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BE_1566: Bildscheibe Christian (Christen) und Benedikt (Bendicht) Burkhalter mit Himmelfahrt Christi
(BE_Bern_BHM_14900)

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Titre

Bildscheibe Christian (Christen) und Benedikt (Bendicht) Burkhalter mit Himmelfahrt Christi

Type d'objet
Artiste
Fisch, Hans Ulrich I. · zugeschr.
Datation
1632
Dimensions
31.4 x 19.9 cm im Licht

Iconographie

Description

Im Zentrum knien die Apostel im Kreis um einen Berg und schauen andächtig zu Christus empor, der in einer umwölkten Gloriole ihren Blicken himmelwärts entschwindet. Die Szene umfasst ein ovaler rosa Rollwerkrahmen zwischen zwei mit grünen Kartuschenstücken dekorierten rosa Säulen. Diese tragen ein violettes Gebälk mit einer von zwei Putten gehaltenen gelben Schriftkartusche im Zentrum. Nach aussen hin schliessen sich an die Säulen zwei je nur zur Hälfte sichtbare Blumenvasen auf blauen, rollwerkverzierten Sockeln an. Am Scheibenfuss befindet sich die gelbe Rollwerkkartusche mit dem Stifternamen. Ihr ist in der Mitte das von einem Engel in einem grünen Ovalkranz gehaltene Wappen von Bendicht (Benedikt) und Christian (Christen) Burkhalter aufgesetzt.

Code Iconclass
11G · anges
46A122 · armoiries, héraldique
73E44 · les empreintes des pieds de Jésus-Christ sur le mont des Oliviers ~ l'Ascension
92D1916 · cupidons, petits amours, 'amoretti', 'putti'
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Bendicht (Benedikt), Christian (Christen) Burkhalter

Inscription

Christ en vnd / Bendicht Burckholt= / ter gebru(e)de ren vff dem / hinderenn Brittewald. / 16 32.
Christus fart vff vnd trÿ= / umphiert sin find er mit ge= / fangen fu(e)rt Den weg er vns / bereiten thůt hinuff inn / Himmel durch sein blůtt. / Actor: 1 Cap.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Eine kleine neue Ergänzung zu Seiten des Wappenkranzes; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; hellrotes Überfangglas mit rückseitigem Auschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Die Stifter der vorliegenden Scheibe waren laut Inschrift Gebrüder, die im kleinen Weiler Hinter Brittenberg in Oberburg zwei Kilometer südlich von Burgdorf ansässig waren. Ansonsten ist über ihre Personen bislang nichts bekannt.

Die vier Scheiben im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 14898–14901) gehören zu einem Zyklus, der laut Sammlungsbericht des Museums aus Lützelflüh stammen soll, das im Emmental zwischen Langnau und Burgdorf gelegen ist (Jahrbuch BHM Bern 1922). Wie viele Scheiben ehemals zu dieser Serie gehörten, ist nur schwer abzuschätzen. Sie dürften aus Gründen der Bandbreite der Szenen recht zahlreich gewesen sein und wahrscheinlich aus einem kirchlichen Kontext stammen. Es ist zudem anzunehmen, dass die Bilder des Alten Testaments solchen des Neuen gegenüberstanden. So ist die Aufrichtung der Ehernen Schlange eine Präfiguration der Kreuzigung Christi (nicht erhalten), denn wie die Israeliten beim Blick auf die eherne Schlange Heilung erfuhren, so brachte der Gekreuzigte den christlichen Gläubigen die Erlösung.
Der Bestimmungsort der Scheibenserie ist leider nicht überliefert. Denkbar wäre eine Herkunft aus einem Spital oder einer Spitalkirche in Burgdorf, denn zwei der Stifter fungierten als dortige Spitalverwalter. In diesen Rahmen würde sich die Ikonographie der Glasgemälde auch gut eingliedern.
Die Scheiben werden dem Glasmaler Hans Ulrich II. Fisch zugeschrieben (Hasler 1996/97). Aus stilistischen Gründen dürften sie jedoch eher von seinem Vater Hans Ulrich I. Fisch in Aarau stammen, dessen Arbeiten der Figurentyp, die Malweise mit dem starken rötlichen Inkarnat und der Schriftcharakter dieser Werke entsprechen. Die Karyatiden der Scheibe Dysli finden sich nahezu in gleicher Form auf dem von Hans Ulrich I. Fisch zu grossen Teilen erneuerten linken Teil der Bieler Bannerträgerscheibe im Bernischen Historischen Museum wieder (BHM Bern, Inv. 1890), und die rahmenden Säulen mit den über Rollwerkpodesten stehenden angeschnittenen Vasen in der Scheibe Burkhalter sind im Riss Fischs zu einer Wappenscheibe für Michael Freudenreich vorgebildet (Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 15).

Datation
1632
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Seit 1922/23 Bernisches Historisches Museum

Propriétaire précédent·e

aus Lützelflüh

Numéro d'inventaire
BHM 14900

Bibliographie et sources

Bibliographie

Hans Rudolf Wegeli, Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. II, 1922, S. 94, 102 (Burgdorfer Glasmaler?).

Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 45/46, 1965/66 (Bern 1968), S. 620.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97, Bd. 1, S. 73.

Hans Rudolf Christen, Emmentaler Geschlechter- und Wappenbuch, Münsingen-Bern 1998, S. 134.

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Bern_BHM_14900
Crédits photographiques
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Date de la photographie
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Propriétaire

Seit 1922/23 Bernisches Historisches Museum

Inventaire

Numéro de référence
BE_1566
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

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Photographies complémentaires
Schema