Image commandée

FR_103: Bildscheibe Pankraz Python und Barbara Fegely 1627: Opfer Abrahams
(FR_Freiburg_MAHF_FR_103)

Coordonnées

Prière de compléter le champ "Prénom".
Prière de compléter le champ "Nom".
Prière de compléter le champ "E-Mail".
Votre adresse e-mail n'est pas valide.

Veuillez s’il vous plaît indiquer autant d’informations que possible (titre de la publication, base de données, éditeur, nombre d’exemplaires, année de parution, etc.)

Le Vitrocentre Romont ne peut mettre à votre disposition que ses propres images. Nous ne pouvons malheureusement pas vous fournir des images de tiers. Si votre commande concerne des photographies de tiers, nous vous enverrons volontiers l'adresse de contact où vous pourrez obtenir les images.

Les données personnelles que vous avez indiquées dans ce formulaire sont utilisées par le Vitrocentre Romont exclusivement pour le traitement de votre commande d'images. La correspondance relative à la commande est archivée à des fins de traçabilité interne. Les données ne seront utilisées à aucune autre fin que celles énumérées ici, ni transmises à des tiers. En envoyant un formulaire de commande, vous acceptez tacitement cette utilisation de vos données personnelles.

Pour toute question complémentaire, veuillez contacter info@vitrosearch.ch.

Titre

Bildscheibe Pankraz Python und Barbara Fegely 1627: Opfer Abrahams

Type d'objet
Artiste
Schnell, Sebastian · signiert
Datation
1627

Iconographie

Description

Zwischen zwei grün-rotbraun geteilten Karyatiden, die das volutenverzierte Gebälk mit Kopfkartusche tragen, stellt das Mittelbild Abrahams Opfer dar (Gn 22, 1–19). Isaak kniet mit gefesselten, betend erhobenen Händen nach rechts blickend auf dem mit Holzscheiten belegten Altarblock. Sein rotes Gewand ist vom Oberkörper gestreift. Hinter ihm steht sein Vater, in einen gelben kurzen Rock und einen blauen Mantel gekleidet, die leere Scheide seines Säbels um die Hüften gebunden. Mit energischem Schritt schickt er sich an, seinen Sohn mit der erhobenen Waffe zu opfern. Dabei erblickt er jedoch den Engel, der ihm Einhalt gebietet und auf das Ersatzopfer, den in einem Busch verfangenen Widder, aufmerksam macht. Zu Seiten des Hauptbildes stehen über trommelartigen Sockeln zwei weibliche Tugenden, die über ihren Häuptern in unter Puttenköpfen hängenden Tafeln bezeichnet sind: Links Fides (der Glaube), eine gekrönte junge Frau in violettem Rock und blauem Mieder, das offene Buch in der Rechten, in der Linken das Kreuz haltend; rechts Spes (die Hoffnung), in blauem Kleid und violettem panzerartigem Mieder mit dem Anker zu ihren Füssen. In der Mitte des Oberbildes befindet sich die von typologisch gegenübergestellten Bildszenen aus dem Alten und Neuen Testament beseitete lateinische Bildinschrift. Links trägt Isaak, von Abraham gefolgt, das Holz für seine eigene Oferung zur Altarstelle, rechts trägt Christus unter Begleitung der Häscher und von seiner Mutter beobachtet, das Kreuz nach Golgatha. Am Fuss nimmt ein blauer Sockel die Stifterinschrift auf, beseitet von den (ergänzten) Vollwappen der Stifter in ovalen Lorbeerkränzen.

Code Iconclass
11M31 · Foi, 'Fides'; 'Fede', 'Fede catholica', 'Fede christiana', 'Fede christiana catholica' (Ripa) ~ une des trois Vertus théologales
11M32 · Espérance, 'Spes'; 'Speranza divina e certa' (Ripa) ~ une des trois Vertus théologales
46A122(FEGELY) · armoiries, héraldique (FEGELY)
46A122(PYTHON) · armoiries, héraldique (PYTHON)
5(+11) · Idées et Concepts Abstraits (+ concept abstrait symbolisé par une figure féminine)
71C13111 · les serviteurs restent en arrière pendant qu'Abraham et Isaac (généralement portant du bois) gravissent la montagne
71C131311 · quand Abraham lève la main pour tuer Isaac, un ange le retient
73D41 · Jésus-Christ portant sa croix, seul, ou avec l'assistance d'autres (p.ex. Simon de Cyrène)
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Python (ergänzt): Geviert, 1 und 4 in Schwarz ein steigender doppelschwänziger goldener Löwe, 2 und 3 fünfmal schräggeteilt von Gold und Schwarz; Helm: stahlblau mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: schwarz und golden; Helmzier: ein wachsender goldener Löwe mit schwarz-goldener Halsbinde.
Wappen Fegely (ergänzt): In Rot mit goldenem Schildrand ein goldbewehrter silberner Vogel; Helm: stahlblau mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: rot und silbern; Helmzier: über rot-silbernem Wulst zwischen einem roten Hirschgeweih ein flugbereiter silberner Vogel mit einer goldenen Lilie zwischen den Krallen.

Inscription

Stifterinschrift: H. Pancratz Pÿthon Des / Rhats vnd General. Zuo / Frÿburg vnd F. Barbara / Fegellÿ Sÿn Ehegmahell / 1627.
Bildinschrift: VIRGA RECENS ZE / PHŸRIS NERVO CVR / VABITVR [sic!] ARCVS / IGNE CHALŸBS / ADAMAS SANGVI / NE, CORDE DEVS.
Über den Tugenden links: FIDES / rechts: SPES.

