Neugotische Kirche, die 1862–1872 auf dem Felsen über der Grotte von Massabielle errichtet wurde, in der von Februar bis Juli 1858 die Jungfrau Maria achtzehn Mal der 14-jährigen Bernadette Soubirous (1844–1879) erschienen sein soll, worauf Lourdes in kürzester Zeit zum wichtigsten Wallfahrtsort Frankreichs wurde. Die durch Spenden finanzierte Kirche wurde 1871 gesegnet, drei Jahre später erhielt sie den Ehrentitel einer “Basilica minor”, 1876 erfolgte in einem grossen Festakt die Weihe. Die Pläne lieferte der Diözesanarchitekt Hippolyte Durand (1801–1882). Das Gebäude, inspiriert von Sakralbauten des des 12. und 13. Jahrhunderts, wurde aus grauem Stein über einer Krypta errichtet, in der 1866 die erste Messe stattfand. Hauptfassade mit Vorhalle und Glockenturm mit Spitzhelm. Das Kirchenschiff hat beidseits fünf Seitenkapellen; ein ausladendes Joch vor dem Chor deutet ein Querhaus an. Chor mit Umgang und fünf weiteren Kapellen. Über den Hauptarkaden von Kirchenschiff und Chor verläuft eine Blendarkade. Die umfangreiche Glasmalerei-Ausstattung der Kirche wurde in drei Etappen in den 1870er Jahren im Glasmalerei-Atelier Gsell-Laurent in Paris hergestellt.
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