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PSV_320: Die Toilette der Venus ("La marquise de Pompadour"), nach F. Boucher
(FR_Romont_VMR_PSV_320)

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Title

Die Toilette der Venus ("La marquise de Pompadour"), nach F. Boucher

Type of Object
Artist / Producer
Place of Manufacture
Dating
Um 1785
Dimensions
43.7 x 36.7 cm (mit Rahmen); 35.7 x 30 x 0.1 cm (Glastafel)

Iconography

Description

Vor einem Park mit einer Säule sitzt unter bühnenartig geöffneten Draperien Venus in opulenten Stoffbahnen nackt auf einer Bank. Vor ihr steht ein Ovalspiegel. Kanne und Muschelschale, Schmuck, Bänder und Blumen liegen zur Toilette bereit. Unbeteiligten Blickes hält sie im rechten Arm eine weisse Taube und greift mit den gezierten Fingern ihrer Linken an ihr Ohrgehänge, während drei geflügelte Putten sie schmücken und zu ihren Füssen eine weitere gefesselte Taube flattert.
Walzenglasscheibe mit mehreren spindelförmigen, gleichgerichteten Gasbläschen. Ränder geschnitten. Neuerer, vergoldeter Profilrahmen des 19. Jahrhunderts. Ursprüngliche Unterlage verloren, um 1850 neu unterlegt mit rot bemaltem Papier, das auf der Rückseite einen Teil einer Gouache-Malerei eines Vulkanausbruches zeigt. Bei der Neurahmung wurde das Chinapapier, das als Schutz vor Abrieb während des Transportes gedient hatte, als Futter verwendet; es zeigt das durch Lichteinwirkung entstandene Negativ der Hinterglasmalerei.

Iconclass Code
92C452 · toilet of Venus
Iconclass Keywords
Inscription

Keine

Signature

Keine

Technique / State

Technique

History

Research

Das in graublaues Licht getauchte Hinterglasgemälde übernimmt seitenverkehrt, doch sehr farbgetreu die Komposition des Farbstiches "La toilette de Vénus", den Jean-François Janinet (1752–1814), der Erfinder der Aquatintatechnik in vier Farben und der autodidaktische Hauptmeister des französischen Farbstiches, 1783 nach dem Gemälde von François Boucher (1703–1770) herausgab. Der Stich, seitengleich zum Gemälde, ist "Madame la Comtesse de Coastin, Née Mailly" gewidmet, doch haben viele Forscher in der Liebesgöttin das Bildnis der Marquise de Pompadour erkennen wollen, denn das Gemälde François Bouchers stammte aus ihrer Sammlung und befand sich 1792 im Château de Choisy. Die sorgfältige und präzise Maltechnik mit der charakteristischen Gestaltung der Bäume, die Augenform, aber auch das ursprüngliche, heute als Futter dienende Schutzpapier weisen das Hinterglasgemälde nach China. Die in Europa hochgeschätzten chinesischen Hinterglasbilder wurden – ebenso wie Porzellan – besonders von jenen Ländern eingeführt, die eine "Ostindische Kompanie" betrieben. Das Hinterglasgemälde mit Venus muss für den französischen Markt bestimmt gewesen sein, wo die Hinterglasmalerei in dieser Form offenbar sonst kaum gepflegt wurde.

Dating
Um 1785
Period
1770 – 1800
Date of Receipt
2000
Donor / Vendor

R.+F. Ryser (Schenker)

Place of Manufacture
Owner

Vitrocentre Romont

Previous Owner

R.+F. Ryser (1968)

Inventory Number
RY 400

Bibliography and Sources

Literature

Affinité. Jochem Poensgen – peinture sous verre et vitraux / Wahlverwandt. Jochem Poensgen –Hinterglasmalerei und Glasbilder (Ausstellungskatalog Vitromusée Romont 5.6.–1.11.2016 und Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich 11.3.–29.10.2017) Romont / Linnich 2016. S. 30, Abb. 3.

Audric, T. (2020). Chinese reverse glass painting: 1720-1820: an artistic meeting between China and the West. Bern, Schweiz: P. Lang, S. 210-211.

Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei / Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre. Romont, Zug, Bern 2000. S. 71–75, Kat.-Nr. 34.

Jolidon, Yves und Frieder Ryser. Hinterglasmalerei. Eine Einführung mit Beispielen des Vitromusée Romont. Romont 2006. S. 61/62, Abb. 54.

Ritz, Gislind. Hinterglasmalerei – Geschichte, Erscheinung, Technik. München 1972. S. 86, 155, Abb. 40.

Ryser, Frieder. Das Spiel mit dem Licht. Über Hinterglasbilder. In: Galerie Stuker Blätter Nr. 13, 1985. S. 4/5, Abb. 3.

Ryser, Frieder. Verzauberte Bilder. Die Kunst der Malerei hinter Glas von der Antike bis zum 18. Jahrhundert. München 1991. S. 232, 355, Abb. 266.

Ryser, Frieder. Reverse Paintings on Glass: The Ryser Collection. (Ausstellungskatalog New York, The Corning Museum of Glass 1992) New York 1992. S. 114, Abb. 75; 161, Nr. 75.

Vgl.:

Ananoff, Alexandre, avec la collaboration de Daniel Wildenstein. François Boucher. Tome II. Genève 1976. S. 78–80, Nr. 376.

Model

Seitenverkehrt nach dem Farbstich "La toilette de Vénus" von Jean-François Janinet (1752–1814). Er gibt ein Ölgemälde von François Boucher (1703–1770) wieder.

Exhibitions

18.5.–5.11.2000: "Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre / Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Romont, Schweizerisches Museum für Glasmalerei.

26.11.2000–3.6.2001: "Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Zug, Museum in der Burg Zug.

Image Information

Name of Image
FR_Romont_VMR_PSV_320
Credits
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Date
2016
Owner

Vitrocentre Romont

Inventory

Reference Number
PSV_320
Author and Date of Entry
Yves Jolidon 2010; Elisa Ambrosio 2017