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BE_804: Wappenscheibe Ludwig von Erlach
(BE_Jegenstorf_refK_vonErlach_1586)

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Titel

Wappenscheibe Ludwig von Erlach

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1586
Masse
31 x 20 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

In einer ovalen, violetten Rollwerkkartusche ist das Vollwappen des Ludwig von Erlach vor gefiedertem blauem Damastgrund dargestellt. Die Stifterinschrift befindet sich am Scheibenfuss in einer hellblauen Rollwerkkartusche. Während diese eine Kopfmaske ziert, ist die mit einem Fruchtbouquet behängte grüne Rollwerkkartusche am Scheitel des Ovalrahmens mit einer Löwenmaske geschmückt. Die vier Bildecken sind mit Putten besetzt (an Stelle desjenigen oben links ist ein Flickstück eingefügt).
Die Scheibe bildet das Pendant zu derjenigen des Benedikt von Erlach.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Ludwig von Erlach

Inschrift

H Ludwÿg Von Erlach ⋅ / Oberister Über 2000 Vnd / Des Rhats ⋅ 1586.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Ein Glas im blauen Damast neu ergänzt; je ein altes Flickstück in der Ecke oben links und in der Helmdecke; Sprungbleie; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1911/12: Hans Drenckhahn, Thun: Die Restaurierung Drenckhahns der Glasmalereien in der Kirche Jegenstorf dokumentieren einige dazu in dessen Nachlass im Vitrocentre Romont vorhandene, 1911 datierte Pausen sowie dessen Monogramm auf mehreren von ihm in verschiedene Scheiben eingesetzten Ergänzungen. Dass auch die Ergänzung in der vorliegenden Scheibe auf Drenckhahn zurückgeht, belegt das 1909 entstandene Foto 8957 des Schweizerischen Nationalmuseums in Zürich, das an deren Stelle ein helleres Glas (oder eine Lücke?) zeigt.
1940: Abnahme der Scheiben durch Glasmaler Eduard Boss sowie 1945 Wiedereinsetzung derselben durch den Berner Glasermeister Paul Wüthrich (Staatsarchiv Bern, BB 05.7.343).
1971 Konrad Vetter, Bern: Die Jegenstorfer Glasgemälde wurden 1971 durch Vetter restauriert sowie in den Fenstern neu angeordnet.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb sowie Eisenrot und blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Scheibe war bis 1971 im Chorfenster s II eingesetzt. Ihr für die Fenstergrösse kleines Format spricht dafür, dass sie 1586 nicht für die Kirche, sondern zusammen mit der formal und stilistisch gleich gearbeiteten Scheibe von Ludwig von Erlachs Bruder Benedikt für das Schloss Jegenstorf geschaffen wurde. Dieses befand sich damals im Besitz von deren Vater Wolfgang.
Die Glasgemälde der Gebrüder Erlach lassen sich nicht mit Sicherheit einem bestimmten Glasmaler zuweisen. Enge stilistische Abhängigkeiten unter den zahlreichen, zu dieser Zeit in Bern arbeitenden Glasmalern und die geringe Zahl der gesicherten Werke erschweren die Einordnung der damals dort entstandenen Wappenscheiben.

Ludwig von Erlach (1543–1597), der Sohn des Herrn zu Jegenstorf Wolfgang (1512–1596) und der Katharina von Diesbach, war Herr zu Riggisberg und Vufflens. Er diente 1563 Kaiser Maximilian II. als Oberst in Ungarn (Türkenkrieg). 1575 trat er in die Dienste von Pfalzgraf Johann Casimir von Rhein. 1582 führte er als Oberst bernische Hilfstruppen nach Genf und 1585 5000 Mann nach Graubünden. In Bern trat er 1572 dem Grossen und 1586 dem Kleinen Rat bei. 1578–1584 war er Landvogt zu Oron, 1586 Gesandter zum Herzog von Savoyen und nach Strassburg, 1587 Anführer der eidgenössischen Truppen beim Sturm auf Mülhausen, 1589 Oberst am Zug nach Savoyen und 1590 Teilnehmer an der Schlacht von Ivry. 1568 ehelichte er Salome Stürler, die Tochter Peters (HLS 4/2005, S. 257; HBLS 3/1926, S. 61; von Erlach 1989, S. 141–144).

Datierung
1586
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Jegenstorf (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Vorbesitzer*in

Staat Bern

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Drittes Heft. Mittelland. II. Jegistorf–Ottenleuebad, Bern 1881, S. 8f.

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidg. Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 41, 69, Nr. 23.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 241.

Hans Lehmann, Die zerstörten Glasgemälde in der Kirche von Hindelbank und ihre Beziehungen zur Familie von Erlach, in: Berner Kunstdenkmäler, Bd. 4, o. J. [1913], S. 20.

Hans Lehmann, Die Kirche zu Jegenstorf und ihre Glasgemälde. Festschrift zur Jubiläumsfeier des vierhundertjährigen Bestandes, Bern 1915, S. 37, 48 (Hans Huber).

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 67f.

Stefan Trümpler, Die Glasgemälde in der Kirche, in: Jegenstorf. Eine Ortsgeschichte, Jegenstorf 1989, S. 70f., 80.

Brigitte Kurmann-Schwarz, Die Glasmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts im Berner Münster, Bern 1998, S. 485.

Vgl.

Hans Ulrich von Erlach, 800 Jahre Berner von Erlach. Die Geschichte einer Familie, Bern 1989.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 06668.29 (+c); SNM Zürich, Neg. 8957 (Hans Huber)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Jegenstorf_refK_vonErlach_1586
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Reformierte Kirchgemeinde Jegenstorf Urtenen
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Jegenstorf (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventar

Referenznummer
BE_804
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema