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CG_97: Edmund-Fenster
(FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_97)

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Title

Edmund-Fenster

Type of Object
Artist / Producer
Studio
Dating
ca. 1861
Location
Place
s XIV
Research Project
Author and Date of Entry
Katrin Kaufmann 2025

Iconography

Description

Rechteckfenster, oben in zwei kleinen Rundbogen abschliessend, darüber kopfstehendes, tropfenförmiges Couronnement. Unter einem mit Vasen besetzten Baldachin, der Elemente im Stil der Gotik und der Renaissance vereint, ist gefasst von einem architektonischen Rahmen der heilige Edmund von Abingdon, Erzbischof von Canterbury gezeigt, der als Flüchtling in Frankreich von König Ludwig IX. empfangen wird. Der heilige Edmund steht im Bischofsornat vor dem gerüsteten und farbig gewandeten König, der sich von seinem Thron erhoben hat und auf den Ankömmling blickt. Im Hintergrund sind drei Anhänger Edmunds und eine Landschaft mit Burg dargestellt. Der unterste Bereich des Fensters ist als architektonischer Sockel mit Inschriftenkartusche und Girlanden gestaltet. Im Couronnement Wappenschild mit Monogramm des heiligen Edmund.

Iconclass Code
11H(LOUIS IX) · Louis IX, king of France; possible attributes: crown of thorns, fleur-de-lis on his coat, three nails, sceptre with fleur-de-lis, model of church, hand of justice
11P3113 · archbishop, bishop, etc. (Roman Catholic)
48A9876 · ornament ~ cartouche
48AA9831 · foliage, tendrils, branches ~ ornament - AA - stylized
48AA9856 · ornament derived from architectural details - AA - stylized
Iconclass Keywords
Inscription

SE
SANCTVS / EDMONDVS

Materials, Technique and State of Preservation

Technique

Farbloses und farbiges Glas, sowie rotes Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

State of Preservations and Restorations

Im 2. Weltkrieg beschädigt und anschliessend eingelagert. 1999 restauriert und ergänzt durch Michel Guével, Valmondois. 2000 wiedereingesetzt.

History

Research

Das Edmund-Fenster ist eine von insgesamt 14 Glasmalereien aus dem Pariser Glasmalerei-Atelier Laurent, Gsell et Cie. (später Gsell-Laurent), mit denen um 1861 das Querschiff und der westliche Teil des Langhauses der Kirche Saint-Martin in L’Isle-Adam ausgestattet wurden (L’Isle-Adam, Musée d’Art et d’Histoire Louis-Senlecq: Archives paroissiales, Carton 6, Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin: 1825–1893, S. 217). Die Fenster des westlichen Teils des Langhauses, zu denen das Edmund-Fenster gehört, folgen alle demselben Gestaltungsprinzip und zeigen Szenen aus dem Leben biblischer Personen und Heiliger.

Die 14 Fenster von ca. 1861 gehören zu einem Ensemble von über 30 Glasmalereien, die unter der Ägide von Jean-Baptiste Grimot (1810–1885; ab 1848 bis zu seinem Tod Pfarrer von L’Isle-Adam), einem grossen Erneuerer des Kirchengebäudes, entstanden (CG_73–CG_104). Alle diese Glasmalereien wurden von Grimot und diversen Bürgerinnen und Bürger von L’Isle-Adam gestiftet und zwischen 1852 und 1878 von Gsell-Laurent in Paris hergestellt. 1883 betrug ihr Gesamtwert 100’000 Francs (Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, Inventaire des œuvres d’art et mobilier de l’église du 1.1.1883). Die Glasmalereien zeigen Werke der Barmherzigkeit, diverse Apostel und Heilige, einen Marienzyklus, sowie für Kirche und Staat wichtige Protagonisten. Entsprechend dem Baustil der Kirche wählte Gsell für die architektonischen Dekorelemente einen an die Renaissance (und vereinzelt die Gotik) anklingenden Stil. Das Ensemble zählt aufgrund seines Umfangs und seiner Qualität zu den Hauptwerken des Pariser Ateliers.

Im 2. Weltkrieg wurden die Glasmalereien schwer beschädigt. Die erhaltenen Felder und Fragmente wurden eingelagert und die Kirche erhielt 1956 zunächst eine einfache Blankverglasung. 1968–1970 setzte man im Chor neue expressionistische Glasmalereien mit zwölf Szenen aus dem Leben des heiligen Martin ein (Entwurf Maurice Rocher; Umsetzung Jean Dagusseau, Orléans) (Botto, 1998, S. 27–28). Im Zuge einer Kirchenrestaurierung wurden Ende der 1990er Jahre die eingelagerten Glasmalerei-Fragmente des 19. Jahrhunderts gereinigt und inventarisiert; ab ca. 2000 erfolgte ihre Restaurierung. 27 Glasmalereien von Gsell-Laurent konnten wieder an ihrem ursprünglichen Standort eingesetzt werden; zuletzt sind 2017 die Chorfenster von Rocher/Dagusseau eingelagert und durch die Glasmalereien des 19. Jahrhunderts ersetzt worden.

Dating
ca. 1861
Commissioner

Duchesse de Valmy (Grimot, 1879, S. 24)

Previous Location
Place of Manufacture

Bibliography and Sources

Literature

Botto, R. (1998). L’église Saint-Martin de L’Isle-Adam. Saint-Ouen-l’Aumône: Éditions du Valhermeil.

Botto, R. (2002). L'Art du Vitrail du IXème siècle à nos jours et les vitraux de l'église Saint-Martin de l'Isle-Adam. L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Botto, R. (2013). 15 ans au service de la restauration des vitraux. Les Cahiers de l’Histoire de L’Isle-Adam (Heft 2). L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Fort, L. (1979). L’Isle-Adam. Mémoires de la Société historique et archéologique de Pontoise, du Val-d’Oise et du Vexin, 68 (S. 21–24). Pontoise: Société historique et archéologique de Pontoise, du Val d’Oise et du Vexin.

Grimot, J.-B. (1879). Notice historique et archéologique sur l’église paroissiale de l’Isle-Adam. Paris: A. Lahure, S. 22–28.

Image Information

Name of Image
FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_97
Credits
© Vitrocentre Romont / Carole Rabourdin
Date
2024

Citation suggestion

Kaufmann, K. (2025). Edmund-Fenster. In Vitrosearch. Retrieved June 4, 2025 from https://test.vitrosearch.ch/objects/2713434.

Record Information

Reference Number
CG_97