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TG_623: Elisabeth-Fenster
(TG_KreuzlingenEmmishofen_KatholischeKircheStStephan_TG_623)

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Title

Elisabeth-Fenster

Type of Object
Artist / Producer
Studio
Dating
1902

Iconography

Description

Hohes Segmentbbogenfenster mit der Darstellung der heiligen Elisabeth auf einem architektonisch gestalteten Sockel in Grisaille und zarten Farben (gelb und grün). Die Heilige trägt eine Krone und Blumen und Blumen im geschürzten Manteltuch. Eine breiter, vegetabiler Rahmen umfasst das ansonsten blank verglaste Fenster. An der Sockelbasis Namenszug.

Iconclass Code
11HH(ELISABETH OF HUNGARY) · the wife and widow of the Landgrave of Thuringia, and Franciscan Tertiary, Elisabeth of Hungary; possible attributes: beggar, cripple, fish, loaves, leper, model of church, pitcher, roses in lap, scald-head, three crowns
Iconclass Keywords
Inscription

ST: ELISABETH.
Gestf. von Frl. Frida Uhler in Emmishofen. 1902.

Signature

LÜTZ UND ELMPT / Glasmalerei / KONSTANZ-EMMISHOFEN (n IV)

Technique / State

Technique

Farbloses und farbiges Glas, Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

History

Research

Teil eines Zyklus von insgesamt 16 Segmentbogenfenstern mit darüberliegenden Oculi für die neu errichtete Kirche St. Stephan in Emmishofen. Alle Fenster zeigen eine vegetabile Umrahmung in Grisaille und Silbergelb, die sechs Fenster in Chor und Querhaus sind zudem mit monumentalen Darstellungen von Heiligen auf Podesten geschmückt.
Ende des Jahres 1900 hatte der als Kenner der sakralen Architektur beigezogene Pater Albert Kuhn (1839–1929) aus Einsiedeln empfohlen, die Fenster möglichst hell zu halten und im Schiff nur mit einer leichten Ranke oder Blumenbordüre zu versehen (Mathis, 1994, S. 17). Im März 1902 wurde die Ausführung sämtlicher Bleiverglasungen und Glasmalereien der Firma Lütz & Elmpt in Konstanz übertragen (Katholisches Kirchgemeindearchiv Kreuzlingen Emmishofen, XII. Liegenschaften, Neubau Stefanskirche, Vertrag zwischen der Kirchenbau-Kommission der kath. Kirchgemeinde Emmishofen und der Firma Lütz & Elmpt, Glasmaler in Konstanz, 19.3.1902). Im Vertrag wurden die Gesamtkosten von Fr 6308.45, die Frist für Lieferung und Einsetzen aller Fenster bis Mitte August 1902 und eine Garantie von 10 Jahren festgelegt, zudem wurden technische und künstlerische Vorgaben definiert. In zwei Skizzen am Blattrand des Vertrages wurde die geplante Form der eisernen Sprossenwerke aus T-Eisen festgehalten. Die Verbleiung sollte verzinkt und sämtliche Eisenteile schwarz angestrichen werden. Für die Verglasung der Fenster war hauptsächlich farbloses Antikglas vorgesehen, zudem wurden breite ornamentale Bordüren in mindestens drei unterschiedlichen, sich abwechselnden Varianten gewünscht. Zwei weitere Skizzen am Blattrand zeigen die zwei für die innere geometrische Verbleiung der Fenster vorgesehenen Muster, die ebenfalls alternierend eingesetzt werden sollten: das eine aus Quadraten und langgezogenen Sechsecken gebildet, das andere in der Art eines Netzes aus miteinander verbundenen Seilen. Die Figuren der Heiligen sollten in Grisailletechnik auf Sockeln dargestellt werden, in denen das Wappen der eventuellen Stifter samt Widmung angebracht werden könne. Vorgesehen war damals offenbar, dass die Kirchgänger nach Geschlecht getrennt sitzen würden, für die sog. “Männerseite” waren deshalb ausgehend vom Chor Darstellungen des hl. Karl Borromäus, des hl. Aloysius von Gonzago, sowie des hl. Konrad, für die “Frauenseite” Darstellungen der hl. Elisabeth von Thüringen, der hl. Agnes und der hl. Katharina gewünscht. Die Figuren sollten nach dem Muster der Basler St. Josephskirche (Darstellungen der 12 Apostel) oder der Kathedrale in St. Gallen (Darstellungen von Heiligen) gestaltet werden.
Die heute allesamt noch erhaltenen Glasmalereien bezeugen, dass der Auftrag von Lütz & Elmpt im gewünschten Stil und der entsprechenden Technik nach dem Basler Vorbild ausgeführt wurde. Da sowohl die genannten Glasmalereien in der Kathedrale St. Gallen (nicht erhalten) und in der Basler Josephskirche wenig früher von Friedrich Berbig erstellt worden waren (siehe Nagel und von Roda, 1998, S. 110–116, 343–344), stellt sich die Frage, weshalb der Auftrag nicht an den Zürcher vergeben wurde, insbesondere da sich dieser 1901 als einer von insgesamt elf Glasmalern ebenfalls um die Ausführung der Glasmalereien in Emmishofen beworben hatte. Offenbar gefielen die Skizzen von Lütz & Elmpt am besten, da hier Motive aus den Stuckaturen aufgenommen wurden, zudem fiel ihre Offerte am preisgünstigsten aus (Mathis, 1994, S. 24). Möglicherweise spielte auch eine Rolle, dass die Firma lokal verankert war (Carl Elmpt war offenbar in Emmishofen ansässig). Die Fenster sind im Sinne einer stilgerechten Gesamtausstattung der Kirche zu verstehen. Durch die blank verglasten Partien und die in gelblichen Tönen transparent gehaltene Ornamentik bleibt der Innenraum dem Lichtempfinden der Barockzeit entsprechend hell.

Dating
1902
Owner

Katholische Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen

Bibliography and Sources

Literature

Kaufmann, K. (2022). Revival und Stilpluralismus – Sakrale und profane Glasmalereien im Thurgau 1865–1930. In Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.), Glasmalereien am Bau im Thurgau (im Druck). Denkmalpflege im Thurgau 23. Basel: Schwabe.

Mathis, H.-P. (1994). Die Pfarrkirche St. Stephan in Emmishofen: Geschichte, Architektur, Ausstattung. (Beiträge zur Ortsgeschichte von Kreuzlingen, Bd. 27). Kreuzlingen: Heimatmuseum, S. 17, 24, 42–44.

Nagel A. & von Roda H. (1998).“... Der Augenlust und dem Gemüth”: die Glasmalerei in Basel, 1830–1930. Basel: Christoph Merian, S. 110–116, 343–344.

Erni, P. & Raimann, A. (2009). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VII. Der Bezirk Kreuzlingen I. Die Stadt Kreuzlingen. Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Bd. 115. Bern : Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, S. 214, 217.

Image Information

Name of Image
TG_KreuzlingenEmmishofen_KatholischeKircheStStephan_TG_623
Credits
© Vitrocentre Romont (Foto: Hans Fischer)
Date
2018
Owner

Katholische Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen

Inventory

Reference Number
TG_623
Author and Date of Entry
Eva Scheiwiller-Lorber 2016; Katrin Kaufmann 2021