ingrid Ehrensperger, Arts et monuments. Jura bernois, Bienne et les rives du lac, Bern-Wabern 1983, S. 64.

Vgl.

Amaury de Ghellinck Vaernewyck, La Généalogie de la maison de Diesbach, Gent 1921.

References to Additional Images

SNM Zürich, Neg. 12352 (Andreas Fueter)

Image Information

Name of Image
BE_Orvin_refKirche_Thellung_1722
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© Paroisse réformée de Rondchâtel

Inventory

Reference Number
BE_6269
Author and Date of Entry
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

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Additional Images
Schema