Nom

Reformierte Kirche Egelshofen

Adresse
Bärenstrasse 9
8280 Kreuzlingen
Hiérarchie géographique
Coordonnées (WGS 84)
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2018
Informations sur le bâtiment / l'institution

Nachdem die Evangelischen nach dem zweiten Villmergerkrieg mit dem Landfrieden von 1712 das Recht erhalten hatten, auf dem gesamten eidgenössischen Territorium eigene Kirchengebäude zu erstellen, war Egelshofen eine der ersten reformierten Gemeinden im Thurgau, die von diesem Recht Gebrauch machte. Das vom Ammann und Kirchenpfleger Hans Heinrich Olbrecht geförderte und geführte Kirchenbauprojekt konnten die Egelshofer allerdings erst mit einiger Verzögerung im Februar 1724 in die Wege leiten, indem sie damals die Zürcher Obrigkeit um Zustimmung und Unterstützung dafür baten. Unter Olbrechts Führung wurden zugleich auswärtige Freunde und Gönner sowie Gemeindebürger um Spenden angegangen. Zürich sicherte umgehend eine Beisteuer von 1000 Pfund zu und bewilligte die Inkorporation des evangelischgläubigen Emmishofen. Am 24. April 1724 wurde der Grundstein für die auf einem Plan des Geometers Johannes Nötzli aus Weinfelden basierende Kirche gelegt und bereits am darauf folgenden 19. November fand ihre Weihe statt (Erni & Raimann, 2009, S. 202–204). In den Neubau gelangte damals ein umfangreicher Zyklus von Wappenscheiben, die von Förderern des Kirchenbaus gestiftet wurden.
1898 erfolgte eine Erweiterung und ein Turmneubau. Der Zürcher Glasmaler Friedrich Berbig schuf anlässlich dieser Erweiterung 14 Glasmalereien, Rundfenster und vier Evangelisten, ein “Ecce Homo”- Medaillon, zwei Fenster am Turm, 15 kleinere Fenster sowie zwei Fenster mit den Bildnissen von Zwingli und Luther (Erni & Raimann, 2009, S. 327). Davon haben sich nur das ovale Bildnis Zwinglis sowie drei kleine Fragmente erhalten (ref. Kirchgemeindearchiv Kreuzlingen).
1969 fand eine Innenrenovation statt. Seit 1874 ist Egelshofen in Kreuzlingen eingemeindet.

Bibliographie

Erni, P., & Raimann, A. (2009). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VII. Der Bezirk Kreuzlingen I. Die Stadt Kreuzlingen. Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Bd. 115. Bern : Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, S. 202–212.

Kreuzlingen (2005). In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hg.), Kunstführer durch die Schweiz (Bd. 1, S. 667-675). Bern, Schweiz: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.). (2020). Kirchenbau 1869–2019. 150 Jahre Landeskirchen im Kanton Thurgau. Denkmalpflege im Thurgau (Bd. 21, S. 50). Basel: Schwabe.