Forschung
Alexander von Wattenwyl (31.10.1641–15.4.1716), Sohn des Gabriel (1592–1660) und der Salome Thormann, war zunächt als Hauptmann in fremden Diensten tätig. 1673 gelangte er in den Grossen Rat in Bern, war 1677–1680 Grossweibel, 1680–1686 Hofmeister zu Königsfelden, ab 1691 Mitglied des Kleinen Rates, 1694–1700 Bauherr, 1701–1705 Venner und 1705–1711 Deutschseckelmeister. 1661 heiratete er Margaretha Steiger, die Tochter Hans Jakobs (HBLS 7/1934, S. 433; HLS 13/2014, S. 288).
Aus dem Jahr 1710 hat sich auch eine Wappenscheibe des Stifters in der Kirche von Oberwil bei Büren erhalten. Zerstört bzw. verschollen sind die beiden Glasgemälde, die er 1705 in die Kirchen von Huttwil und Lyss stiftete (Thormann/von Mülinen 1896, S. 68, 78).
Wie die signierte Scheibe des Venners Johann Karl von Büren ist auch die Stiftung des Seckelmeisters Alexander von Wattenwyl, der für die Auszahlung der den Kirchenbau in Gurzelen von 1710 betreffenden Gelder verantwortlich war, vom Berner Glasmaler Andreas Fueter geschaffen worden. Darauf weist nicht zuletzt auch die vom Stifter ausgestellte Seckelmeisterrechnung Berns von 1710: "Dem Glassmahler Futer für Mrghrn. und Mrhhrn. der Venneren Ehrenwaapen in die Kirchen zu Gurtzelen 92 lb" (Keller-Ris 1915, S. 170).
Datierung
1710
StifterIn
Wattenwyl, Alexander von (1641–1716), Seckelmeister
Herstellungsort
Eigentümer*in
Seit 1984 Kirchgemeinde Gurzelen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).
Vorbesitzer*in