Image Ordered

SR_9: Scheibenriss mit leerem Wappenschild
(BE_Bern_BHM_SR_9)

Contact Details

Please specify your first name.
Please specify your name.
Please specify your e-mail address.
The e-mail address is invalid.

Please provide as much information as possible (publication title, database, publisher, edition, year of publication, etc.).

The Vitrocentre Romont can only provide you with its own photographs. We regret that we cannot supply images from third parties to you. If your order concerns photographs from third parties, we will send you the contact address from which the images can be obtained.

The personal data you provide in this form will be used by Vitrocentre Romont exclusively for the processing of your image order. Correspondence regarding the order will be archived for internal reference. The data will not be used for purposes other than those listed here, nor will it be passed on to third parties. By sending the order form, you agree to this use of your personal data.

Should you have any questions, please send us an e-mail: info@vitrosearch.ch.

Title

Scheibenriss mit zwei leeren Wappenschilden in Begleitung der Sapientia und Constantia

Type of Object
Artist / Producer
Dating
1610–1630

Iconography

Description

Die zwei leeren Wappenschilde sind auf ein hohes Podium gesetzt, das weit vorkargt. Das Podium trägt eine leere Inschriftenkartusche und wird auf beiden Seiten von zwei Figuren begleitet: Links steht die Sapientia (Weisheit) auf dem Sockel des Podiums und rechts stützt sich die Constantia (Beständigkeit) mit ihrem rechten Arm auf dem Podium ab. Sie wird von einem Löwen begleitet. Hinter dem Podium und den zwei Allegorien erhebt sich eine antikisierende Architektur, die zentral auf ein Bündel von Pfeilern und Pilastern zuläuft und nach oben offen ist. Auf dem mehrfach abgestuften Gesims liegen zwei kleine Putti, die eine Girlande schweben lassen. Die Architektur ist in Doppelprojektion entworfen.
Die Zeichnung ist mittels Lavierung stark plastisch ausgearbeitet, wodurch die räumliche Auffassung der Architektur noch verstärkt wird.
Unterhalb der Constantia hat Hans Rudolf Lando sein Besitzermonogramm eingefügt.

Iconclass Code
11M1 · 'Sapientia', mother of the Seven Virtues
46A122 · armorial bearing, heraldry
53A21 · Constancy, Tenacity; 'Costanza', 'Tenacità' (Ripa)
Iconclass Keywords
Inscription

Bei den Figuren: "SAPIENTIA", "CONSTANTIA". Unten rechts in Braun: "HRL". Auf der Kartusche in Hellbraun: "s 78".
Auf der Rückseite: in Braun: "N°. 16 / N° 16", "0... / 89" und darüber in Schwarz "CF 23". Verso: in grauem Stift Angaben der Verbleiungslinien auf der rechten Blatthälfte.

Signature

keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Wasserzeichen: Zwei Trüme.
Horizontal- und Vertikalknick.
Leicht fleckig.
1987 restauriert und doubliert.

Technique

Feder in Grauschwarz; grau laviert.

History

Research

Der Riss ist nach Hasler von der gleichen Hand ausgeführt worden wie drei weitere Risse in der Sammlung Wyss (BHM 20036.431, SR_6; BHM 20036.426, SR_7; 20036.432, SR_8) (Hasler 1996/1997, 2. Bd. S. 215–217). Das Blatt weist auch das gleiche Wasserzeichen auf wie der Riss mit leerem Wappenschild und der Spes (BHM 20036.432, SR_8).
Der Entwurf zeigt darüber hinaus Ähnlichkeiten, insbesondere in der Architektur, mit einem Riss im Schweizerischen Nationalmuseum (SLM 24683), der im Hintergrund biblische Szenen der Noahgeschichte zeigt. Laut der Inschrift auf dem Entwurf wurde dieser Scheibenriss von Gottfried Stadler 1640 geschaffen (Lehmann 1925, Abb. 64), wohl nach einer Vorlage von Hans Jakob Nüscheler.
Könnte es sich beim vorliegenden Blatt ebenfalls um eine Arbeit Stadlers handeln? Falls ja, so könnte das Blatt allerdings kaum vor 1635 an Hans Rudolf Lando gelangt sein (in diesem Jahr begann der damals 19jährige Stadler seine Lehrzeit bei Hans Jakob Nüscheler). Nach Hasler (1996/97, 2. Bd. S. 217) ist es daher eher unwahrscheinlich, dass Lando so spät in Besitz desselben Risses kam, zumal Lando bereits 1616 andere Risse (BHM 20036.431, SR_6; BHM 20036.426, SR_7; 20036.432, SR_8) derselben Hand gekauft hatte (Gartenmeister 2019, S. 62). Das Blatt stammt nach Hasler folglich nicht von Stadler, sondern wohl eher von einem zeitgenössischen Zürcher Meister, eventuell aus der Glasmalerfamilie Nüscheler.

Dating
1610–1630
Period
1610 – 1630
Owner

Schweizerische Eidgenossenschaft

Previous Owner

Hans Rudolf Lando, Bern (1584–1646). Seit dem 19. Jh. in der Sammlung Johann Emanuel Wyss.

Inventory Number
BHM 20036.429

Bibliography and Sources

Literature

Gartenmeister, M. (2019). "Erkauffdt durch mich HRLando", Der Glasmaler Hans Rudolf Lando als Sammler von Scheibenrissen. Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, 76 (3), 51–74.

Hasler, R. (1996/1997). Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2. Bde. Bern: Stämpfli und Cie AG (2. Bd. S. 217, Kat. Nr. 602).

Lehmann, H. (1925). Zur Geschichte der Glasmalerei in der Schweiz. Frauenfeld/Leipzig.

Image Information

Name of Image
BE_Bern_BHM_SR_9
Credits
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Date
2009
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch). Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern
Owner

Schweizerische Eidgenossenschaft

Inventory

Reference Number
SR_9
Author and Date of Entry
Marion Gartenmeister 2019