Recherche
Bern stiftete in die Kirche von Kerzers anlässlich deren Wiederaufbau 1513 eine grosse Doppelscheibe, nachdem es wie Freiburg bereits 1481 eine kleine Rundscheibe dorthin geschenkt hatte. Bis 1884 befand sie sich im nördlichen Chorfenster (vgl. von Mülinen 1893). Heute ist an ihrer Stelle die Kopie Johann Heinrich Müllers eingefügt.
Die Berner Seckelmeisterrechnungen verzeichnen 1513 eine Zahlung von 27 Pfund an Hans Funk: "denne Funken dem glaser uff sin schuld 27 Pfd. 10 Sch. 8 d." (Trächsel 1877, S. 186). Obwohl der Zahlungsgrund nicht angegeben ist, liegt die Annahme nahe, dass der betreffende Betrag auch den Lohn für die zwei Scheiben nach Kerzers enthielt (vgl. Lehmann 1915).
Diese Scheibe ist durch eine lavierte (vollständige) Zeichnung im Nachlass von Johann Heinrich Müller dokumentiert (Depositum des Bernischen Historischen Museums im Vitrocentre Romont, Inv. 28510, E 8).
Datation
1513
Commanditaire / Donateur·trice
Bern, Stand bzw. Stift St. Vinzenz
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Seit 1894 Bernisches Historisches Museum
Propriétaire précédent·e
Aus der Kirche Kerzers. – Bis 1894 Kunstmuseum Bern
Numéro d'inventaire
BHM 1886