Image commandée

BE_4677: Architektonische Bekrönung einer Scheibe
(BE_Bern_BHM_1898)

Coordonnées

Prière de compléter le champ "Prénom".
Prière de compléter le champ "Nom".
Prière de compléter le champ "E-Mail".
Votre adresse e-mail n'est pas valide.

Veuillez s’il vous plaît indiquer autant d’informations que possible (titre de la publication, base de données, éditeur, nombre d’exemplaires, année de parution, etc.)

Le Vitrocentre Romont ne peut mettre à votre disposition que ses propres images. Nous ne pouvons malheureusement pas vous fournir des images de tiers. Si votre commande concerne des photographies de tiers, nous vous enverrons volontiers l'adresse de contact où vous pourrez obtenir les images.

Les données personnelles que vous avez indiquées dans ce formulaire sont utilisées par le Vitrocentre Romont exclusivement pour le traitement de votre commande d'images. La correspondance relative à la commande est archivée à des fins de traçabilité interne. Les données ne seront utilisées à aucune autre fin que celles énumérées ici, ni transmises à des tiers. En envoyant un formulaire de commande, vous acceptez tacitement cette utilisation de vos données personnelles.

Pour toute question complémentaire, veuillez contacter info@vitrosearch.ch.

Titre

Architektonische Bekrönung einer Scheibe

Type d'objet
Artiste
Funk, Hans · Werkstatt, zugeschr.
Datation
1522
Dimensions
42.5 x 55.9 cm im Licht

Iconographie

Description

Das herausgelöste Fragment stellt eine Architekturbekrönung dar. Zwei aus von Blattwerk umschlossenen Füllhörnern wachsende gegenständige Voluten bilden einen hohen steinfarbenen Bogen, der eine blau-goldene mit Blattwerk verzierte Vase umschliesst. Dem unten abschliessenden hellen Blütenkelch ist ein gelbes Fruchtgebinde angehängt.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Zahlreiche neue Ergänzungen; die Gläser korrodiert; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Das vorliegende Architekturfragment stammt aus der Kirche Utzenstorf, wo mit Ausnahme der zwei Scheiben von St. Urban die Scheibenpaare von Bern und Solothurn sowie die Von-Diesbach- und Barbara-Scheibe ursprünglich prachtvolle ornamentale Aufsätze besassen. Nach Johann Rudolf Rahn wurden die Architekturbekrönungen dieser drei Scheibenpaare bei der Restaurierung unter der Leitung des Staatsbaumeisters Salvisberg durch Johann Jakob Röttinger 1874 entfernt und mehrheitlich nach Friedrichshafen verkauft (vgl. Müller 1879; bei Lehmann 1915 das Datum fälschlicherweise mit 1876 angegeben). Zwei davon gelangten über die Sammlung Friedrich Bürkis, zwei über das Kunstmuseum Bern an das Bernische Historische Museum (BHM Bern, Inv. 1010a/b, 1897, 1898). Ein fünftes Fragment (Lehmann: das "schlechteste") kam über die Auktion Vincent in Konstanz 1891 ans Schweizerische Nationalmuseum in Zürich (Inv. IN 67/1; Schneider 1971, Bd I, Kat.-Nr. 167), und das sechste ist bis heute verschollen. 1988/89 wurden in der Kirche Utzenstorf Kopien dieser originalen Bekrönungen über den Scheiben eingesetzt.
Diese Architekturbekrönungen vereinen spätgotische Formen, zum Beispiel Fialen mit Renaissancemotiven wie der Muschel oder der Volute, und verbinden sie mit dem schon bei Hans Funk in den 1520er Jahren beliebten dichten Blattwerk. Lehmann zog zum Vergleich Rahmungen von Scheiben in den Kirchen von Sumiswald und Worb heran (Lehmann 1915, S. 157–159: mit einer ausführlichen Herleitung dieser Bekrönungen). Anregungen dürfte der Glasmaler durch die weit verbreiteten Ornamentvorlagen erfahren haben (Muschelformen begegnen auch in der Architektur der Standesscheibe Freiburgs für das Rathaus in Lausanne von Hans Funk aus dem Jahr 1525; vgl. Grandjean 1965, Fig. 322). Frappanter und revolutionärer ist jedoch, dass in Utzenstorf der abschliessende Architekturbogen aus der Rechteckscheibe herausgelöst und dem Glasgemälde aufgesetzt war. Diese Lösung blieb – soweit bekannt – einzigartig in Bern.

Datation
1522
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Seit 1894 Bernisches Historisches Museum Bern (Besitz des Staates)

Propriétaire précédent·e

Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern? – Bis 1894 Kunstmuseum Bern

Numéro d'inventaire
BHM 1898

Bibliographie et sources

Bibliographie

Johann Heinrich Müller, Die ältesten Glasgemälde der Kirchen des Kantons Bern. 1300–1530, in: Festschrift zur Eröffnung des Kunstmuseums in Bern 1879, Bern 1879, S. 8.

Johann Rudolf Rahn, Erinnerungen an die Bürki'sche Sammlung, in: Kunst- und Wanderstudien aus der Schweiz, Wien 1883, S. 320f.

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1892 (3. Aufl., inklusive Supplement mit Zuwachs der Jahre 1892 bis und mit April 1895), S. 127.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], 33, Taf.-Abb. XVII.

Hans Lehmann, Zur Geschichte der Glasmalerei in der Schweiz. II. Teil: Die monumentale Glasmalerei im 15. Jahrhundert, 2. Hälfte, Schluss, Zürich 1912 (Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. XXVI, Heft 8), S. 403 (249).

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 17/1915, S. 157–159 (Hans Funk).

Gottlieb Kurz/Rudolf Wegeli, Die Kirche von Utzenstorf. Bilder aus der Vergangenheit der Gemeinde/Erklärung der Glasgemälde, Utzenstorf 1925, S. 59 und 2. Aufl. 1969, S. 61.

Armand Baeriswyl, Die Kirche Utzenstorf, Kunstführer 2004, S.17– 27, Farbabb.

Vgl.

Marcel Grandjean, Les monuments d'art et d'histoire du canton de Vaud. tome I: La ville de Lausanne, Basel 1965.

Jenny Schneider, Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich, 2 Bde., Stäfa o. J. [1971].

Références à d'autres images

SNM Zürich, Neg. 9112, 15383 (Hans Funk)

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Bern_BHM_1898
Crédits photographiques
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Christine Moor
Date de la photographie
2016
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Propriétaire

Seit 1894 Bernisches Historisches Museum Bern (Besitz des Staates)

Inventaire

Numéro de référence
BE_4677
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

Objets et images liés

Photographies complémentaires
Schema