Vor orange-schwarzem Damastgrund und zwischen zwei Pfeilern mit grünem Bogen steht links ein Bannerträger dem Vollwappen der Familie Häberlin auf grau gekacheltem Boden gegenüber. Der Bannerträger, bekleidet mit einer grün-weiss geschlitzten Tracht und grün-rotem Beinkleid, ist bewaffnet mit einem Schwert und hält das thurgauische Banner. Darunter ist die Inschriftenkartusche angebracht.
Im Oberbild ist links eine Ansicht des Zürcher Grossmünsters zu sehen, rechts ein weitläufiges Gebäude, der sog. “Scherbenhof” (auch Bogenstein genannt).

Wenige Ergänzungen (rechte Volute des Bogens, grüner Unterschenkel des Bannerträgers).

Die Familie Häberlin ist im Thurgau seit 1441 belegt und besitzt im frühen 17. Jahrhundert die Gerichtsherrschaft Mauren. Von besonderer Bedeutung ist die sog. Bissegger-Linie von Friedensrichter Hans Conrad: dessen Sohn Eduard (1820–1884) wird Bundesrichter und dessen Neffe Heinrich Bundesrat. 
Die Familie Häberlin gab die Wappenscheibe beim Winterthurer Glasmaler Hermann Walter Jäggli in Auftrag. 1916 schuf Jäggli eine weitere Wappenscheibe für die Familie Häberlin der Bisseggerlinie (Haus zum Untern Rech, Zürich). Die Darstellung folgt der Zürcher Standesscheibe von Lukas Zeiner aus dem Jahr 1501, die Inschrift nennt H. , Hermann (1862–1938, aus Kirchberg TG) und Fritz Häberlin. Diese gaben die Wappenscheibe anlässlich ihrer Einbürgerung in Zürich in Auftrag (Dünki & Schultheiss, 2013, S. 3).