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BE_34: Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz
(BE_Aeschi_refK_Vinzenz)

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Titel

Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1519
Masse
62.7 x 44.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem Damastgrund steht Berns Standespatron, der hl. Vinzenz, auf einer Wiese mit Blattkraut. Er trägt die Tracht der Diakone mit Albe und roter Dalmatika und hält in seinen Händen Buch und Palmwedel, während sich hinter seinem tonsurierten Haupt ein Schriftband mit dem Stiftungsjahr windet. Die Rahmung bilden zwei steinfarbene Rundpfeiler mit einem spätgotischen Astwerkbogen, dessen Blattranken vor dem Mauerwerk in Engelsköpfen auslaufen .

Iconclass Code
11H(VINCENT) · Vinzenz von Zaragoza (oder Valencia), Diakon und Märtyrer; mögliche Attribute: Buch, Weintrauben, Dalmatika, Bratrost (mit Nägeln), Mühlstein, Rabe, Schiff
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Inschrift

1519.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Mehrere neue Ergänzungen. Die betreffenden Gläser sind auf dem im Bernischen Historischen Museum erhaltenen Foto 30195 von Louis Halter aus dem Jahr 1934 mit roter Farbe als "neu" bzw. als "ca. 1880" vermerkt. Da diese Gläser nicht mit den heutigen Ergänzungen übereinstimmen, liegt die Annahme nahe, dass Halter 1934 die Scheibe im damaligen Zustand fotografierte und danach darin die heutigen Ergänzungen an Stelle von älteren einfügte. Einige Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1763: Fensterreparation im Chor laut den Amtsrechnungen Frutigens: "dem Schulmeister Allenbach für die im Kirchenchor zu Aeschi gemachte Fensterreparation 12 Kr. 20 btz.".
1934 oder kurz danach Louis Halter, Bern: Einfügen von Ergänzungen.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Glasgemälde mit der Darstellung des hl. Vinzenz, das – laut Stalder (1991) – von Bern zum Dank für den alljährlichen Beitrag Aeschis an den Münsterbau in die dortige erneuerte Kirche gestiftet wurde, stammt sicher vom gleichen Glasmaler wie die Figurenscheibe mit dem hl. Jakobus im gleichen Fenster. Hans Lehmann schrieb beide Werke dem Berner Jakob Stächeli (Stäheli) zu. Dieser soll laut Lehmann auch die Scheiben Berns von 1524 in der Kirche von Grossaffoltern geschaffen haben, denn in diesem Jahr erhielt Stächeli eine Zahlung Berns von 52 Pfund, die dem Preis eines Kirchenfensters mit drei gemalten Figuren- bzw. Wappenscheiben entsprochen haben könnte. Dabei handelt es sich um die einzigen Scheiben, die quellenmässig für Stächeli in Anspruch genommen werden könnten, dies allerdings mit allergrösster Vorsicht, denn was genau die Glaserarbeit Stächelis in der Höhe von 52 Pfund umfasste, bleibt im genannten Rechnungseintrag unerwähnt. Eine Bezahlung der Scheiben in Aeschi ist leider nicht dokumentiert. Auch wenn man die fünf Jahre berücksichtigt, die zwischen der Erstellung der Scheiben in Aeschi und Grossaffoltern liegen, so kann man zwischen den Werken beider Orte kaum stilistische Zusammenhänge erkennen. Laut Stalder (1991), der Lehmann in seiner Zuschreibung folgt, sollen wohl 17 Gesellen in Stächelis Berner Werkstatt beschäftigt gewesen sein.
In der Komposition und im Damastgrund, nicht aber im Stil, stimmt die Figur des hl. Vinzenz in Aeschi mit derjenigen in der Kirche Ursenbach überein, die von Lehmann ebenfalls Stächeli zugeschrieben wird. Stilistische Ähnlichkeiten weist die Vinzenzenscheibe aber auch mit dem Engel auf, der im Berner Münster (Fenster I, 8a) das Wappen der Claude de Saint-Trivier hält. Bei diesen beiden Werken stimmen zudem die Damasthintergründe überein. Brigitte Kurmann-Schwarz wiederum verbindet die überwiegenden Teile der zusammengesetzten Wappenscheibe der Claude de Saint-Trivier mit Glasgemälden der Kirche in Jegenstorf, die durch Quellen für Jakob Meyer gesichert sind (Kurmann-Schwarz 1998, S. 397). Das Rankenwerk der Scheiben in Aeschi besitzt jedoch mehr Spannung und Volumen als das der Scheiben aus der Hand Jakob Meyers. Wer die vorliegende Scheibe geschaffen hat, muss daher offen bleiben.

Datierung
1519
StifterIn

Bern, Stand (Stift St. Vinzenz?)

Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. 30195 (Foto Halter 1934), Neg. Hesse A 139; SNM Zürich, Neg. 8193, 8197 (Jakob Stächeli)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Aeschi_refK_Vinzenz
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Aeschi-Krattigen

Inventar

Referenznummer
BE_34
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema