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Nachdem 1899 der Bürgersaal erhöht und mit einer Galerie versehen wurde, beschloss der Verwaltungsrat, auch die oberen, neuen Fenster mit Glasmalereien auszustatten. Sowohl Berbig, der die darunter befindlichen Glasmalereien von 1888 geschaffen hatte, als auch Jakob Lieberherr aus Elgg lieferten damals, im Jahr 1901, Entwürfe (Bürgerarchiv Frauenfeld, Planschrank; Rathaus Frauenfeld, 1983, Abb. 87a, 87b; vgl. Gysel, 2020, S. 268f.). Berbig führte die Fenster auf der Galerie schliesslich aus, allerdings in anderer Komposition als in seinem Entwurf vorgeschlagen. Dort war eine Darstellung der Kantonswappen, gefasst in ornamentalen Rahmungen, vorgesehen. Die ausgeführte Rahmung der Galeriefenster entspricht in ihrer Ornamentik derjenigen der unteren seitlichen Fenster. Auch das Motiv der in den Zwickeln sitzenden Knaben/Allegorien und der Löwenmaske wird wiederholt.
Aus dem Format und der Beschriftung des zweiten Entwurfs Berbigs – für die “unteren Fenster” – und desjenigen von Lieberherr – für die “Seitenfenster” lässt sich schliessen, dass auch eine farbige Verglasung der unteren Fenster der Längsfront des Saales vorgesehen war oder zumindest diskutiert wurde. Für diese Entwürfe verwendeten beide Glasmaler das Motiv der ornamental gefassten Kantonswappen.
Das Glasgemälde wird genannt in:
Das Rathaus Frauenfeld, 1983, S. 114.
Gysel, 2020, S. 268–269.
Datation
1901
Propriétaire
Bürgergemeinde Frauenfeld