Hochrechteckiges, neunteiliges Fenster mit der Darstellung der Anbetung des Jesuskindes durch die Könige und Hirten. In der hinteren Reihe (oberes Register) sind die drei bekrönten Weisen aus dem Morgenland gezeigt, in der vorderen Reiche (mittleres und unteres Register) die drei Hirten, zu deren Füssen das Jesuskind liegt. Alle Figuren sind in Gewänder und Mäntel in verschiedenen Farben gehüllt (Blau, Rot, Gelb, Grün) und neigen ihre Köpfe andächtig dem Jesuskind im Strahlenkranz zu.

1929 stiftete Alfred Heinrich Klinkmann ein Glasfenster in die neu erbaute evangelische Kirche in Horn. Die Wahl des Künstlers überliess er dem zuständigen Architekten, Emil Schäfer. Dieser beauftragte den damals an der Kunstgewerbeschule Zürich lehrenden Künstler Otto Morach, dessen Entwurf von Oskar Berbig in Zürich umgesetzt wurde. Morach schuf zwar zahlreiche Entwürfe für Glasfenster und Wandgemälde, das Glasgemälde in Horn mit der Anbetung des Jesuskindes durch die Könige und Hirten gehört jedoch zu den wenigen tatsächlich realisierten Projekten. Das Fenster ist in eine seitliche Trennwand im Chor eingelassen und deshalb nur indirekt von hinten beleuchtet.