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CG_170: Josephsfenster
(FRA_Rouen_EgliseSaintGodard_CG_170)

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Title

Josephsfenster

Type of Object
Dimensions
5 x 1.5 m (ca.)
Artist / Producer
Studio
Dating
1863
Location
Place
n XII
Research Project
Author and Date of Entry
Katrin Kaufmann 2023

Iconography

Description

Zweilanzettiges Masswerkfenster mit drei übereinander angeordneten Bildszenen zur Vita des heiligen Joseph. Zuunterst ist die Verkündigung an Joseph gezeigt (Mt 1, 20–21). Dem in seiner Werkstatt schlafenden Joseph erscheint ein Engel, der ihn auffordert, die bereits schwangere Maria zu heiraten, und dem vom Heiligen Geist empfangenen Kind den Namen Jesus zu geben. In der mittleren Szene ist die heilige Familie dargestellt; Joseph trägt das Jesuskind auf seinem Schoss, Maria reicht dem Kind eine weisse Lilie. Zuoberst ist der Tod Josephs gezeigt. Joseph liegt in einem halboffenen, mit Tüchern begrenzten Raum auf seinem Bett; Maria kniet zu seiner Seite, Jesus steht neben seinem Vater und segnet ihn. Die drei Bildszenen sind von schmalen architektonischen Rahmen mit Dekor in Stil der Gotik gefasst. Masswerkfüllungen mit weissen Lilien.

Iconclass Code
11H(JOSEPH) · the foster-father of Christ, Joseph of Nazareth, husband of Mary; possible attributes: flowering rod or wand, lily, carpenter's tools
25G41(LILY) · flowers: lily
48AA9856 · ornament derived from architectural details - AA - stylized
73B81 · Holy Family (alone), 'Trinitas terrestris'
Iconclass Keywords
Inscription

keine

Materials, Technique and State of Preservation

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

State of Preservations and Restorations

Im 2. Weltkrieg beschädigt und zwischen 1982 und 1993 restauriert durch Michel Durand in Orly (siehe Charenton-le-Pont, Médiathèque de l’architecture et du patrimoine, Fonds I-2017-14 (Archives de Max Ingrand et Michel Durand maîtres-verriers (1950–2006)), cote 41: Seine-Maritime, Rouen, église Saint-Godard). Damals musste diverse Gesichter ergänzt werden.

History

Research

Das Masswerkfenster n XII ist eines von 16 Fenstern der Kirche Saint-Godard in Rouen, für die das Pariser Atelier Gsell-Laurent zwischen 1857 und 1867 neue farbige Verglasungen schuf. Das dem heiligen Joseph gewidmete Fenster befindet sich in der Westfassade neben dem Turm, und ist aufgrund der dadurch begrenzt zur Verfügung stehenden Wandfläche das einzige zweilanzettige Fenster der Kirche Saint-Godard.
Im Musée Carnavalet in Paris wird eine Entwurfszeichnung zu diesem Fenster aufbewahrt (D.15919).
Alle Glasmalereien von Gsell-Laurent für die Kirche Saint-Godard wurden während der Amtszeit des Priesters Pierre Lanchon (1804–1868) erstellt, der sich stark für die Aufwertung des Kirchenraums einsetzte. Die ersten Glasmalereien des Pariser Ateliers wurden in den Seitenschiffen in der Nähe des Chors eingesetzt, das letzte 1867 in der Westfassade der Kirche. Die Glasmalereien erzählen von der Stadtgeschichte sowie dem Leben und Sterben biblischer Personen und Heiliger, die oftmals für Rouen und die Normandie, oder für die Kirche und den Staat Frankreich relevant waren. Häufig sind zwei Bildszenen übereinander angeordnet; passend zum Stil der Kirche wurde für die Rahmen der Bildszenen und die Masswerkfüllungen meist ein Dekor im Stil der Gotik, selten auch im Stil der Renaissance gewählt.
Der Glasmaler Caspar Gsell war in den 1840er Jahren kurzzeitig mit Pierre-Charles Marquis (1798–1874) assoziiert gewesen, der 1852 die drei Glasmalereien für den Chor der Kirche Saint-Godard schuf. In Rouen war Gsell Mitte der 1850er Jahre bereits bekannt als Autor der Verglasungen der neu erbauten Kirche Notre-Dame im benachbarten Bonsecours (CG_105–CG_150). Bei den Glasmalereien für die Kirche Saint-Godard handelt es sich um einen frühen und umfangreichen Zyklus innerhalb seines Werks aus der Zeit, in der sich Gsell definitiv als einer der wichtigsten Glasmaler in Paris etablierte. Mit der Heirat der Tochter seines Firmenpartners 1859 erfolgte auch die Umbenennung des Ateliers von «Laurent, Gsell et Cie.» in «Gsell-Laurent».
Während der Bombardierungen der Stadt Rouen im 2. Weltkrieg wurden die historistischen Glasmalereien der Kirche Saint-Godard teils erheblich beschädigt. Ihre Restaurierung konnte in den 1980er und 1990er Jahren durch Michel Durand (1950–2006) vorgenommen werden.

Dating
1863
Previous Location
Place of Manufacture

Bibliography and Sources

Literature

Chaline, J.-P. und Chaline, N.-J. (Hg.) (2017). Églises et chapelles de Rouen, un patrimoine à (re)découvrir. Rouen: Les Amis des Monuments Rouennais, S. 102–104.

Journal de Rouen, 22.06.1863, S. 3.

Licquet, Th. (1869). Rouen. Son histoire, ses monuments et ses environs (8. Auflage). Rouen: A. Le Brument, S. 70–74.

Image Information

Name of Image
FRA_Rouen_EgliseSaintGodard_CG_170
Credits
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Date
2023

Citation suggestion

Kaufmann, K. (2023). Josephsfenster. In Vitrosearch. Retrieved June 4, 2025 from https://test.vitrosearch.ch/objects/2713507.

Record Information

Reference Number
CG_170