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BE_3032: Bildscheibe Amtsleute Kirchenthurnen mit dem Kirchenneubau
(BE_Kirchenthurnen_refK_Kirchenthurnen_I.1c)

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Titel

Bildscheibe Amtsleute Kirchenthurnen mit dem Kirchenneubau

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Güder, Hans Jakob · zugeschr.
Datierung
1673
Masse
40 x 32.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Im Zentrum ist unter auf- oder abziehenden grauen Wolken der Neubau der Kirche Kirchenthurnen festgehalten. Zu beiden Seiten davon sind auf erneuerten Tafeln die Namen der Stifter angegeben. In ihrer Funktion erläutert werden diese Stifter durch die ebenfalls erneuerte Angabe in der Rollwerkkartusche am oberen Rand. Bei den beiden Putten, die mit den Attributen der Gerechtigkeit (links) und der Klugheit (rechts) neben der Kartusche platziert sind, hat man es gleichfalls mit Ergänzungen zu tun. Die blau-gelbe Rollwerkkartusche mit dem Bibelspruch am Scheibenfuss flankieren zwei sitzende weibliche Tugendgestalten in violetten Gewändern. Es handelt sich um die Hoffnung mit dem Anker (links) und die Geduld mit dem Lamm (rechts).

Iconclass Code
11M32 · Hoffnung, Spes (Ripa: Speranza divina e certa), als eine der drei theologischen Tugenden
11M41 · Klugheit, Prudentia (Ripa: Prudenza), als eine der vier Kardinaltugenden
11M44 · Gerechtigkeit, Justitia (Ripa: Giustitia divina), als eine der vier Kardinaltugenden
11Q712 · der Außenbau einer Kirche
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
54A44 · Geduld; Ripa: Patienza
92D1916(+7) · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti (+ spezifische Darstellungsformen, allegorische Darstellungsformen)
Iconclass Stichworte
Inschrift

Die Vnderambtleut vnd / Chorrichter Jnn der Kilchöri / Thurnen vnd darin gehörigen / Gemeinden als Riggiβberg / Burgistein vnd Rümlingen.
Michel Stettler / Aman Zu Riggisberg / Rudolf Kunckler / freÿweibel Zu Thurnen / Rudolf Trechsel im / Stutz Aman vnd Chor: / Peter Hänni alt= / aman Zu Burgestein / Christen Mässerli / Chor: Zu Rümlingen / Hans Jörg Hänni in / Kaufdorf Landgrichtβweib / Peter Böhlen im Muri / Chor: für Riggiβberg / Nicklauβ Kunckler ab / Ebnit Chor: für Burgestein / Hans Nuβbaum / auch daselbst / Hans Steiner / Schreiber daselbst.
Hr. Joh. Anton Kilhberger / diser Zeit Vener des tägl. / Rathes der Stadt Bern / Bendicht Mässerli / Aman Zu Rümlingen / Christen Däppen / Weibel Zu Riggiβberg / Bendicht Mässerli / Weibel Zu Kaufdorf / Josef Spring Chor= / richter zu KirchThurnen / David Nuβbaum / Chorichter zu Lohnstorf / Christen Kunkler Gericht / säβ zu Mühlethurnen /Joh. 2 Cpt. Jch will mein Geist / ausgieβen über alles Fleisch / Anno 1673.
Joel: 2. Cap: / Jch will meinen Geist auβgies= / sen über alleβ Fleisch, Eüwere Söhn vnd / Töchteren söllend Weissagen / Eüwre Eltesten söllend Tröüwe habe / vnd eüwere Jüngling söllend ge= / sichte sehe, Amen. 1673.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die drei Gläser am oberen Rand, die rechte Schrifttafel und der Grossteil der linken sowie der Kopf der Hoffnung unten links neu ergänzt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
Um 1880 Heinrich Müller, Bern: Vermutlich Einsetzen von Ergänzungen und Sprungbleien (von Mülinen 1883).
Beginn 20. Jahrhundert? Im Bernischen Historischen Museum (Inv. 5026–28) befinden sich ältere Ergänzungen (Inschriftenstücke) dieser Scheibe (BHM Bern, Inv. 5026–28). Sie wurden wohl von Johann Heinrich Müller angefertigt. Dies bedeutet, dass die vorliegende und wahrscheinlich auch die anderen Kirchenthurner Scheiben nach Müller, d. h. wohl im frühen 20. Jahrhundert, ein weiteres Mal restauriert wurden, wobei man dessen Ergänzungen daraus entfernte und stattdessen die heutigen einfügte.
2011 Ursula Knoblauch, Bern-Gümligen: Reinigung, Anbringen neuer Randbleie und Montage in Metallrahmen.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die ursprüngliche Anordnung der Wappenscheiben in der Kirche von Kirchenthurnen lässt sich nicht mehr sicher rekonstruieren. Von Mülinens Beschreibung von 1883 lässt einiges unklar. Die Berner Standesscheibe und die Scheibe des Seckelmeisters Fischer schmückten aber sicher das zentrale Chorfenster. Sie sind beide etwas grösser als die vier Vennerscheiben, welche die beiden seitlichen Fenster zierten. Die Scheibe Wurstembergers befand sich nach der Beschreibung von Mülinens auch im Chor, wohl im zweiten südlichen Chorfenster. Die vier Fenster des Schiffes enthielten die zwei Von-Erlach-Scheiben sowie diejenigen von Wattenwyls, Hopfs und Kirchenthurnens (vgl. von Mülinen 1883). Bereits 1906 befanden sich alle zwölf Scheiben im zentralen Chorfenster (vgl. Kasser 1906).

Wie die Scheiben der Berner Venner stammt in Kirchenthurnen auch diejenige der dortigen Amtsleute von Hans Jakob Güder.

Datierung
1673
Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchenthurnen.
Die Unterhaltspflicht der sieben Glasgemälde im Chor 1915 vom Staat Bern damals zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Viertes Heft. Mittelland. III. Papiermühle–Zuzwyl, Bern 1883, S. 170.

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidg. Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 47, 91.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 249.

Hermann Kasser, Das Bernbiet ehemals und heute, II. Mittelland, 1. Zwischen Aare und Stockhornkette, Bern 1906, S. 106f.

L. S. von Tscharner, Aus der Vergangenheit der Kirche von Thurnen, in: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde 10/1914, Heft 3, S. 232.

Güder, Hans Jakob, in: Allgemeines Künstlerlexikon 64/2009, S. 343.

Verzeichnis der Glasgemälde in der Kirche zu Kirchenthurnen mit beigegügter Schatzung, ausgestellt von Hans Lehmann am 3. Juni 1912 (Kopie in den Unterlagen von Heinz Matile, BHM Bern).

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9878 (Hans Jakob Güder)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Kirchenthurnen_refK_Kirchenthurnen_I.1c
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Thurnen
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchenthurnen.
Die Unterhaltspflicht der sieben Glasgemälde im Chor 1915 vom Staat Bern damals zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_3032
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema