Research
Franz von Affry, Sohn des Franz Peter (vgl. FR_124) und Bruder des Josef Niklaus von Affry (FR_401), wurde am 6.5.1667 in Freiburg getauft. Im Oktober 1683 engagierte er sich als Kadett bei der Schweizergarde in Frankreich. In Freiburg bekleidete er seit 1691 das Amt eines Grossrates. Bei der Erbteilung seines Vaters im Juli 1699 wurde er Besitzer eines Hauses am Liebfrauenplatz in Freiburg und eines Hauses in Granges. 1693 stieg er zum Major im Regiment Surbeck auf. Ab 1700 war er mit Maria Magdalena Alexia von Diesbach-Steinbrugg verheiratet, die am 19.7.1678 als Tochter des Johann Friedrich von Diesbach und der Maria Elisabeth Steinbrugg von Solothurn in der Nikolauskirche in Freiburg getauft worden war. Maria Magdalena Alexis († 24.3.1755) schenkte ihrem Mann, der seit 1721 dem Rat der Sechzig angehörte, fünf Kinder. 1714 ernannte man Franz von Affry zum Oberst im Regiment Greder, bereits 1715 verlieh ihm der französische König den St. Ludwigsorden, und 1719 stieg er zum Feldmarschall auf. Er zeichnete sich auch unter den Marschällen von Luxemburg und Villars aus. Franz von Affry meldete sich zur Schlacht bei Parma (29.6.1734), worauf er schon am 1.8.1734 zum Generalleutnant der königlichen Armee ernannt wurde. Er fiel wenig später am 19.9.1734 in der Schlacht bei Guastalla in Norditalien und wurde in der dortigen Kollegiatskirche St. Peter beigesetzt.
Ein in Privatbesitz befindliches Porträt Franz von Affrys war 1945 in Freiburg ausgestellt (Portraits anciens 1945, Nr. 1). Sein Bildnis wurde auch in Kupfer gestochen (Radiert von Dorgez [Frankreich, um 1780–1814 tätig], in: Zurlauben, Beat Fidel. Tableaux de la Suisse ou voyage pittoresque. Seconde édition, Tome onzième. Paris 1785. S. 132, pl. 407; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 406.1).
Das kleine Grisaillescheibchen gehört zu den typischen Erzeugnissen Leontius Buchers in dieser Zeit. Aufgrund seines geringen Formats war es für jeden Käufer erschwinglich, was bei diesem Stifter allerdings sicher nicht ausschlaggebend war. Das Scheibchen legt jedoch nahe, wie die Ideen der Aufklärung und der Wunsch nach lichtdurchfluteten Fenstern Einzug hielten.
Dating
1702
Date of Receipt
Unbekannt
Original Donor
Affry, Franz von (1667–1734) · Diesbach, Maria Magdalena Alexia von (1678–1755)
Previous Location
Place of Manufacture
Owner
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