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BE_418: Bildscheibe Peter Gaberel mit Apostel Petrus
(BE_Ligerz_refK_GaberelP)

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Titel

Bildscheibe Peter Gaberel mit Apostel Petrus

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Funk, Hans · Umkreis
Datierung
1523
Masse
67 x 58.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor rotem Damastgrund kniet der Stifter Peter Gaberel in weissem Ornat neben seinem Namenspatron, dem Apostels Petrus. Gaberel, vor dem sich sein Wappenschild befindet, hält in den Händen ein aufgeschlagenes Brevier. Sein Namenspatron erscheint in grünem Gewand und blauem Mantel sowie mit dem Schlüssel in der Hand. Am rechten Rand ist als Rahmenabschluss ein gelber Rundpfeiler mit hellblauer Base und hellblauem Kapitell dargestellt.

Iconclass Code
11(+5) · christliche Religion (+ Stifter, Bittsteller, mit oder ohne Schutzheilige(n))
11P3121 · Priester (römisch-katholisch)
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
73F21 · Leben und Taten des Petrus
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Gaberel, Peter

Inschrift

sancte petre ora p. nobis 1523.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Ein kleines altes Flickstück im Fliesenboden unterhalb des Wappenschildes; stellenweise Verluste in der Bemalung; einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
Laut Hans Lehmann (1910, S. 244) befanden sich in vielen Scheiben von Ligerz vormals alte Flickstücke, die aus anderen (in die Brüche gegangenen) Stiftungen für die Kirche stammen müssen. In der Neuzeit wurden die Scheiben verschiedenen Restaurationen unterzogen (s. u.). Bei einer oder mehreren davon, wurden die betreffenden Flickstücke durch Ergänzungen ersetzt.
1905: A. Wissler, unter Begleitung von Rudolf Münger, Bern (Staatsarchiv Bern, BB X 1018 Nr. 177, 1648). Was genau damals an den Scheiben gemacht wurde, geht aus den Unterlagen nicht hervor.
1909 Atelier Gustav Robert Giesbrecht, Bern: Restaurierung.
1940: Laut Protokoll vom 27. Mai 1940 wurden Scheiben von Glasmaler Hans Drenckhahn aus Thun zwischen dem 22. und 25. Mai 1940 ausgebaut und in Kisten bei der Baudirektion in Bern (Bundesgasse) deponiert (Staatsarchiv Bern, BB 05.7.343: Dossier Sicherungsmassnahmen von Glasgemälden im Staatsbesitz 1940).
1970 Atelier Eugen Halter, Bern: Restaurierung.
2003 Roland Béguin, Ste-Croix: Reinigung und Konsolidierung der Scheiben.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Peter Gaberel war Priester zu Ligerz. Seine Scheibe mit dem hl. Petrus besitzt am rechten Rand als Rahmenabschluss einen gelben Rundpfeiler. Die auf der gegenüberliegenden Seite fehlende Stütze weist darauf hin, dass Gaberels Stiftung in Analogie zur Doppelscheibe Berns ursprünglich ein Gegenstück mit eben diesem Rundpfeiler hatte. Das linke Stück der Doppelstiftung, das wohl ein Heilsereignis zeigte, wurde vermutlich bei einem Unwetter zerstört. Weil die Kirche dem hl. Kreuz geweiht war, war darauf möglicherweise die Auffindung des hl. Kreuzes durch Kaiserin Helena festgehalten (Lehmann 1915).
Die Scheibe befindet sich wahrscheinlich noch an ihrem ursprünglichen Platz.

Hans Lehmann (1915) weist die vorliegende Scheibe Hans Funk zu. Die Scheibe besitzt denn auch stilistische Parallelen zum Werk Funks, so etwa zu dessen signierter Scheibe der Stadt Bremgarten (Bernisches Historisches Museum, Inv. 20274) und den Scheiben im Kloster Wettingen (Hoegger 2002, S. 319–320). In ihrer Ausführung ist sie jedoch weniger fein gemacht als Funks Arbeiten, weswegen sie zwar seinem Umkreis aber kaum seiner Hand zuzuordnen ist.

Das Berner Ratsmanual vom 4. August 1546 berichtet von einer Besichtigung der Scheiben in Ligerz: "Predicant von Gleresse. Die fenster besichtigen" (Haller 1900, S. 138).

Datierung
1523
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Ligerz (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).
Andres Moser (Tel. 2.5. 2014): zu seiner aktiven Denkmalpflegezeit die Scheiben im Chor Ligerz noch im Besitz des Staates.

Vorbesitzer*in

Staat Bern

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Drittes Heft. Mittelland. II. Jegistorf–Ottenleuebad, Bern 1881, S. 237.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde 4/1880–83 (Nr. 2, April 1881), S. 213.

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Sechstes Heft. Das Seeland, Bern 1893, S. 330f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 22, 28, 76.

Hermann Kasser, Die Kirche zu Ligerz und ihre Glasgemälde, in: Kirchliches Jahrbuch der reformierten Schweiz 4/1898, S. 96f.

Arnold Rossel, A la mémoire du séjour de Rousseau à l’Ile de St-Pierre en 1765, Moutier 1903, S. 16.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 236.

Hans Lehmann, Die Glasmalerfamilie Wildermut zu Biel und Neuenburg und die Glasgemälde in der Kirche zu Ligerz, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 12/1910, Heft III, S. 243 (Hans Funk).

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 17/1915, S. 140–142, Taf. XIb (Hans Funk).

Gustave Amweg, Les arts dans le Jura bernois et à Bienne, tome 2, Biel 1941, S. 460, Nr. 9 (Hans Funk).

Robert Aeberhard, Kirchen im Seeland, Biel 1980, S. 284.

Andres Moser/Ingrid Ehrensperger, Arts et monuments. Jura bernois, Bienne et les rives du lac, Bern-Wabern 1983, S. 114, 116.

Andres Moser, Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern, Landbd. III, Bern 2005, S. 358–365, Farbabb. 428.

Karin Zaugg u. a., Ligerz Gléresse, Bern 2010, Abb. S. 18/19.

Vgl.

Berchtold Haller, Bern in seinen Rathsmanualen 1465–1565, Teil I, Bern 1900.

Peter Hoegger, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kloster Wettingen, Aarau 2002.

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse A 1679, Neg. Howald 066600/11 (1971); SNM Zürich, Neg. Nr. 8908 (Chor: 5. Fenster; Hans Funk)

Ausstellungen

Landesausstellung Genf, 1896 (vgl. Rossel 1903)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Ligerz_refK_GaberelP
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirche Pilgerweg Bielersee
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Ligerz (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).
Andres Moser (Tel. 2.5. 2014): zu seiner aktiven Denkmalpflegezeit die Scheiben im Chor Ligerz noch im Besitz des Staates.

Inventar

Referenznummer
BE_418
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016