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Hans Albrecht von Mülinen (1542–1578), der Sohn Christophs (1513–1550) und der Eva von Erlach, ehelichte 1571 in Bern Katharina Frisching (1542–1583), die Tochter Hans Franz I. Frischings und der Christina Zehender. 1575 zog er gegen den Willen der Berner Regierung mit dem Pfalzgrafen Kasimir den Hugenotten zu Hilfe und wurde bei der Heimkehr ins Gefängnis gesperrt. Drei Jahre, 1578, später ernannte man ihn zum Landvogt im Meyenthal (Maggiatal), er starb jedoch noch im gleichen Jahr in Lugano (HBLS 5/1929, S.180; Kessel 2015).
Ausser dem vorliegenden Glasgemälde gibt es von ihm die 1574 mit Hans Rudolf von Graffenried gestiftete Scheibe im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1914).
Sein Cousin Hans Wilhelm von Mülinen (1545–1588), der Sohn des Berner Schultheissen Beat Ludwig (1521–1597), amtete als Landvogt seit 1574 in Bipp und seit 1584 in Chillon (HBLS 5/1929, S. 180). Zunächst mit der Schaffhauserin Magdalena Ulmer verheiratet, von der er sich scheiden liess, ehelichte er 1582 Barbara Ammann (1559–1593/94), die Tochter Bartholomes und der Verena von Lanthen-Heid (Kessel 2015).
Ausser der vorliegenden Scheibe gibt es von ihm ein Glasgemälde von 1577 in der Kirche Aarwangen.
Im Von-Wattenwyl-Haus gibt es eine weitere ganz ähnlich komponierte Scheibe, die ebenfalls aus dem Jahre 1573 stammt und die Wappen des Hans Manuel und Salome von Weingarten zeigt (BE_2318, Inv. vW 153). Diese Scheibe und diejenige der beiden von Mülinen geben sich als Arbeiten der gleichen Hand zu erkennen und sie werden vermutlich auch für den gleichen Ort bestimmt gewesen sein. Bei dieser Hand dürfte es sich um diejenige Hans Jakob Hübschis handeln. Darauf deutet die stilistische Verwandtschaft der beiden genannten Glasgemälde zu den von Hübschi signierten Scheiben Niklaus Manuels des Jüngeren von 1582 im Berner Münster (Kurmann-Schwarz 1998, Abb. 307/308) und des Standes Bern von 1607 im Luzerner Rathaus (Galliker 2009, Abb. S. 17).
Datation
1573
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Kunstsammlung Schweizerische Eidgenossenschaft, Depositär: Von-Wattenwyl-Haus Bern
Numéro d'inventaire
vW 154