Signature

SS (unten rechts in der Inschrift)

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Erhaltung: Mehrere Notbleie. Beide Wappen und Teile des Mittelbildes ergänzt.
Restaurierung: 1894: Kirsch & Fleckner, Freiburg: neu verbleit.

Technique

Farbloses, grünes, rotbraunes, violettes und blaues Glas. Rotes Überfangglas, z. T. mit rückseitigem Ausschliff. Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, blauen und violetten Schmelzfarben.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Pankraz Python gehört zu den bedeutendsten Vertretern seiner Familie. Der Sohn des Johann, geboren um 1566 in Freiburg, studierte 1584 in Freiburg i. Br. und erwarb die Matura in Philosophie 1586 (Büchi 1907. S. 141, Nr. 98). Er wurde Hauptmann in Belgien und kam 1595 in den Grossen Rat seiner Heimatstadt sowie 1598 in den Rat der Sechzig. 1600–1603 amtete er als Grossweibel, 1603–1608 als Vogt von Estavayer (1612 schenkte die Stadt Estavayer ihrem ehemaligen Schultheissen Pankraz Python 42 Gulden für Fenster und Wappenscheibe in sein Haus. StAF Dafflon, fonds de famille, doc. 1623–1851, Lettre de C. A. L. Dafflon 3.12.1875. Estavayer, comptes du gouverneur. Grangier Annales, cahier 20, p. 1) und 1608–1612 als Salzherr. Er war zudem 1616–1648 Generalkommissär, ab 1619 in der Heimlichen Kammer, 1620–1623 Venner des Spitalquartiers und sass 1623–1648 im Kleinen Rat. Der humanistisch gebildete Pankraz Python war ein hervorragender Redner und Schirmherr der Jesuiten in Freiburg. Schon 1580 hatte er als junger Schüler die lateinische Begrüssungsansprache bei der Ankunft des Petrus Canisius im Kollegium St. Michael gehalten. Im Prozess der Seligsprechung des Petrus Canisius trat er als Zeuge auf. Kurz vor 1597 heiratete Pankraz Python Barbara Fegely (In den Généalogies Pierre de Castellas wird sie als die 1600 geborene Tochter Christoph Fegelys geführt, doch müsste es sich wohl eher um die 1571 geborene Tochter Niklaus Fegelys handeln [StAF Généalogies diverses 328. Blatt/Feuille 2]). Von der Religiösität und hohen Bildung des Stifters, der 1648 verstarb, zeugt auch die Ikonographie der Scheibe. Die Präfiguration Isaaks, der das Holz zur Opferstelle trägt, durch welche die Kreuztragung Christi vorgebildet ist, findet sich schon in der Biblia Pauperum (Armenbibel) in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts oder im Speculum humanae salvationis (Heilsspiegel) Ende des 13. Jahrhunderts. Der Bildspruch bzw. die Devise stammt aus einem Werk des italienischen Dichters und Humanisten Battista Mantovano (1447–1516) (Eigentlich Giovanni Battista Spagnoli aus einer spanischen Familie, lebte v. a. in Mantua. De contemnenda morte. Hrsg. bei Laurentius Cupaerus 1576. Zeile 265–266): “Der Zweig weicht dem [milden Westwind] Zephyr, der Bogen wird durch die Sehne geformt, der Stahl durch das Feuer, [der Diamant] Adamas durch das Blut, Gott durch das Herz.” 
Die Herkunft des Glasgemäldes wird im Inventar des Museums als Corserey angegeben, auch wenn das bögige Format und der ikonographische Anspruch der Scheibe eher einen bedeutenderen Ort wie beispielsweise die Jesuitenkirche als Stiftungsort vermuten liesse. Wahrscheinlich handelt es sich um das Glasgemälde, das von Kaplan Wicht (1856–1893) an den Antiquar Grumser verkauft worden war und auf Staatsratsbeschluss 1874 wieder in die Kapelle von Corserey zurückversetzt werden sollte (StAF CE I 74, p. 719 (7.8.1874); CE IIa 146, Innere Korrespondenz des Staatsrates 1874, p. 108–110. Von Dellion IX, 1897. S. 222–236 wird das Glasgemälde in Corserey nicht mehr erwähnt). Die signierte Scheibe des in Freiburg tätigen St. Galler Glasmalers Sebastian Schnell bildet als technisch und künstlerisch überzeugendes Werk eine wichtige Grundlage für die Kenntnis seines Stils.

Datation
1627
Date d'entrée
1894
Commanditaire / Donateur·trice

Python, Pankraz (um 1566–1648) · Fegely, Barbara (?–?)

Donateur·trice / Vendeur·euse

Erbengemeinschaft Charles-Auguste Von der Weid

Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Propriétaire précédent·e

Aus der Kapelle von Corserey. 1894 von der Erbengemeinschaft Charles-Auguste Von der Weid erworben.

Numéro d'inventaire
MAHF 3401

Bibliographie et sources

Références à d'autres images

SNM Zürich 6378

Informations sur l'image

Nom de l'image
FR_Freiburg_MAHF_FR_103
Crédits photographiques
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Propriétaire

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventaire

Numéro de référence
FR_103
Auteur·e et date de la notice
Uta Bergmann 2016

Objets et images liés

Photographies complémentaires
Schema von Bildscheibe Pankraz Python und Barbara Fegely 1627: Opfer Abrahams