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FHD_10: Entwurf für eine Wappenscheibe Heinrich und Hans Drenckhahn
(FR_Romont_VCR_FHD_10_r)

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Title

Entwurf für eine Wappenscheibe Heinrich und Hans Drenckhahn

Type of Object
Artist / Producer
Dating
1899

Iconography

Description

Breitbeinig steht der Stifter Heinrich Drenckhahn auf einem Fliesenboden neben seinem Wappen. Er erscheint im Gewand des 16. Jahrhunderts mit geschlitzten Hosen und Ärmeln und trägt ein Federbarett. Auf der linken Schulter trägt er sein Schwert geschultert und an seinem Gürtel steckt der Schweizerdolch. Reich verzierte, vor Pfeiler gesetzte Balustersäulen tragen einen Volutenbogen, dessen Kartusche ein Brustbild des zweiten Stifters, Hans Drenckhahns, präsentiert. Von den Oberbildern ist nur das linke ausgeführt, es zeigt die Werkstatt eines Glasmalers sowie den Meister selber, wohl bei der Fertigung eines Entwurfs. Am unteren Bildrand ist die Inschriftkartusche angebracht.
Die Köpfe der beiden Stifter sind aus Fotografien ausgeschnitten und aufgeklebt. Das Bleinetz ist dick mit Tusche nachgezogen.

Auf der Rückseite des Blattes sind diverse Skizzen zu sehen, so die Darstellung eines Hahns sowie eines Vollwappens.

Iconclass Code
46A122 · armorial bearing, heraldry
47B15 · handicrafts ~ glass
Iconclass Keywords
Heraldry

Wappen Drenckhahn, Heinrich

Inscription

Heinr Drenckhahn Maler u. deßen Sohn Hans beide Glasmaler in Basel 1900. HDrenckhahn. Basel 2.XI.1899.

Signature

HDrenckhahn.

Technique / State

Technique

Bleistift, Chinatusche und Fotografie auf Papier

History

Research

Den vorliegenden Entwurf schuf Hans Drenckhahn für eine Scheibenstiftung zusammen mit seinem Vater Heinrich. Ob die Scheibe ausgeführt wurde und wo sie hingelangte, ist nicht bekannt.
Heinrich Drenckhahn (1845–1915) war Glasmaler in Basel und hatte, unter anderem, zwischen 1893 und 1897 Wappenscheiben für die Barfüsserkirche in Basel geschaffen. Am 23. Mai 1880 hatte er zusammen mit Mathias Meixner, der ebenfalls aus Basel stammte, beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin ein Patent zu einem Herstellungsverfahren von Metall-Farbstiften zur Glasmalerei eingereicht (D. R. P. Kl. 70 Nr. 12662). Dazu "nimmt man 2 Th. Stearinöl und 6 Th. Stearin, erwärmt und fügt so lange Metallfarbe zu, bis man aus der erhaltenen Masse Stifte oder Stäbe formen kann. In gleicher Weise lässt sich auch Paraffin mit Glycerin oder Essig mit Gummi als Bindemittel verwenden. Die Gegenstände aus Glas oder Porzellan erhalten zunächst einen Ueberzug von Terpentinöl auf die schon fertig eingebrannte Glasur, so daſs sie nach dem Bemalen mit den Farbstiften nach einmaligem Einbrennen fertig sind." (Herstellung von Metallfarbstiften zur Glasmalereil, 1881, S. 496).
Heinrich Drenckhahn war verheiratet mit Maria Maler und hatte drei Söhne. Hans war der älteste und ging bei seinem Vater in Basel in die Lehre. Das vorliegende, 1899 entstandene Blatt, schuf Hans kurz nach Abschluss seiner Lehre im Jahr 1896, als er noch bei seinem Vater in der Werkstatt arbeitete. Er schnitt dabei die Köpfe der Stifter, sein Vater und er selber, aus Fotografien und klebte sie auf das Blatt. Dieses Mittel, das er bei mehreren seiner Entwürfe einsetzte (etwa FHD_24, FHD_25, FHD_33, FHD_374), diente ihm wohl dazu, möglichst naturgetreue Porträts der Stifter zu schaffen.

Dating
1899
Place of Manufacture
Owner

Vitrocentre Romont

Previous Owner

Hans Drenckhahn · Kohler, Solothurn · Atelier Egon Tschanz, Schüpfen.

Inventory Number
FHD_10

Bibliography and Sources

Literature

Herstellung von Metallfarbstiften zur Glasmalerei. (1881). DINGLER'S Polytechnisches Journal, 239(6), 496. Abgerufen von http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj239/mi239mi06_26

Exhibitions

15.06.–2.11.2014: Le bouquet de Chagall, Vitromusée, Romont
10.12.2017–18.02.2018: Cherchez le vitrail, Vitromusée Romont

Image Information

Name of Image
FR_Romont_VCR_FHD_10_r
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2016
Owner

Vitrocentre Romont

Inventory

Reference Number
FHD_10
Author and Date of Entry
Patricia Sulser 2014; Sarah Keller 2017

Linked Objects and Images

Additional Images
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