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Die Thuner Stiftung für die Kirche Jegenstorf ist durch Einträge in den Stadtrechnungen Thuns von 1517 und 1518 für den Glaser Jakob (=Jakob Meyer) dokumentiert. Die Einträge lauten folgendermassen: "2 Kronen dem glaser an das pfenster von jegestorff; 4 Kronen dem glaser vom pfenster von der von jegistorff wegen." (1517) und "4 Kronen meyster Jacob glaser vo des fensters wegen in der kilchenn zu jegestorff; 2 pfd. 8 β noch dem Glaser vo deβ pfensters wegenn von iegestorff." (1518; zitiert nach Lehmann 1915).
Hans Lehmann zählt zu dieser Stiftung auch die Scheibe mit dem hl. Mauritius, die sich heute neben der Thuner Bannerträgerscheibe befindet (Lehmann 1915). Aufgrund der unterschiedlichen Kompositionsschemata der beiden Scheiben ist von dieser Annahme jedoch Abstand zu nehmen (vgl. Mauritiusscheibe). Da Doppelstiftungen der Stadt Thun nicht bekannt sind (vgl. Hofer 1902/03), ist trotz der relativ hohen an Meyer bezahlten Beträge davon auszugehen, dass die Bannerträgerscheibe als Einzelstück nach Jegenstorf gestiftet wurde. Sie folgt in ihrer Komposition der mit Hans Funk in Verbindung gebrachten, stark ergänzten Stadtscheibe Murtens aus der Zeit um 1515 in der Kirche Kerzers (Bergmann 2014, Bd. 2, Kat.-Nr. 272).
Datation
1516/17
Période
1516 – 1518
Commanditaire / Donateur·trice
Lieu de production
Propriétaire