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BE_1570: Ovale Wappenscheibe Hans Rudolf Steiger
(BE_Bern_BHM_421)

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Titel

Ovale Wappenscheibe Hans Rudolf Steiger

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Sybold, Abraham · zugeschr.
Datierung
1634
Masse
24.1 x 20.7 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen Hans Rudolf Steigers steht auf der Tafel mit der Stifterinschrift vor einer Seelandschaft mit zahlreichen Gebäuden. Den Wappenschild umfasst ein Lorbeerkranz, an dem zwei Fruchtbouquets aufgehängt sind.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Hans Rudolf Steiger

Inschrift

Hr. Johans Růdolff Steÿger / Deβ Rhatts der Statt / Bern. Ano 1634.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige Sprünge; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer, grüner und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Hans Rudolf Steiger (17.3.1575–August 1646), war ein Sohn des Hans Rudolf und der Ursula Trieger. Er war von Beruf Notar und Wirt zum Falken in Bern. Seit 1606 amtete er als Grossweibel und seit 1609 als Landvogt zu Aarwangen. Hans Rudolf Steiger gelangte 1618 in den Kleinen Rat, wurde 1626 Sechzehner und 1629 Landvogt in Trachselwald. 1593 heiratete er Anna von Weingarten (1578–vor 1612), Tochter Niklaus von Weingartens und Katharina Nägelis. Sie schenkte ihm neun Kinder. Nach ihrem Tod ehelichte Hans Rudolf am 8. Juni 1612 Barbara Augsburger, Tochter des Michael und der Anna von Büren. Mit seiner zweiten Frau brachte Steiger noch zwei weitere Kinder zur Taufe (HBLS 6/1931, S. 522; Kessel 2015).
Eine zweite Scheibe Hans Rudolf Steigers aus dem Jahr 1625 befindet sich ebenfalls im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 2846).
Die vorliegende Wappenscheibe gehört zu einer Serie ovaler Glasgemälde von 1634, die zweifellos alle den gleichen unbekannten Bestimmungsort hatten. Der Zyklus umfasst ausser dem vorliegenden Glasgemälde die beiden im Bernischen Historischen Museum befindlichen Stiftungen des Johann Ludwig von Erlach (BHM Bern, Inv. 57021) und des Niklaus Dachselhofer (BHM Bern, Inv. 63459) sowie die beiden verschollenen des Johann Frischherz (SNM Zürich, Foto 12312) und des Daniel Lerber (SNM Zürich, Foto 22316). Vom gleichen Glasmaler wie diese Serie stammen sicher auch die drei etwas länglicheren ovalen Allianzwappenscheiben im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich, die 1635 von Niklaus Tschifferli und Barbara von Graffenried, Anton von Graffenried und Ursula Du Moulin sowie Albrecht Manuel und Katharina von Bonstetten gestiftet wurden (Schneider 1971, Bd. II, Kat.-Nrn. 557–559; SNM Zürich, Fotos 70606, 73636, 70605).
Diesem Meister zuweisen lassen sich ebenfalls die beiden wiederverwendeten Wappenscheiben von Erlach und von Wattenwyl in der Kirche Hilterfingen und die Rundscheibe des Johann Ludwig und der Margaretha von Erlach in der Kirche Wichtrach aus der Zeit um 1630/40. Allen genannten Werken sind die sehr feine Zeichnung, die Fruchtbouquets und die Landschaft im Hintergrund gemeinsam. In Stil und Schriftcharakter lassen sich dieselben mit den signierten Glasgemälden Abraham Sybolds im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 2431) und in der Kirche von Oberwil bei Büren (Gemeindescheibe Oberwils von 1624) vergleichen. Der Zyklus von 1634 wird demnach bei Sybold in Bern in Auftrag gegeben worden sein.

Datierung
1634
StifterIn

Steiger, Hans Rudolf (1575–1646)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1888 Bernisches Historisches Museum Bern (Ankauf aus Erbschaft Bürki)

Vorbesitzer*in

Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern

Inventarnummer
BHM 421

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_421
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Christine Moor
Aufnahmedatum
2016
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1888 Bernisches Historisches Museum Bern (Ankauf aus Erbschaft Bürki)

Inventar

Referenznummer
BE_1570
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

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