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TG_1438: Fragmentarische Wappenscheibe Keller (?)
(TG_Weinfelden_Rathaus_TG_1438)

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Titre

Fragmentarische Wappenscheibe Keller

Type d'objet
Artiste
Spengler, Wolfgang · zugeschr.
Datation
um 1680
Dimensions
ca. 27.5 x 19.8 cm im Licht
Lieu
Emplacement
2. OG, Gerichtssaal
Inventaire

Iconographie

Description

Das vor farblosen Grund gesetzte Vollwappen Keller umfasst eine mit Blattranken dekorierte, auf einem niedrigen gefliesten Podium stehende Bogenrahmung. Ihr vorgelegt sind zwei rostbraune, einen roten Flachbogen tragende Aussenpfeiler. Die Inschrift in der ergänzten Tafel an der Stirnfront des Podiums bezieht sich auf die Bibelstelle Lukas 10, 25–37 (“Liebe deinen Nächsten wie dich selbst”). Im Gegensatz zur analog komponierten Scheibe mit der Darstellung Samsons im Oberbild lassen sich hier die beiden Szenen im Oberlicht damit jedoch nicht in Verbindung bringen. Davon zeigt diejenige rechts Jakob, der auf Bitte Esaus diesem für dessen Erstgeburtsrecht von seinem Linsengericht zu essen gibt (1. Mose 25, 27–34). Die betreffende Szene, die in identischer Form ebenfalls im rechten Obereck der Wappenscheibe Gideon Scherbs (TG_1450) erscheint, beruht auf dem Kupferstich der Bilderbibel Matthäus Merians des Älteren. Was genau im linken Obereck festgehalten ist, lässt sich aufgrund der Sprungbleie nicht mehr erkennen (attackierender Hund?).

Code Iconclass
46A122 · armoiries, héraldique
71C2441 · Ésaü, revenant de la chasse affamé, vend son droit d'aînesse à Jacob pour un potage aux lentilles
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Keller: In Blau mit goldenem Schildrand eine goldene Bretzel, im Haupt beseitet von zwei goldenen Sternen; Helm: blau; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: ein wachsender Mann in blauem Gewand, in der rechten Hand eine goldene Bretzel, in der linken einen sechsstrahligen goldenen Stern haltend.

Inscription

Und zeig aůch die parabel wol / Wie man den Nächsten lieben / soll. (Ergänzung).

Signature

keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Nur das Wappen ist original. Am oberen Rand alte Flickstücke, sonst neue Ergänzungen; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Die im Rathaus Weinfelden erhaltenen zwei Scheiben mit den Wappen Dünnenberger (TG_1437) und Keller, sind analog komponiert und stammen von der gleichen Hand. Von beiden Scheiben ist nur noch das Wappen original. Wahrscheinlich wurden die Wappen im späteren 19. Jahrhundert unter Einbezug von Oberbild-Flickstücken neu gefasst.
1683 stifteten Joachim Dünnenberger und Hans Jakob Keller zusammen mit den insgesamt zwölf Mitgliedern des Gerichts von Weinfelden mehrere Wappenscheiben (TG_1375, Rosgartenmuseum Konstanz; Bornhauser, 1922, S. 39f., 45, Fig. 21). Dieser Zyklus stammt von Wolfgang Spengler und die Darstellung der Wappen und Helmzierden ist den vorliegenden sehr ähnlich. Demnach sind diese auch diesem Konstanzer Glasmaler zuzuweisen und in dieselbe Zeit um 1680 zu datieren. Da die vorliegenden Wappen mit denen Joachim Dünnenbergers und Hans Jakob Kellers auf obengenannten Scheiben aber nicht ganz identisch sind, waren diese wohl nicht die Stifter der vorliegenden, fragmentarisch erhaltenen Wappenscheiben, sondern andere Mitglieder der Weinfelder Familien Dünnenberger resp. Keller.

Die Scheibe ist unpubliziert.

Datation
um 1680
Période
1650 – 1685
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Gemeinde Weinfelden

Bibliographie et sources

Bibliographie

Bornhauser, K. (1922). Wappendenkmäler aus Weinfelden. Schweizer Archiv für Heraldik, Bd. 36, Heft 1–2.

Modèle

Matthäus Merian der Ältere: Icones biblicae (Erstausgabe ab 1625)

Informations sur l'image

Nom de l'image
TG_Weinfelden_Rathaus_TG_1438
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont
Date de la photographie
2018
Copyright
© Stadt Weinfelden
Propriétaire

Gemeinde Weinfelden

Inventaire

Numéro de référence
TG_1438
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020

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Photographies complémentaires
Schema