Das Fragment setzt sich aus dem Wappenschild des Klosters Reichenau und dem darunter befindlichen Teil der Stifterinschrift in gotischer Fraktur zusammen.
Wappen Kloster Reichenau: In Silber ein rotes Kreuz.
[Rei]chenn Ow
keine
Das Fragment setzt sich aus dem Wappenschild des Klosters Reichenau und dem darunter befindlichen Teil der Stifterinschrift in gotischer Fraktur zusammen.
Wappen Kloster Reichenau: In Silber ein rotes Kreuz.
[Rei]chenn Ow
keine
Zu den Originalfragmenten gehören der Wappenschild und das darunter befindliche Glasstück mit dem Inschriftenteil; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.
Farbloses Glas und rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.
Das Fragment ist in einer Fensterverglasung von 1908 eingeschlossen. Nach Alfons Raimann und Peter Erni (2001, S. 303) handelt es sich vermutlich um das Fragment einer Wappenstiftung eines Konstanzer Bischofs. Das in der Inschrift genannte Kloster Reichenau zeigt in seinem Wappen aber ebenfalls in Silber ein rotes Kreuz. Demnach handelt es sich um eine Stiftung des Klosters, das in Mannenbach die Grund- und Herrschaftsrechte besass sowie die niedere Gerichtsbarkeit ausübte (Rothenbühler, 2008). Bis 1540 war das Kloster Kollator der Kapelle St. Aloysius, danach übernahm der Konstanzer Bischof dieses Recht (Raimann/Erni, 2001, S. 301).
Die Stiftung der Reichenauer Wappenscheibe muss also noch vor 1540 erfolgt sein. Der Stil des Wappenschildes weist denn auch in das zweite Viertel des 16. Jahrhunderts (vgl. Stadtscheibe Steckborn 1543, Hasler, 2010, Kat.-Nr. 161; Wappenscheibe Mötteli 1543, Historisches Museum St. Gallen, Egli, 1925, Teil 1, Nr. 3; Wappenscheibe Gründer, um 1540, TG_12; Wappenscheibe des Domkapitels Konstanz 1543, TG_1961). Hergestellt wurde die Wappenscheibe vermutlich in Konstanz.
Vom Abt des Klosters Reichenau, Martin von Weissenburg, hat sich eine Stiftung aus dem Jahr 1495 in der Kirche Gachnang erhalten (TG_115).
Die Scheibe wird genannt in:
Raimann/Erni, 2001, S. 303.
Katholische Kirchgemeinde Ermatingen
Egli, J. (1925). Die Glasgemälde des Historischen Museums in St. Gallen, Bd. 1. 65. Neujahrsblatt Historischer Verein des Kantons St. Gallen. St. Gallen: Verlag der Fehr'schen Buchhandlung.
Hasler, R. (2010). Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 5. Bern etc.: Peter Lang.
Raimann, A., Erni, P. (2001). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VI: Der Bezirk Steckborn. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.
Rothenbühler, V. (2008). Mannenbach. Historisches Lexikon der Schweiz. Abgerufen von https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048087/2008-08-18/
Katholische Kirchgemeinde Ermatingen