Quergelagertes ovales Fenster mit grünem Rahmen und Rautenmuster. Die Rauten werden aus grünen Glasstäben gebildet, deren Eckpunkte rot sind.
ENTWORFEN UND GEMALT VON / C. ROESCH, DIESSENHOFEN / TECHNISCHE AUSFÜHRUNG: / A. KIEBELE, ST. GALLEN (s V)
Quergelagertes ovales Fenster mit grünem Rahmen und Rautenmuster. Die Rauten werden aus grünen Glasstäben gebildet, deren Eckpunkte rot sind.
ENTWORFEN UND GEMALT VON / C. ROESCH, DIESSENHOFEN / TECHNISCHE AUSFÜHRUNG: / A. KIEBELE, ST. GALLEN (s V)
1991 restauriert und neu gefasst, zudem zusätzliche äussere Isolierverglasung.
Farbloses und farbiges Glas, Bemalung mit Schwarzlotlasur.
Als Teil der 1922 begonnenen Renovation der evangelischen Kirche in Unterschlatt sollten die vorhandenen Glasfenster von 1853 repariert, bzw. ersetzt werden (Evang. Kirchgemeindearchiv Schlatt, 5.10.3; Kostenvoranschlag der Architekten Brenner & Stutz). Erst nach Beginn der Renovationsarbeiten wurde in Erwägung gezogen, gemalte Scheiben erstellen zu lassen. Da die Mehrkosten durch Spenden von Schlatter Bürgern gedeckt werden konnten, wurde im Oktober 1922 Carl Roesch aus Diessenhofen mit dem Entwurf von Glasmalereien beauftragt (Evang. Kirchgemeindearchiv Schlatt, 5.10.4; Bericht über die Kirchenrenovation von Pfarrer Roman Gröber, 21.12.1922, sowie Evang. Kirchgemeindearchiv Schlatt; Protokolle der Kirchenvorsteherschaft und Baukommission vom 7.9.1922 und 17.10.1922). Insgesamt entwarf und bemalte Roesch fünf Fenster mit Gleichnissen Jesu und fünf Ornamentfenster. Die technische Ausführung übernahm Anton Kiebele in St. Gallen. Alle Glasmalereien zeigen Rautenornamente – Roesch nahm hiermit ein Element auf, welches auch im Holzwerk des 1922/23 neu gestalteten Innenraumes zu finden ist.
Mit den Glasmalereien in Schlatt und denen der evangelischen Kirche Amriswil (TG_352 – TG_363) erhielt Roesch 1922 gleich zwei grosse Aufträge. Für sein künstlerisches Arbeiten stellte der vorhandene Zeitdruck eine Herausforderung dar (Helg, 2009, S. 39).
Evangelische Kirchgemeinde Schlatt
Ducret, M. et al. (Hrsg.) (1999). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchengemeinden. Frauenfeld: Huber, S. 215.
Helg, U. (2009). Carl Roesch: Leben und Werk: 1884-1979. Zürich: Offizin, S. 39-40.
Landert, M. (Hrsg.) (2006). Carl Roesch: eigenwillig – angepasst [Ausstellungskatalog]. Sulgen: Niggli.
Hess, R. (1939). Neue Glasmalerei in der Schweiz. Eine Wegleitung zu den Standorten und ein Verzeichnis der Künstler. Basel: J. & F. Hess.
Knoepfli, A. (1958). Carl Roesch: ein Beitrag zur Geschichte der Malerei seit 1900. Frauenfeld: Huber, S. 109–110, 142.
Raimann, A. (1992). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. V: Der Bezirk Diessenhofen. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Wiese Verlag, S. 265, 267–268.
Evangelische Kirchgemeinde Schlatt