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BE_1007: Standesscheibe Bern (linkes Stück der Doppelscheibe)
(BE_Bern_BHM_38975)

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Titre

Standesscheibe Bern (linkes Stück der Doppelscheibe)

Type d'objet
Artiste
Bucher, Hans Jakob · zugeschr.
Datation
1671
Dimensions
78.6 x 57.5 cm im Licht

Iconographie

Description

Auf dem Podium erhebt sich vor blauem Damastgrund die von der Reichskrone überhöhte Wappenpyramide Bern-Reich. Sie wird von zwei auf dem gefliesten Boden des Podiums stehenden Löwen begleitet. Während von diesen der Behelmte auf der linken Seite in seinen Vorderpranken das Berner Banner emporhebt, hält der Bekrönte gegenüber in den seinen Reichsschwert und Reichsapfel. Das Oberbild über dem von marmorierten Säulen getragenen Gebälk zeigt den in bewaldeter Landschaft auf seinem Pferd galoppierenden Zähringer Herzog sowie daneben Kanonen und Fahnen. Eine weitere Kanone ist zusammen mit ihrer Munition zwischen beiden Bernschilden festgehalten. Darunter ist an der blauen Podiumsfront ein Schriftband entrollt.

Code Iconclass
25F23(LION) · animaux prédateurs : lion
25F33(EAGLE)(+12) · oiseaux de proie : aigle (+ animaux héraldiques)
44A31 · étendard, bannière (en tant que symbole d'un état, etc.)
44B191 · couronne (insigne de souveraineté)
44B193 · globe (surmonté d'une croix) ~ insigne de souveraineté
45C13(SWORD) · armes tranchantes : épée
45C16(CANNON) · armes à feu : canon
45L311 · trophée ~ bataille, guerre
46A122 · armoiries, héraldique
46C131 · monter à cheval, sur un âne, un mulet; cavalier
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Bern, Reich; Banner Bern

Inscription

Die Lobliche (Fortsetzung auf dem Gegenstück).
DVX A CERINGEN.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Einige mehrheitlich kleinere neue Ergänzungen; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Das Glasgemälde bildet das Gegenstück zur 1671 datierten Scheibe mit dem Zähringer Herzog als Ämterbaum im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1009). Sie wurden 1671 in die Kirche von Grossdietwil im Kanton Luzern gestiftet. Twing und Allmend des katholischen Grossdietwils erstreckten sich bis ins Bernbiet (HLS 5/2006, S. 733f.), womit wohl die Stiftung Berns in die dortige Kirche zu erklären ist. Die Schenkung ist sowohl im Berner Ratsmanual (Staatsarchiv Bern, A II 474, Ratsmanual 163 [16.10.1670–8.4.1671], S. 93 [13.11.1670]) als auch im Manual der deutschen Vennerkammer (Staatsarchiv Bern, B VII 54, 1671, fol. 144r [29.1.1672]) sowie in den Amtsrechnungen Aarwangens 1671 (Staatsarchiv Bern, B VII 879) vermerkt. 1879/80 wurde die Kirche Grossdietwil durch einen Neubau ersetzt und die dort vorhandenen Standesscheiben Berns und Luzerns sowie eine Scheibe des Stiftes Beromünster gelangten in die Sammlung Friedrich Bürki in Bern und davon die Berner anschliessend ins Bernische Historische Museum (Estermann 1894, S. 151; Reinle 1959, S. 108; Matile 1965/66).
Aus dem Berner Ratsmanual (13.11.1670) geht hervor, dass die Berner Standesscheibe eine ältere Stiftung ersetzen sollte: "Über sein schreiben, wöllind ihr gnädigen herren den herren von Münster [Beromünster], samt der pfarreÿ Großendietweÿl die ehr gern deferiert haben, daß anstatt ihr gnädig herren verblichenen vnd theils verbrochenen ehrenwappens im chor ein neüwes gesetzt werde, maßen er dasselbe beÿ einem gutten meister machen laßen, oder so ermelte herren dasselbe, von anständiger gleichheit wegen, selbs zemachen bestellt, dasselbe in ihr gnädigen herren namen bezahlen vnd dero verrechnen werde." Es ging demnach um den Ersatz eines "verblichenen und theils verbrochenen ehrenwappens". Die 1671 gestiftete Standesscheibe Luzerns trat ebenfalls an die Stelle einer älteren Luzernscheibe, wie aus dem Gesuch an Luzern (Staatsarchiv Luzern, Schachtel 1014) hervorgeht (Reinle 1959, S. 108; Matile 1965/66).
Bei diesen Vorgängerstücken dürfte es sich um die Standesscheibe im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1894; Matile 1965/66) sowie die zugehörige Ämterbaumscheibe (BHM Inv. 62269) handeln. Die jüngeren zwei Glasgemälde entsprechen den älteren, heute stark ergänzten Scheiben in allen wesentlichen Teilen des Aufbaus.

