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CG_96: Klara-Fenster
(FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_96)

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Title

Klara-Fenster

Type of Object
Artist / Producer
Studio
Dating
ca. 1861
Location
Place
s XIII
Research Project
Author and Date of Entry
Katrin Kaufmann 2025

Iconography

Description

Masswerkfenster mit zwei in Rundbogen endenden Lanzetten, darüber kopfstehendes, tropfenförmiges Couronnement. Unter zwei mit Vasen besetzten Baldachinen, die Elemente im Stil der Gotik und der Renaissance vereinen, sind gefasst von architektonischen Rahmen zwei Szenen zur Vita der heiligen Klara von Assisi gezeigt. Links kniet sie im Ordensgewand mit ausgestreckten Armen vor dem heiligen Franziskus von Assisi und vor einem Bischof (wohl Guido II. von Assisi) und empfängt deren Segen. Rechts verteidigt die heilige Klara die Stadt Assisi während der Belagerung durch das Heer von Friedrich II. Sie steht mit mehreren betenden Nonnen auf der Stadtmauer und hebt eine Monstranz empor, deren Anblick zwei muslimische Soldaten auf einer Leiter zum Rückzug bewegt. Der unterste Bereich der beiden Lanzetten ist als architektonischer Sockel mit Drachen und Inschriftenkartuschen gestaltet. Im Couronnement Krummstab mit Monogramm der heiligen Klara.

Iconclass Code
11H(FRANCIS) · founder of the Order of Friars Minor (Franciscans), Francis(cus) of Assisi; possible attributes: book, crucifix, lily, skull, stigmata
11HH(CLARE)51 · St. Clare repulsing the Saracens from the walls of Assisi by holding up a monstrance
48A9876 · ornament ~ cartouche
48AA9831 · foliage, tendrils, branches ~ ornament - AA - stylized
48AA9854 · vase ~ ornament - AA - stylized
48AA9856 · ornament derived from architectural details - AA - stylized
Iconclass Keywords
Inscription

SC
SANCTA· / CLARA· // ORA·PRO / NOBIS·

Materials, Technique and State of Preservation

Technique

Farbloses und farbiges Glas, sowie rotes Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

State of Preservations and Restorations

Im 2. Weltkrieg beschädigt. Während die rechte Lanzette anschliessend eingelagert wurde, setzte man die linke Lanzette an Stelle eines stark beschädigten Apostels im Fenster S VIII ein. 2000 wurde die rechte Lanzette restauriert, ergänzt und wiedereingesetzt durch Michel Guével, Valmondois. 2002 folgte die Restaurierung und Wiedereinsetzung der linken Lanzette am ursprünglichen Ort, ebenfalls durch Michel Guével.

History

Research

Das Klara-Fenster ist eine von insgesamt 14 Glasmalereien aus dem Pariser Glasmalerei-Atelier Laurent, Gsell et Cie. (später Gsell-Laurent), mit denen um 1861 das Querschiff und der westliche Teil des Langhauses der Kirche Saint-Martin in L’Isle-Adam ausgestattet wurden (L’Isle-Adam, Musée d’Art et d’Histoire Louis-Senlecq: Archives paroissiales, Carton 6, Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, S. 217). Die Fenster des westlichen Teils des Langhauses, zu denen das Klara-Fenster gehört, folgen alle demselben Gestaltungsprinzip und zeigen Szenen aus dem Leben biblischer Personen und Heiliger.

Die 14 Fenster von ca. 1861 gehören zu einem Ensemble von über 30 Glasmalereien, die unter der Ägide von Jean-Baptiste Grimot (1810–1885; ab 1848 bis zu seinem Tod Pfarrer von L’Isle-Adam), einem grossen Erneuerer des Kirchengebäudes, entstanden (CG_73–CG_104). Alle diese Glasmalereien wurden von Grimot und diversen Bürgerinnen und Bürger von L’Isle-Adam gestiftet und zwischen 1852 und 1878 von Gsell-Laurent in Paris hergestellt. 1883 betrug ihr Gesamtwert 100’000 Francs (Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, Inventaire des œuvres d’art et mobilier de l’église du 1.1.1883). Die Glasmalereien zeigen Werke der Barmherzigkeit, diverse Apostel und Heilige, einen Marienzyklus, sowie für Kirche und Staat wichtige Protagonisten. Entsprechend dem Baustil der Kirche wählte Gsell für die architektonischen Dekorelemente einen an die Renaissance (und vereinzelt die Gotik) anklingenden Stil. Das Ensemble zählt aufgrund seines Umfangs und seiner Qualität zu den Hauptwerken des Pariser Ateliers.

Im 2. Weltkrieg wurden die Glasmalereien schwer beschädigt. Die erhaltenen Felder und Fragmente wurden eingelagert und die Kirche erhielt 1956 zunächst eine einfache Blankverglasung. 1968–1970 setzte man im Chor neue expressionistische Glasmalereien mit zwölf Szenen aus dem Leben des heiligen Martin ein (Entwurf Maurice Rocher; Umsetzung Jean Dagusseau, Orléans) (Botto, 1998, S. 27–28). Im Zuge einer Kirchenrestaurierung wurden Ende der 1990er Jahre die eingelagerten Glasmalerei-Fragmente des 19. Jahrhunderts gereinigt und inventarisiert; ab ca. 2000 erfolgte ihre Restaurierung. 27 Glasmalereien von Gsell-Laurent konnten wieder an ihrem ursprünglichen Standort eingesetzt werden; zuletzt sind 2017 die Chorfenster von Rocher/Dagusseau eingelagert und durch die Glasmalereien des 19. Jahrhunderts ersetzt worden.

Dating
ca. 1861
Commissioner

Bonnin, Jules-Alexandre-Alphonse (1809–1900, Besitzer des Schloss Cassan) (Grimot, 1879, S. 24)

Previous Locations
Place of Manufacture

Bibliography and Sources

Literature

Botto, R. (1998). L’église Saint-Martin de L’Isle-Adam. Saint-Ouen-l’Aumône: Éditions du Valhermeil.

Botto, R. (2002). L'Art du Vitrail du IXème siècle à nos jours et les vitraux de l'église Saint-Martin de l'Isle-Adam. L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Botto, R. (2013). 15 ans au service de la restauration des vitraux. Les Cahiers de l’Histoire de L’Isle-Adam (Heft 2). L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Fort, L. (1979). L’Isle-Adam. Mémoires de la Société historique et archéologique de Pontoise, du Val-d’Oise et du Vexin, 68 (S. 21–24). Pontoise: Société historique et archéologique de Pontoise, du Val d’Oise et du Vexin.

Grimot, J.-B. (1879). Notice historique et archéologique sur l’église paroissiale de l’Isle-Adam. Paris: A. Lahure, S. 22–28.

Image Information

Name of Image
FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_96
Credits
© Vitrocentre Romont / Carole Rabourdin
Date
2024

Citation suggestion

Kaufmann, K. (2025). Klara-Fenster. In Vitrosearch. Retrieved July 1, 2025 from https://test.vitrosearch.ch/objects/2713433.

Record Information

Reference Number
CG_96