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BE_2919: Drei Wappenfragmente aus einer Berner Standesscheibe
(BE_Münchenbuchsee_refK_Bern)

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Titel

Drei Wappenfragmente aus einer Berner Standesscheibe

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
um 1505
Masse
35.2 x 35.5 cm Maximalmasse bezogen auf die drei Wappenschilde

Ikonografie

Beschreibung

Rundscheibe aus modernen blauen Gläsern mit darin integrierten drei Wappenschilden (Bern-Reich) aus einer alten Berner Standesscheibe. Diese sind in gängiger Weise pyramidenförmig angeordnet, d. h. unten die beiden Berner Schilde und darüber derjenige des Reichs.

Iconclass Code
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bern, Reich

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Aus der alten originalen Standesscheibe stammen lediglich noch die drei Wappenschilde.

Restaurierungen
Gemäss den Amtsrechnungen Münchenbuchsees fanden in der Kirche vor 1800 mehrere Restaurationen und Erneuerungen von Fenstern statt. So ist darin u. a. eine Fenster betreffende Zahlung im Jahre 1611/12 dokumentiert (Heinz Matile, in: Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern).
Um 1880 kam es zu einer durch den Berner Grossrat Friedrich Bürki finanzierten Restaurierung der Glasgemälde in der Kirche Münchenbuchsee (Johann Rudolf Rahn, Erinnerungen an die Bürki'sche Sammlung, in: ders., Kunst- und Wanderstudien aus der Schweiz, Wien 1883, S. 299).
1900/01 Restauration der Glasgemälde im Chor der Kirche durch Emil Gerster in Lyss. Diese Restauration kam im Mai 1901 zum Abschluss (Jahrbuch der Schweiz. Gesellschaft für Erhaltung historischer Kunstdenkmäler 1900, S. 23 und 1901).
Vermutlich 1956 Herstellung der Rundscheibe aus blauem Glas zur Aufnahme der drei alten Wappenfragmente.

Technik

Farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die drei Wappenfragmente stammen aus einer Berner Standesscheibe, die vor Einführung der Reformation in die Johanniterkirche von Münchenbuchsee gestiftet worden war. Stilistisch lassen sich die drei Wappen in die Zeit um 1500 datieren. Ihre von Hans Lehmann vorgenommene Zuweisung an den Berner Glasmaler Urs Werder (1461–1499) ist eine reine Hypothese. Wie jüngere Untersuchungen aufzeigen, betätigte sich Werder nämlich hauptsächlich als Handelsmann und Politiker. Die an ihn ergangenen Aufträge für Glasmalereien dürften demnach vor allem Mitarbeiter von ihm ausgeführt haben (laut seinem Testament hatte er solche). Man kann sich deshalb fragen, ob seine Signatur auf der Freiburger Standesscheibe von 1478 im Museum für Kunst und Geschichte in Freiburg i. Ü. nicht eher als Firmenzeichen denn als Glasmalersignatur zu deuten ist (Kurmann-Schwarz 1998, S. 365f.; Bergmann 2014, Bd. 1, S. 48, Abb. 26). Der Reichsadler auf dieser Freiburger Scheibe steht demjenigen in Münchenbuchsee übrigens keineswegs näher als solche, die man von anderen damaligen Berner Glasmalern wie Hans Funk oder Jakob Meyer kennt. Der Bär im Banner der Berner Vennerscheibe aus der Kirche Lenk von 1508/09 bildet zudem ein eigentliches Geschwisterstück zu denjenigen in den Wappenfragmenten von Münchenbuchsee (BHM Bern, Inv. 366). Die Stiftung nach Münchenbuchsee dürfte Bern demnach im frühen 16. Jahrhundert bei einem heimischen, wohl unter dem Einfluss Hans Funks stehenden Meister in Auftrag gegeben haben.

Laut Thormann und von Mülinen waren die drei Wappenschilde 1896 unter der Figurenscheibe Daniel Lerbers von 1630 eingesetzt. In gleicher Weise sah sie Hans Lehmann 1912, und zwar in einem Chorfenster (dieser Zustand dokumentiert durch das Foto 12214 des SNM Zürich). Sie scheinen anlässlich der Renovation von 1956 zur Rundscheibe umgestaltet und an ihren heutigen Standort versetzt worden zu sein.

Datierung
um 1505
Zeitraum
1490 – 1520
StifterIn

Bern, Stand

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Münchenbuchsee.
Die Unterhaltspflicht der acht 1907 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. A 133, 12214 (im Chorfenster; Urs Werder)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Münchenbuchsee_refK_Bern
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Münchenbuchsee-Moosseedorf
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Münchenbuchsee.
Die Unterhaltspflicht der acht 1907 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_2919
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016