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Die undatierte Luzerner Standesscheibe wurde bis vor kurzem als Werk aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts betrachtet. Ihre neueste technische und stilistische Analyse hat aber ergeben, dass sie aus dem 19. Jahrhundert stammt. Aufgrund ihrer Besitzergeschichte muss sie vor 1860 entstanden sein.
Das Glasgemälde dürfte frühestens in die Sammlung des Albert von Parpart und der Adele von Bonstetten gekommen sein, nachdem diese 1863 in ihr neu erbautes Schloss Hünegg umgezogen waren. Nach dem Tode Adeles wurde es von Franz von Parpart, dem Neffen Alberts und dem Erben des Schlosses, 1884 nach Köln an die Auktion bei J. M. Heberle überführt. Dort ersteigerte es Johann Karl Bossard für 710 Mark im Auftrag von Adeles Bruder Gustav von Bonstetten (1816–1892), der den Neuankauf im Eichbühl, seinem Wohnsitz in Hilterfingen zur Aufstellung brachte. Unter seiner Adoptivtochter Bertha von Bonstetten und deren Gemahl Rudolf von Reding (1859–1926) wurde es 1906/07 zusammen mit seiner ganzen Scheibensammlung ins Reding-Haus nach Schwyz überführt.
Die Scheibe wird genannt in:
Heberle, 1884, S. 39, Nr. 494.
Bossard, 1884, Nr. 494.
von Reding, 1906, Nr. 6.
Messikommer, 1911, Nr. 40.
Hasler et al., 2020, S. 131, Nr. 58.
Hasler, 2023, S. 52, Nr. 55.
Datation
um 1850
Période
1840 – 1860
Commanditaire / Donateur·trice
Localisation d'origine
Propriétaire précédent·e
Seit oder nach 1863–1884 Albert von Parpart und Adele von Bonstetten, Schloss Hünegg (Hilterfingen) · 1884 Franz von Parpart bzw. Auktionshaus Heberle, Köln · 1884 Johann Karl Bossard, Luzern · 1884–1906/07 Gustav von Bonstetten und Nachkommen, Eichbühl, Hilterfingen · Seit 1906/07 Bertha von Bonstetten und Rudolf von Reding bzw. Nachkommen, Reding-Haus, Schwyz