Die ältere Doppelstiftung erfolgte wohl im Jahr 1608. Die Standesscheibe (Inv. 1894) trägt dieses Datum in ihrer Inschrift. Die Ämterbaumscheibe zeigt das Datum 1618, dabei handelt es sich jedoch um eine wohl falsche Ergänzung. Allerdings weist der Stil der beiden Scheiben in die Zeit der 1660er Jahre und nicht ins Jahr 1608. Sie müssen also bereits in den 1660er Jahren ein erstes Mal ersetzt oder stark ergänzt worden sein. Rätselhaft bleibt, wieso die ältere Standesscheibe (Inv. 1894) nicht wie die jüngere eine halbe Inschrift ("Die lobliche"), sondern eine vollständige ("Die Lobliche Statt Bern") trägt. Ebenso ist unklar, warum die ältere Stiftung nach der Neustiftung 1671 erhalten blieb.
Offenbar kostete die neue Stiftung relativ viel. Das Venner-Manual (29.1.1672) hält fest: "Zedel an h. allt landtvogt Rhott von Arwangen. Obwol das in die kirchen zu Großdietweil verehrte fenster vnd ehrenwappen miner gnädigen herren zimlich vil costet, könne man doch, wegen gegebnen worts mit keiner anstendigkeit etwas abbrechen, solle derwegen die 56 gulden entrichten, vnd minen gnädigen herren verrechnen." Möglicherweise waren in diesem hohen Preis noch Kosten für die Reparatur der älteren Scheiben mitgerechnet. Sie stammen jedoch sicher nicht aus derselben Glasmalerwerkstatt.

Die genannte Stelle im Ratsmanual äussert sich auch zur Herstellung der Doppelscheibe. Dieselbe sollte nämlich entweder "beÿ einem gutten meister" gemacht werden, womit ein Berner Glasmaler gemeint ist, oder aber durch einen Luzerner Meister, falls die Herren von Beromünster als Kollatoren der Kirche wünschen, dies "von anständiger gleichheit wegen, selbs zemachen". Die Berner Amtsherren bieten also an, dass die Luzerner die Scheibe auch in ihrer Stadt herstellen lassen dürfen, damit sie den ebenfalls in Luzern hergestellten Scheiben von Luzern und von Beromünster "gleich" ist.
Der stilistische Vergleich bestätigt, dass der Auftrag der Berner Doppelscheibe von 1671 an einen Luzerner Glasmaler ging. Aufgrund der stilistischen Ähnlichkeit zum 1703 datierten Zyklus in der Pfarrkirche Winikon, insbesondere zur Stadtscheibe Sursees (vgl. Jolidon 1997, S. 43, Abb.) kommt als Meister am ehesten Hans Jakob Bucher von Sursee in Frage (vgl. auch die ihm zugewiesene Standesscheibe Luzerns von 1688 aus der Sammlung Sudeley; Lehmann 1941, Abb. 330). Die Scheiben von 1671 wären damit die frühesten erhaltenen Werke, die man diesem Surseer Glasmaler zuschreiben könnte. Eventuell käme aber auch sein ihn prägender Vater David Bucher als Autor in Frage.

Datation
1671
Commanditaire / Donateur·trice

Bern, Stand

Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Seit 1965 Bernisches Historisches Museum Bern

Propriétaire précédent·e

Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern. – Bis 1965 Sibyll Kummer-Rothenhäusler, Zürich. – 1965 Geschenk des Kantons Bern ans BHM Bern.

Numéro d'inventaire
BHM 38975

Bibliographie et sources

Références à d'autres images

BHM Bern, 4702; SNM Zürich, Neg. 65169

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Bern_BHM_38975
Crédits photographiques
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Christine Moor
Date de la photographie
2016
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Propriétaire

Seit 1965 Bernisches Historisches Museum Bern

Inventaire

Numéro de référence
BE_1007
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

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Photographies complémentaires
Schema