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BE_213: Bildscheibe Christoph Furer (Furrer) und Johannes Zehnder mit Moses bei Errichtung der Ehernen Schlange
(BE_Gampelen_refK_Furrer)

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Titel

Bildscheibe Christoph Furer (Furrer) und Johannes Zeender mit Moses bei Errichtung der Ehernen Schlange

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1621
Masse
44.1 x 31. cm im Licht
Standort
Lage
n III (Rundfenster, Ochsenauge über Portal)
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Das Hauptbild zeigt Moses bei der Errichtung der Ehernen Schlange in einer gebirgigen Landschaft (4 Mose 21, 6–9). Umfasst wird die Darstellung von einer violetten Pfeilerarkade mit vorgesetzten blau-gelben Säulen, über deren Kapitellen Fruchtschalen auf Gebälkstücken stehen. Dazwischen ist die Bildlegende in einer blau-gelben Rollwerkkartusche platziert. Am Scheibenfuss wird die innerhalb einer roten Rollwerkkartusche stehende Stifterinschrift von den beiden Vollwappen Christoph Furers und Johannes Zeenders in ovalen Blattkränzen eingefasst.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
71E3242 · eine eherne Schlange wird angefertigt und an einer Stange befestigt
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Furer (Furrer), Christoph; Zeender, Johannes

Inschrift

Hr. Christoffel Furer / Predicand Zů Gampe= / len vnd Hr Johans Zeen / der Vogt Zů St. Johans Jn= / sul. Anno. 1621.
Mit feürig Schlangen plggt sÿ Gott / Moses richt vff beÿ solcher Noht / Ein Ehrin Schlang nach Gotts bericht / Das der sterb nicht der sÿ ansicht. Num: 21.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Ein altes Flickstück unten am rechten Rand neben der Helmzier des Wappens Zeender; einige Sprünge; die Verbleiung erneuert. Laut Heinz Matile soll die Scheibe aus zwei verschiedenen alten Glasgemälden zusammengesetzt sein, d. h. der Fussteil mit den Wappenmedaillons und der Inschrift dazwischen soll nicht zur oberen gerahmten Bildszene gehören. Dagegen spricht jedoch der Umstand, dass das Glasgemälde in Technik und Bemalung durchgehend einheitlich ist.

Restaurierungen
1983/84 Martin Halter, Bern: Halter reparierte damals zwei Wappenscheiben der Kirche. Bei der Furer-Zeender-Scheibe scheint sich sein damaliger Eingriff auf die Entfernung eines Sprungbleies konzentriert zu haben (die Aufnahme in Heinz Matiles Publikation von 1974 zeigt dieses noch).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Scheibe wurde vom damaligen Prädikanten von Gampelen und dem Vogt von St. Johannsen gemeinsam gestiftet. Christoph Furer (30.11.1569–25.2.1624) entstammte dem gleichnamigen Stadtberner Geschlecht. Der Sohn Joachim Furers und Verena Dallhammers wurde in Murten geboren. Er war zunächst Provisor in Bern und 1594–1599 Diakon/Helfer zu Signau, bevor er 1599–1624 als Prädikant zu Gampelen amtete. Christoph Furer war zweimal verheiratet, zunächst mit Elisabeth Räber und nach ihrem Tod seit 1611 mit Elisabeth Herrmann, Tochter des Gabriel und der Magdalena Gut (HBLS 3/1926, S. 363; Kessel 2015).
Johannes Zeender (1575–1628/29), Sohn eines gleichnamigen Vaters (1532–1618/19) und Goldschmied von Beruf, war 1605–1628 mit Unterbrüchen Aufseher (Guardian) der Berner Münze, 1608 des Grossen Rats in Bern, 1614 Oberspitalmeister ebendort, 1615 Landvogt von St. Johannsen (Erlach) und 1622–1628 Sechzehner. Er starb 1628/29 an der Pest (HBLS 7/1934, S. 628).
Laut den Amtsrechnungen von St. Johannsen des Jahres 1621 erhielt die Kirche Gampelen damals ein neues Fenster: "Mr. Niclauβ Koch dem Glaser zu Tschugg bezalt ein neüw pfenster mit einer neüwen eichenen Rammen, so er in die kilchen Gampelen gemacht, thu(o)t deβwegen syn belohnung, ouch des Schloβers vnnd Tischmachers arbeit, zesammen 18 Pf." (Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen, Staatsarchiv Bern [Kopien im Vitrocentre Romont]). Die Scheibenstiftung selbst bleibt allerdings in den Rechnungen unerwähnt. In der Fotothek des Schweizerischen Nationalmuseums Zürich wird das Glasgemälde dem Berner Abraham Sybold zugeschrieben. Ein Vergleich mit den von Sybold signierten Glasgemälden zeigt jedoch Unterschiede in der Kalligraphie, die bei diesen Werken ornamentaler ist und viele Schnörkel in den Leerräumen aufweist. In Frage käme eventuell auch der Berner Glasmaler Abraham Spengler, der als Lehrmeister Hans Heinrich Laubschers gilt. Eine Scheibe Johann Jakob Durheims und Glado Weyermanns im Bernischen Historischen Museum aus dem Jahr 1658 (BHM Bern, Inv. 8963) ähnelt im Schrifttyp und in der Behandlung der Helmdecken und des ornamentalen Beiwerks der Scheibe in Gampelen ausserordentlich. Die Wappenscheibe von 1658 steht den Arbeiten Hans Heinrich Laubschers nahe und dürfte ein Werk desselben sein. Da beide Glasgemälde in einem Abstand von 37 Jahren entstanden, fällt die Zuschreibung an ein und denselben Meister jedoch schwer. Hans Heinrich Laubscher (*1605) war zudem sicher zu jung, um als Autor der vorliegenden Scheibe in Frage zu kommen. Es muss offen bleiben, ob allenfalls Abraham Spengler († 1655) oder ein anderer unbekannter Lehrmeister Laubschers die Scheibe Christoph Furers und Johannes Zeenders geschaffen haben könnte.

Datierung
1621
StifterIn

Furer (Furrer), Christoph (1569–1624), Pfarrer (Prädikant) Gampelen · Zeender, Johannes (1575–1628/29), Landvogt St. Johannsen

Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 05957, Neg. Howald R 645/7; SNM Zürich, Neg. 12201 (Abraham Sybold)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Gampelen_refK_Furrer
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Evangelische-reformierte Kirchgemeinde Gampelen-Gals

Inventar

Referenznummer
BE_213
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016