Image commandée

BE_4039: Bildscheibe Ulrich Balmer, Anna Nussbaum und Beat Balmer, Anna Bühler mit Jüngstem Gericht
(BE_Bern_BHM_407)

Coordonnées

Prière de compléter le champ "Prénom".
Prière de compléter le champ "Nom".
Prière de compléter le champ "E-Mail".
Votre adresse e-mail n'est pas valide.

Veuillez s’il vous plaît indiquer autant d’informations que possible (titre de la publication, base de données, éditeur, nombre d’exemplaires, année de parution, etc.)

Le Vitrocentre Romont ne peut mettre à votre disposition que ses propres images. Nous ne pouvons malheureusement pas vous fournir des images de tiers. Si votre commande concerne des photographies de tiers, nous vous enverrons volontiers l'adresse de contact où vous pourrez obtenir les images.

Les données personnelles que vous avez indiquées dans ce formulaire sont utilisées par le Vitrocentre Romont exclusivement pour le traitement de votre commande d'images. La correspondance relative à la commande est archivée à des fins de traçabilité interne. Les données ne seront utilisées à aucune autre fin que celles énumérées ici, ni transmises à des tiers. En envoyant un formulaire de commande, vous acceptez tacitement cette utilisation de vos données personnelles.

Pour toute question complémentaire, veuillez contacter info@vitrosearch.ch.

Titre

Bildscheibe Ulrich Balmer, Anna Nussbaum und Beat Balmer, Anna Bühler mit Jüngstem Gericht

Type d'objet
Artiste
Müller, Johann Jakob · zugeschr.
Datation
1711
Dimensions
29.4 x 19.2 cm im Licht

Iconographie

Description

Im Hauptfeld der Scheibe ist das Jüngste Gericht mit der Auferstehung der Toten dargestellt. Im Zentrum steht mit erhobenem Schwert der Erzengel Michael in blauer Kleidung und treibt die Verdammten in den Höllenrachen, vor dem ein blauer Teufel einen Toten ergreift. Über dem Erzengel muss sich ursprünglich der im Himmel thronende, richtende Christus befunden haben. Die Darstellung krönt ein Bogen, vor dem ein gelbes Band mit der Bildlegende ausgerollt ist. Am Scheibenfuss steht die Stifterinschrift mit den zentral aufgesetzten, von einem runden Lorbeerkranz umfassten Wappen des Ulrich und Beat Balmer.

Code Iconclass
11G183 · l'archange Michel (souvent en armure, avec épée et lance)
11U21 · la résurrection des morts ~ le jugement dernier
46A122 · armoiries, héraldique
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Ulrich, Beat Balmer

Inscription

V(o)llrich Balmer v. / Anna Nuβ baum s. h. fr. / Jtem Beath Balmer v. / Anna Büler s. h. fr. 1711.
O Mensch gedenck al Zeit ans Jüngste Gricht / So wird dich zů sündigen glusten nicht.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Über der Figurengruppe mehrere alte Flickstücke (mit thronender Maria und Heiliger aus einer Zuger Scheibe); Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Die Stifterfamilie Balmer stammte aus Wilderswil bei Interlaken. Beat Balmer (5.12.1652) war der erstgeborene Sohn Beat Balmers ( 23.7.1620) und der Maria In der Aebnit ( 2.10.1631), die am 12. Januar 1652 in Gsteig bei Interlaken geheiratet hatten. Ulrich Balmer ( 29.3.1657) war das vierte Kind des Ehepaares. Er heiratete am 19. Januar 1674 in Gsteig Anna Bühler (Bueler; * um 1650) (Geneal-Forum). Mit ihrer Stiftung drücken beide Ehepaare ihre Hoffnung auf das ewige Seelenheil aus.
Die Darstellung des Jüngsten Gerichts folgt der gleichen Vorlage wie die Scheibe, die der Glasmaler Hans Ulrich II. Fisch 1632 für die Gebrüder Hans und Andreas Reinhard von Eriswil geschaffen hat und die sich heute ebenfalls im Bernischen Historischen Museum befindet (BHM Bern, Inv. 14901). Anhand dieser Scheibe lässt sich auch die fehlende obere Hälfte der vorliegenden Scheibe mit dem einst dort dargestellten Weltenrichter rekonstruieren.
Nicht nur dieser Rückgriff auf das ältere Vorbild spricht dafür, dass der Zofinger Glasmaler Johann Jakob Müller, der mutmasslich in Aarau bei Hans Ulrich II. Fisch seine Lehre absolvierte, die Scheibe Balmer geschaffen hat. Stil, Technik und Schriftcharakter weisen nämlich ebenfalls eindeutig auf diesen Zofinger Glasmaler, der 1681 in eigenem Namen eine Scheibe stiftete und die grosse Zunftscheibe der zur Zofinger Schneidernzunft gehörigen Berufe 1704 signierte (Lehmann 1945, Abb. 30, 36). Ähnlichkeiten mit der vorliegenden Scheibe weisen auch die Johann Jakob Müller zugeschriebenen Scheiben Viktor von Erlachs in der Kirche Sumiswald (BE_663) sowie Peter Eschlers im Obersimmentaler Heimatmuseum in Zweisimmen auf (BE_1336).

Die Flickstücke mit Maria und einer Heiligen entstammen einer Zuger Rundscheibe der Glasmaler Franz Josef oder Johann Baptist Müller. Die beiden Brüder lieferten diese beliebten kleinen Rundeln auch über die Zuger Grenzen hinaus in benachbarte Gebiete (Bergmann 2004, S. 122–127).

Datation
1711
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Vor/seit 1882 Bernisches Historisches Museum

Propriétaire précédent·e

Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern

Numéro d'inventaire
BHM 407

Bibliographie et sources

Bibliographie

Catalog der Sammlungen des verstorb. Hrn. Alt-Grossrath Fr. Bürki. Auktion in der Kunsthalle Basel, 13. Juni 1881 und folgende Tage, Nr. 348 (29 x 18 cm).

Katalog der Sammlungen des historischen Museums in Bern, Bern 1882, S. 55.

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1884 (2. Aufl.), S. 55.

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1892 (3. Aufl., inklusive Supplement mit Zuwachs der Jahre 1892 bis und mit April 1895), S. 49.

Hans Lehmann, Glasmaler und Glasgemälde des alten Zofingen im Rahmen der Stadtgeschichte, Zofingen o. J. [1945], S. 131f. (Johann Jakob Müller).

Vgl.

Uta Bergmann, Die Zuger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern 2004.

Niklaus W. Müller, Geneal-Forum, 2016 URL: [http://www.geneal-forum.com/tng/getperson.php?personID=I820&tree=Habchi; 18.12.2015].

Références à d'autres images

SNM Zürich, Neg. 9565 (Johann Jakob Müller, Zofingen)

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Bern_BHM_407
Crédits photographiques
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Date de la photographie
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Propriétaire

Vor/seit 1882 Bernisches Historisches Museum

Inventaire

Numéro de référence
BE_4039
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

Objets et images liés

Photographies complémentaires
Schema