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FR_220: Zum Rechteck ergänzte Figurenscheibe Johann Josef Hermann 1732: Hl. Nikolaus von Flüe
(FR_Freiburg_MAHF_FR_220)

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Titre

Zum Rechteck ergänzte Figurenscheibe Johann Josef Hermann 1732: Hl. Nikolaus von Flüe

Type d'objet
Artiste
Müller, Johann Baptist · zugeschrieben
Datation
1732
Dimensions
28.4 x 21.7 cm gesamt (im Licht); 15 x 13 cm Sechseckscheibe (im Licht)

Iconographie

Description

Die grosse Rechteckscheibe ist aus zahlreichen Flickstücken unterschiedlichster Herkunft zusammengesetzt. In ihrer Mitte hat sich ein Sechseckscheibchen mit der Darstellung Nikolaus von Flües vollständig erhalten. Vor einer besiedelten Landschaft mit aufragenden blauen Bergen und vereinzelten Häusern kniet der Einsiedlerbruder Klaus. Die Arme vor der Brust gekreuzt, in der rechten Armbeuge den Stab, trägt er am Gurt seiner braunen Kutte den Rosenkranz. Dem Visionär erscheint in den Wolken das gekrönte Antlitz Gottvaters in einer Gloriole. Ein Bildspruch kommentiert in einer abschliessenden Leiste die Darstellung. Im unteren Drittel steht im Zentrum der Stifterinschrift das Wappen in muschelbekrönter Rollwerkkartusche.
Unter den Flickstücken ragen die Löwen einer Standesscheibe um 1530/40, der hl. Ulrich (?) einer zugerischen Scheibe von Franz Josef Müller um 1680, Teile eines Oberbildes mit einer Belagerungsszene, Sockelfragmente und die wohl freiburgische Darstellung um 1620 der hl. Katharina hervor.

Code Iconclass
11C · Dieu le Père
11H · saints
11H(NICHOLAS OF FLÜE) · saints (NICHOLAS OF FLÜE)
11HH(CATHERINE) · Catherine d'Alexandrie, vierge et martyre; attributs possibles : livre, couronne, l'empereur Maxence, palme de martyre, anneau, épée, roue
25F23(LION) · animaux prédateurs : lion
25H1 · paysage de la zone tempérée
44B193 · globe (surmonté d'une croix) ~ insigne de souveraineté
45K21 · siège
46A122(HERMANN) · armoiries, héraldique (HERMANN)
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Hermann: In Rot eine liegende goldene Mondsichel, überhöht von einer blauen, mit einem silbernen Kreuz besteckten Kugel, diese beseitet von zwei sechsstrahligen goldenen Sternen.

Inscription

Stifterinschrift: Herr Johan̅ – Joseph Her: / man Zohl: / er zuo Stantz / stadt – Anno / 17 – 32.
Bildspruch: Zuo groser heiligkeit gelangt der so Gott allein anhangt.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Erhaltung: Die vollständig erhaltene Sechseckscheibe mit drei Notbleien wurde mit diversen alten Flickstücken zu einer Rechteckscheibe ergänzt. Zahlreiche Notbleie.
Restaurierung: 1886: Maria (Anneler-) Beck, Bern.

Technique

Sechseckscheibe: Farbloser Monolith. Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauen und grünen Schmelzfarben. Flickstücke: Farbloses, blaues, gelbes, grünes, rotes und purpurfarbenes Glas. Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, stellenweise radiertem Eisenrot, blauen, grünen und violetten Schmelzfarben.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Die Hermann gehören zum Landleutegeschlecht des Kantons Unterwalden. Sie waren Bürger von Sachseln, Alpnach und Stansstad. 1727 amtete der “Zoller” (Franz?) Josef Hermann im unteren Turmzimmer des sogenannten Schnitzturmes, der den Rest einer umfassenden Befestigungsanlage am Seeufer bildet. Die Obrigkeit überliess ihm das Zimmer mit der Auflage, dass dort nicht gespielt und getrunken werden dürfe (Durrer. Kdm UW. 1899–1928. S. 991). Der Zöllner wurde vom Landrat ernannt, nicht für eine im Voraus festgelegte Zeit, sondern nur solange es der Obrigkeit beliebte und sich der Erwählte korrekt verhielt. Der Beamte nahm den obrigkeitlichen Wegzoll und das Wägegeld ein. Unbezahlter Warenzoll wurde mit Beschlagnahmung geahndet. Dem Zöllner unterlagen auch die Aufsicht über die Schiffahrt und die Kontrolle der Einreisenden. Als Lohn erhielt er den vierten Teil des obrigkeitlichen Zolls, was eine beträchtliche Einnahmequelle darstellte (Nach Steiner 1986. S. 263–265).
Das Seckseckscheibchen mit der grün leuchtenden Schmelzfarbe als dominierendem Farbakzent ist ein typisches Werk des Zuger Glasmalers Johann Baptist Müller (1663–1735), sowohl im Schriftcharakter wie in der Farbigkeit und dem Figurenstil vor kulissenartig aufgebauten Landschaften (Gemeindescheibe Baar 1733, Museum Burg Zug, Inv.-Nr. 3508. Vgl. Bergmann 2004. S. 125–127, Kat.-Nr. 328–330, 335; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 220.1). Der Glasmaler stammte aus einer traditionsreichen Glasmalerfamilie der Innerschweizer Kleinstadt und war ihr letzter Vertreter. Die kleine Sechseckscheibe war im 18. Jahrhundert vor allem in Zug sehr beliebt, wo sie sich perfekt in die damals typische bienenwabenähnliche Fensterverglasung einfügte, die dort neben der Butzenverglasung immer noch weiter bestand.
Wie das Stück nach Freiburg kam, ist unbekannt, möglicherweise wurde es angekauft, da man vielleicht die Unterwaldner Familie Hermann mit dem Freiburger Patriziergeschlecht gleichen Namens verwechselte (HBLS IV, 1927. S. 194; DHBS IV, 1928. S. 76), vielleicht aber auch, weil der hier dargestellte Niklaus von Flüe seiner Rolle wegen, die er beim Eintritt Freiburgs in die Eidgenosschenschaft gespielt hatte, in Freiburg als Landesvater besonders verehrt wurde.
Ob die Antiquarmontage jedoch zu den rund 40 Scheiben aus bischöflichem Besitz gehörte, die 1881 angekauft wurden, bleibt ungewiss.

Datation
1732
Date d'entrée
1881
Commanditaire / Donateur·trice

Hermann, Johann Josef (?–?)

Donateur·trice / Vendeur·euse

Unbekannt

Localisation d'origine
Lieu de production
Zoug · Zug · Zoug · Canton de Zoug · Suisse
Propriétaire

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Propriétaire précédent·e

1881 erworben.

Numéro d'inventaire
MAHF 3283

Informations sur l'image

Nom de l'image
FR_Freiburg_MAHF_FR_220
Crédits photographiques
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Propriétaire

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventaire

Numéro de référence
FR_220
Auteur·e et date de la notice
Uta Bergmann 2016