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Die katholische Kirche St. Mauritius in Sommeri (bis 2019 paritätisch genutzt), ist mit diversen Glasmalereien aus der Zeit von 1887 bis 1908 ausgestattet.
Das Christus im Tempel-Fenster gehört zu einer Gruppe von sechs Schifffenstern (vier Fenster mit Szenen aus dem Leben Christi und zwei Ornamentfenster), die 1908 im Zuge einer Kirchenrenovation eingesetzt wurden. Am 11. September 1907 hatte die paritätische Baukommission beschlossen, die Kirche zu renovieren (Arch. Albert Rimli, Frauenfeld), worauf eine kontroverse Diskussion zu Nutzen und Gestaltung der neuen Schifffenster folgte (Katholisches Kirchgemeindearchiv Sommeri, B12.03.05A, Parit. Kirchenvorsteherschaft Sommeri Sitzungsprotokolle 1835-1935, S. 240, 251). Im August 1908 lagen Offerten der Firmen Kirsch und Fleckner (Freiburg), Graf (Kreuzlingen), Kuhn (Basel), Berbig (Zürich) und Zettler (München/Winterthur) für Fenster mit und ohne Figuren vor (S. 260, 263, 264). Die Kommission zog unterdessen in Betracht, kleinere Bilder in den Mittelfeldern der Fenster anbringen zu lassen, damit die Kirche nicht zu dunkel würde. Da ein Bild von Zettler gut gefiel, wurden vom Vertreter der Zweigfiliale der Königlich Bayerischen Hofglasmalerei in Winterthur, Max Meyner, neue Vorschläge erbeten. Die Auswahl der Bildszenen (Szenen aus Kindheit und Jugend Christi sowie kirchliche Feste) übertrug man den beiden Pfarrern Dutli und Wellauer. Der Vertrag mit der Königlich Bayerischen Hofglasmalerei von F.X. Zettler wurde im August 1908 abgeschlossen, die sechs Fenster für den Preis von insgesamt 3600.– Franken im Dezember 1908 nach Sommeri geliefert (Evang. Kirchgemeindearchiv Amriswil, 6.50.c Kirche Sommeri, Renovation 1908/09 (Umschlag Kirchenrenovation 1908/09): Vertrag vom 22.8.1908 und Rechnung vom 28.12.1908).
Die übrigen Fenster der Kirche sind etwas älter und stammen von 1887/88, 1903 und 1903/04. Unklar ist einzig die Datierung des zentralen Fensters im Chor.
Datation
1908–1909
Période
1908 – 1909
Propriétaire
Katholische Kirchgemeinde Sommeri