Recherche
Die Berner Standesscheibe in Frutigen ist weitgehend analog komponiert wie diejenigen von 1728 in der Kirche von Herzogenbuchsee und von 1730 in der Kirche Stettlen. Vergleichbar ist auch Fueters Bernscheibe von 1714 in der Kirche Rothrist (Hasler 2002, Kat.-Nr. 114).
Die vorliegende Scheibe ist für den Glasmaler Andreas Fueter gesichert, denn laut der Seckelmeisterrechnung des Jahres 1728 wurden diesem für die Bernscheibe sowie die Scheiben des Seckelmeisters und der vier Venner in die Kirche zu Frutigen 164 Pfund ausbezahlt: "Dem Glassmahler Fueter für Mrghhrn. wie auch Mrhhrn. Seckelmeister u. Venneren EhrenWappen in die Kirche Frutigen zalt pf. 164 lb" (Keller-Ris 1915).
Nach Heinz Matile (Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern) soll in den Amtsrechnungen von Frutigen bereits 1725/26 sowie auch 1732/33 eine Stiftung Berns in die Kirche von Frutigen dokumentiert sein. Es handelt sich beide Male jedoch um Belege für Reparaturarbeiten an den Glasgemälden im Chor der Kirche. 1732/33 war es der Glaser Isler, der ein Glasstück im Wappen Emanuel Willadings ersetzte (s. dort).
Datation
1728
Commanditaire / Donateur·trice
Lieu de production
Propriétaire
Kirchgemeinde Frutigen.
Die Unterhaltspflicht der sechs Glasgemälde im Chor 1892 vom Staat Bern damals zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).