Name

Glaser, Michel (der Ältere)

Variants
Michel der Glaser · Michel le verrier · Michel Lutenmacher
Author and year of editing
Annick Herren 2025
Locations With Objects
Biographical Data

Michel Glaser wird erstmals 1435 in Basel anlässlich eines Hauskaufs erwähnt und letztmals im Jahr 1474. Gemäss Beer (1965, S. 190) entstammte er einer Glasmalerfamilie und arbeitete häufig mit seinem Bruder Hans zusammen. Bergmann (2014, S. 190) nennt Elsi Rapps und Meister Ludman als seine mutmasslichen Eltern.
1437 wurde Glaser Mitglied der Basler Himmelzunft. 1448 und 1452 war er Seckelmeister, 1459 Ratsherr seiner Zunft. 1456 kaufte er mit seiner Frau Magdalena ein Haus in der Freienstrasse in Basel (Lehmann, 1902, S. 343). Ab 1454 war er für die Bischöfe Arnold von Rotberg und Johann von Venningen tätig und führte in ihrem Auftrag Glasmalereien in Delsberg, Zwingen und Ratersdorf aus (vgl. Rott, 1936, S. 124). 1454 arbeitete er für die Stadt Freiburg i. Ü., wo er zwischen 1461 und 1462 die Rosette der Kirche St. Niklaus (heute zerstört) verglaste und Reparaturen an den Fenstern des Rathauses durchführte. Es ist unklar, ob er zwischen 1448 und 1452 in der Werkstatt des Berner Glasmalers Niklaus Glaser tätig war.
Der vielbeschäftigte Basler Glasmaler Antoni Glaser war Michels Enkel (Hasler, 2005).

Folgende Werke werden ihm zugeschrieben: Glasfenster mit der Kreuzigung und dem Marientod aus Bürglen bei Freiburg (BS_157; BS_158), drei Scheiben aus der Kirche des Zisterzienserinnenklosters La Fille-Dieu bei Romont (heute im Bernischen Historischen Museum, BHM 3252; BHM 3253; BHM 3254) sowie eine Wappenscheibe Savoyens (VMR_198).

Literature

Anderes, Bernhard (1963). Die spätgotische Glasmalerei in Freiburg i. Ü : ein Beitrag zur Geschichte der schweizerischen Glasmalerei, p. 40-42. Fribourg: Freiburger Geschichtsblätter, Deutsche Geschichtsforschende Verein des Kantons Freiburg, Band 51, 1962/1963, Universitätsverlag.

Beer, Ellen Judith (1965). Die Glasmalereien der Schweiz aus dem 14. und 15 Jahrhundert, ohne Königsfelden und Berner Münsterchor, p.190-192. Dans Corpus Vitrearum Medii Aevi, Schweiz III, Basel: Birkhäuser Verlag.

Lehmann, Hans (1912). Zur Geschichte der Glasmalerei in der Schweiz. II. Teil: Die monumentale glasmalerei im 15. Jahrhundert. Dans Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. 26, Heft 8, p. 375. Zürich.

Bergmann, U. (2014). Die Freiburger Glasmalerei des 16. und 17. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz. Reihe Neuzeit, Bd. 6, 2 Bde. Peter Lang.

Kurmann-Schwarz, Brigitte (2005). Michel Glaser. Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). Abgerufen am 06.03.2024 von https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018397/2005-11-18/

Rott, H. (1936). Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert, Bd. 3.2. Stuttgart: Strecker & Schröder Verlag. https://doi.org/10.11588/diglit.1494.

Hasler, Rolf (2005). Antoni Glaser. Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). Abgerufen am 12.03.2025 von https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018344/2005-09-29/

Citation suggestion
Herren, A. (2025). Glaser, Michel (der Ältere). In Vitrosearch. Retrieved July 1, 2025 from https://test.vitrosearch.ch/persons/2259905.