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Format, Ikonographie und Malart lassen darauf schliessen, dass es sich bei diesem kleinen Bild um eine Schubladenfront eines Möbels handelt, von dem weder Aussehen noch Anzahl der verzierten Schubladen bekannt sind. Der bestehende alte Rahmenteil des Bildchens dürfte Teil dieses Kabinettschrankes gewesen sein.
Frieder Ryser hat das in Neapel erworbene Werk der "Maltechnik und Darstellung" wegen einem niederländischen, in Neapel tätigen Maler zugewiesen, der den "Bamboccianti" angehörte, jenen meist niederländischen oder flandrischen Genremalern, die ab etwa 1625 dort und in Rom tätig waren. Äusserst ähnlich sind die Hinterglasbilder eines Kabinettschranks der Schlossverwaltung Karlsruhe im Schloss Heidelberg. Frieder Ryser hat sie daher derselben Hand zugeschrieben, während er sich in den amelierten Tafeln dieses Schrankes an die Schubladenfronten mit Ruinendarstellungen seiner Sammlung (RY 676 und 677) erinnert sah und daher auch eine frühere Datierung ab 1620 für möglich hielt. Als ähnliche Produkte jener "Paesisti olandesi italianizzanti" (Pettenati 1978, S. 63; Ryser 1991, S. 145) können die Hinterglastafeln im Museo Civico von Turin (Inv. V.O. 134, 135-3012 A/B; Pettenati 1978, Kat.-Nr. 106) und die Ruinenlandschaft im Vitrocentre Romont (RY 546 in Glas, Glanz, Farbe 1997, S. 34–35, Kat.-Nr. H 22) angesprochen werden. Fast identische Bildmasse besitzen die sechs Hinterglastäfelchen im Museo Duca di Martina, Villa Floridiana in Neapel (s. Pettenati 1978, S. 63, Kat.-Nr. 106).
Datation
Um 1650
Période
1640 – 1660
Date d'entrée
2000
Donateur·trice / Vendeur·euse
Lieu de production
Propriétaire
Propriétaire précédent·e
Numéro d'inventaire
RY 135