Dargestellt sind zwei Engel. Einer davon ist im Begriff, in die Höhe zu fliegen, der zweite fliegt nach unten. Die verwendeten Farben sind vor allem weiss und gelb sowie am jeweiligen Unterkörper entweder blau oder türkisfarben. Der Hintergrund ist im grösseren oberen Bereich rot, unten türkis-grün.

Farbloses und farbiges Glas, Blei, Schwarzlot, Silbergelb

2 Glasstücke sitzen locker

Das kleine Glasgemälde stammt aus einem privaten Zusammenhang der Familie des Künstlers. Robert Schär erstellte es 1954 zur Geburt seiner Enkeltochter, wie aus der zusammen mit seiner Frau Margrit getätigten Widmung hervorgeht. Regula Brigitta Schär ist die Tochter des Architekten Max Schär (1922-2021).

Die beiden dargestellten Engel fliegen in entgegengesetzte Richtungen. Die Flugbewegung ist sehr deutlich beim nach unten fliegenden Engel wahrzunehmen: Seine Flügel sind – wie bei einem Vogel im Sturzflug – aerodynamisch lang gezogen und mit den Flügelspitzen nach oben ausgerichtet. Seine Arme weisen ebenfalls, eng zusammengepresst in die Flugrichtung, nach unten, um möglichst wenig Luftwiderstand zu generieren. Der andere Engel ist eindeutig in einer Aufwärtsbewegung festgehalten. Der Auftrag von Schwarzlot an unterschiedlichen Stellen der Engel und des Hintergrunds in variiertem Farbauftrag (mehr oder weniger stark durchscheinend) unterstreicht das Geschehen. Robert Schär hat somit ein Maximum an Bewegung in die Glasmalerei gebracht. Vermutlich intendierte der Künstler, dass der nach unten eilende Engel das eben geborene Kind als Schutzengel umsorgen solle.